Als Halbtags-Au-pair zur Sprachschule gehen

14. Oktober 2012 | Kategorie: Ausbildung & Beruf

Die 20-jährige Claudia Fischer hat sich in die unendlichen Grüntöne der hügeligen Landschaft Irlands verliebt.
Foto: djd/Stepin

„Als ‚Halbtags-Au-pair‘ wirst du in deiner Gastfamilie eher als guter Gast und Teil der Familie gesehen und nicht als Angestellte“, bringt die 20-jährige Claudia Fischer ihre Erfahrungen als Demi-pair auf den Punkt.

Der große Unterschied zum klassischen Au-pair besteht darin, dass es jeden Morgen zur Sprachschule geht, um nachmittags dann die erworbenen Sprachkenntnisse beim Job in der Familie ganz praktisch auszuprobieren. Auch beim Demi-pair sind Kost und Logis natürlich frei. Der Sprachkurs wird aus eigener Tasche bezahlt, die Wochenarbeitszeit ist limitiert. Claudia: „20 Stunden pro Woche kümmere ich mich um den Haushalt und die Kinder, zweimal im Monat ist Babysitten angesagt.“

Mittendrin im Leben    

Die junge Rheinländerin verbrachte sieben Monate auf der grünen Insel in Dublin. Dabei hat sie sich in Irland verliebt, in die offenen und freundlichen Menschen, die längst nicht alle rote Haare haben, in die Klippen am Meer, in die unendlichen Grüntöne der hügeligen Landschaft. Und natürlich in die sehr lebendige Kneipen-Kultur: „Hier geht jeder ständig in eines der 600 Pubs, egal ob Professor oder Arbeiter. Beim Guinness, das ich liebe, sind alle gleich. Und man kommt sofort mit den Leuten ins Gespräch.“

Was es zu beachten gilt

Damit der Aufenthalt im Ausland gelingt, gibt Christina Kühn von der Jugendaustauschorganisation Stepin (www.stepin.de) den folgenden Rat: „Man sollte bei der Planung eines Au-pair-Aufenthaltes auf die Erfahrung einer etablierten Vermittlungsagentur vertrauen.“ Kühn: „Gute Organisationen folgen den Richtlinien des Dachverbandes IAPA. Das heißt, sie bieten eine ausführliche Beratung und fundierte Information an, achten auf sorgfältig ausgewählte Gastfamilien und garantieren eine durchgängige Betreuung.“ Claudia Fischer gibt allen, die als Au-pair oder Demi-pair ins Ausland gehen wollen, einen weiteren Tipp: „Ihr solltet offen sein für Neues, euch nicht alles, was die Kleinen anstellen, zu Herzen nehmen – und auf jeden Fall Kinder lieben.“ Ihre Eindrücke schildert sie in einem Video unter youtube.com/mystepin.

Welche Hürden sind zu nehmen?
Bevor es losgeht, gilt es einige Hürden zu nehmen, bei denen eine gute Organisation mit Rat und Tat zur Seite steht. Zunächst einmal müssen die Bewerberinnen mindestens 18 Jahre alt und die Englischkenntnisse von mindestens mittlerer Qualität sein. (Online-Test unter www.stepin.de/sprachtest.) Zudem sind mindestens zwei Kinderbetreuungsreferenzen (etwa Babysitting, Nachhilfeunterricht) sowie ein Empfehlungsschreiben (durch Lehrer oder Arbeitgeber) nachzuweisen. Wichtig: Die Anmeldung muss mindestens vier bis fünf Monate vor Ausreise erfolgen. (djs/pt)

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