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Amt des Vizepräsidenten der Landauer Uni: Sarcinelli gibt an Schulz ab

17. April 2013 | Kategorie: Allgemein, Landau, Regional

Professor Heiligenthal (Mitte), Professor Sarcinelli (rechts) und sein Nachfolger Professor Ralf Schulz: Die Uni Landau betont große Verbundenheit mit der Stadt Landau. Fotos: Ahme

 

Landau. Nun ist er es auch offiziell: Professor Ralf Schulz, wurde als Vizepräsident für Forschung, Wissenstransfer, wissenschaftlichen Nachwuchs, Internationalisierung an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau im Audimax feierlich in sein Amt eingeführt.

Sein Kollege, der Vizepräsident des Campus Koblenz, Professor Dr. Felix Hampe, hatte die Begrüßung der zahlreich erschienenen Gäste aus Politik und Wirtschaft übernommen.

Bevor sich aber die Aufmerksam der Redner dem neuen Vizepräsidenten zuwandte, stand sein Vorgänger, Professor Ulrich Sarcinelli, im Mittelpunkt der Ausführungen. Staatsministerin Reiß betonte, dass Sarcinelli in seiner Funktion als Politikwissenschaftler ebenso wie sein Rat als Experte überall und auch in den Medien immer sehr geschätzt gewesen sei. 

OB Schlimmer fügte hinzu, dass Professor Sarcinelli die Stadt Landau liebe und ob als „Kampfschwimmer im Freibad“ oder als brillanter Sänger in der Stiftskantorei, mit Esprit und jungenhaftem Charme, immer die Verbindung zwischen Stadt und Uni gelebt habe.

Die Referentin für Hochschulpolitik im Senat, Elena Leuschner, beschrieb Sarcinelli als konstruktiv und bisweilen auch trickreich und als harte Nuss, die zu knacken war. „Aber immer hatte er ein offenes Ohr für alle Belange und war kein Präsident im Elfenbeinturm. Er war verlässlich, geduldig und charmant und war für uns Sinnbild gelebter Demokratie“.

Auch Jakob Wagner, Vorsitzender des ASTA Landau, wies auf die Menschlichkeit und Bedeutung des Professors hin: „Die Fußstapfen sind kolossal groß, die auszufüllen sind.“ Als Überraschung verkündete er, dass auf dem Uni-„Walk-of-Fame“ auch Professor Sarcinelli mit einer Würdigung zu finden sein wird.

„Ich bin heute ein wenig wehmütig, denn für mich ist das heute die Verabschiedung eines geschätzten Kollegen“, sagte Uni-Präsident Roman Heiligenthal in seiner Laudatio. Sarcinelli habe im Wintersemester 96/96 den Ruf auf eine Professur für Politikwissenschaft in Landau angenommen. Damals studierten 3900 Studenten hier, die Uni „verströmte baulich den Charme einer Gesamtschule der frühen siebziger Jahre“. Danach habe Aufbruchstimmung geherrscht. Ein großes Plus habe Sarcinelli gehabt, denn er, der damals aus Kiel nach Landau zurückkam, habe aus eigener Erfahrung gewusst, „wie diese Uni tickt“.

Als Politikwissenschaftler habe Professor Sarcinelli Landau weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Dies zeige auch dessen Präsenz in Funk und Fernsehen, wo Sarcinelli immer wieder als Experte für politische Fragestellungen auftritt. Heiligenthal erinnerte an Projekte, die eng mit dem Namen Sarcinelli verbunden sind wie die Gründung des Frank-Loebschen-Instituts, Verleihung der Gastprofessur, Campusschule, Engagement für die Oberrheinregion und andere Dinge mehr.

Sein Nachfolger, Professor Schulz, trete in große Fußstapfen. Als strategisch, zielorientiert, begeisterungs- und konfliktfähig könne man Schulz bezeichnen. Er habe den Fachbereich Umweltwissenschaften mit aufgebaut und wurde 2011 zum Dekan des Fachbereichs gewählt. „In den vergangenen Jahren haben Sie die Neustrukturierung des Fachbereichs und insbesondere des Instituts für naturwissenschaftliche Bildung vorangetrieben. Ich bin gespannt auf all das Neue in der Zusammenarbeit mit Ihnen und biete Ihnen meine volle Unterstützung an.“

„Sie haben in der Uni einen Namen als innovativer Geist“, sagte Bernd Wunder, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates der Uni. Er hatte zuvor die Zusammenarbeit zwischen Örtlichem Personalrat und Uni kritisiert und erhofft sich nun von Schulz einen ebenso „innovativen Umgang mit dem Personalrat“.

Vorschusslorbeeren wolle er noch nicht verteilen, sagte Jakob Wagner vom ASTA, während OB Schlimmer Schulz als hochkompetenten und kritischen Wissenschaftler würdigte, der als Naturwissenschaftler „über den Tellerrand hinaus“ schauen könne.

Professor Sarcinelli bedankte sich in seiner Rede bei vielen Weggefährten und natürlich der Familie, Ehefrau Hanne und den vier Kindern und wünschte seinem Nachfolger eine glückliche Hand und viele engagierte Mitstreiter im Dienst der Universität. Professor Schulz, der eine weitere Verknüpfung zwischen Uni und Stadt anstrebt, richtet den Blick auf eine Campuskonzentration in Landau. Mensch, Umwelt und Bildung sollten das Label, das Profil der Uni weiter begleiten. (desa)

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