Donnerstag, 25. April 2024

Ausbildung- und Hochschulmesse in Landau: Das Angebot konnte sich sehen lassen

Arbeitskräfte fehlen überall

25. April 2023 | Kategorie: Landau, Regional, Regional

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Landauer Agentur für Arbeit, Christine Groß-Herick, freute sich über den hervorragenden Besuch bei den beiden Messetagen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die Frühjahrsbelebung, die üblicherweise für eine dynamische Entwicklung am Arbeitsmarkt sorgt, ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau im März noch nicht richtig in Fahrt gekommen.

In den kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße waren im März insgesamt 11.732 Menschen arbeitslos gemeldet.

Das sind 75 oder 0,6 Prozent weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,5 Prozent. Gegenüber dem März 2022 ist ein Anstieg um 695 Arbeitslose – oder 6,3 Prozent – zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote betrug damals 4,2 Prozent.

Frühjahrsbelebung etwas schwächer als in den Vorjahren

„Die Frühjahrsbelebung ist im Vergleich zu den Vorjahren zwar schwächer ausgefallen als gewohnt, dennoch haben wir in der Region einen stabilen Arbeitsmarkt“ erklärt Konrad Stephan, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Landau.

Er stellt insbesondere den stetigen Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den Vordergrund. Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen zum Stand 30.09.2022 waren im Arbeitsagenturbezirk Landau rund 155.800 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer tätig, was einem Plus von ca.1.800 oder 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Beschäftigungsgewinne gab es dabei in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.

Insgesamt 55,5 Prozent der Arbeitslosen sind den drei Jobcentern zugeordnet. Die Jobcenter betreuen diejenigen Menschen mit ihren Familien, die auf das Bürgergeld angewiesen sind. In der regionalen Verteilung werden 2.318 Arbeitslose vom Jobcenter Landau-Südliche Weinstraße betreut, 1.504 vom Jobcenter Germersheim und 2.691 vom Jobcenter Deutsche Weinstraße (Neustadt und Bad Dürkheim).

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bereich der Jobcenter im Vergleich zum Vorjahr um 907 oder 16,2 Prozent gestiegen. Die deutliche Erhöhung ist vor allem der Fluchtbewegung infolge des Krieges gegen die Ukraine geschuldet.

Arbeitgeber haben im März 925 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 26 weniger als im Februar und 241 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der aktuell zu besetzenden Stellen im Bezirk mit insgesamt 4.895 Offerten erreicht mit einer Steigerung um 6,2 Prozent zum Vormonat und 17,1 Prozent zum Vorjahresmonat einen Höchststand.

Nardini-Pflegeschule am Vinzentius-Krankenhaus mit Leiterin Monika Vogler.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Arbeitskräfte fehlen in allen Bereichen

„In nahezu allen Bereichen haben Jobsuchende gerade gute Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Sollten Qualifikationen fehlen, unterstützen wir gerne mit Weiterbildungsangeboten“, erklärt Stephan.

Arbeitskräfte fehlen in nahezu allen Berufsbereichen. Gesucht wird vor allem in den Berufsbereichen Produktion und Fertigung, in Verkehr und Logistik, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bereich Handel, Vertrieb und Tourismus.

Ausbildungsmarkt

Auch Jugendliche, die im Sommer mit einer Ausbildung starten möchten, haben gute Chancen.
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2022 wurden der Agentur für Arbeit Landau 2.061 Ausbildungsstellen gemeldet. Aktuell sind rund 1.360 Stellen noch nicht besetzt. Gleichzeitig haben sich insgesamt 1.842 Jugendliche mit den Berufsberatern in Verbindung gesetzt, weil sie sich für eine Ausbildungsstelle interessieren.

Etwa 640 junge Menschen haben bereits eine Zusage für eine Ausbildungsstelle erhalten oder sich für eine Alternative entschieden. Beim Finden der passenden Ausbildungsstelle unterstützt die Berufsberatung im persönlichen Gespräch, telefonisch oder per Videokommunikation.

Die VR Bank Südliche Weinstraße-Wasgau eG war ebenfalls vor Ort.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Gut informiert durch die Ausbildung-und Hochschulmesse

„Wer jetzt noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ab Sommer ist oder sich noch nicht für eine Studienrichtung entscheiden konnte, hatte bei der Ausbildungs- und Hochschulmesse am 21. und 22. April in der Landauer Festhalle die Gelegenheit, direkt mit Ausbildern und Nachwuchskräften der regionalen Betriebe und Vertretern von Universitäten und Hochschulen ins Gespräch zu kommen. Manche packten gleich die Bewerbung ein um sich vor Ort den Ausbildungsplatz sichern zu lassen.

Gründe gab es viele, die Ausbildungs-und Hochschulmesse zu besuchen. Dort gab es Informationen über Studienmöglichkeiten, über Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote.
Schon vorher konnte man sich auf der Messehomepage erste Eindrücke und Infos besorgen, die dann vor Ort vertieft werden konnten.

An den beiden Tagen präsentierten sich über 130 wechselnde Unternehmen, Schulen, Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und weitere Institutionen aus der Region mit ihrem umfangreichen Ausbildungs- und Studienprogramm.

Neben dualen Ausbildungen im handwerklichen, industriellen und kaufmännischen Bereich wurden auch Ausbildungsmöglichkeiten in Form eines dualen Studiums vorgestellt.
Die Studienberater der beteiligten Hochschulen stellten die verschiedenen Studienmöglichkeiten vor.

Daneben boten Berufs- und Studienberater der Agentur für Arbeit Landau Kurzberatungen an und informierten individuell über Studiengänge und akademische Berufe sowie über betriebliche und schulische Berufsausbildungen.

Zusätzlich zu den Informationen am Messestand der Berufsberatung und der Aussteller lohnte sich für Berufseinsteiger auch das Workshop- und Vortragsprogramm während der Messe.
Neu am Messestand der Berufsberatung: Mit VR-Brillen konnten Interessierte virtuell in den Alltag verschiedener Berufe eintauchen.

Die große Handwerkermeile war ein besonderer Anziehungspunkt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Fotogalerie Pfalz-Express

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