Unions-Politiker gehen auf AfD los

14. April 2013 | Kategorie: Politik

 

Gründungsparteitag der AfD in Berlin. Foto: v. privat

Berlin – Führende Unions-Politiker gehen nach dem Gründungsparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) mit der neuen Partei hart ins Gericht.

Sie werfen der AfD Konzeptlosigkeit und Inhaltsleere vor. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (56, CSU): „Die Alternative für Deutschland ist deshalb keine Gefahr für die Union, weil sie keine Alternative ist. Es ist schon in sich ein Widerspruch, wenn man sich als Alternative bezeichnet, aber keine echten Lösungsvorschläge anzubieten hat. Es reicht nicht, nur Rundumschläge gegen Europa auszuteilen, ohne zu sagen, wie man es besser machen soll.“

Hessens CDU-Fraktionschef Christean Wagner (70) sagte: „Der Ausstieg aus dem Euro, den die AfD fordert, wäre ein Sprung zurück ins vergangene Jahrtausend. Den Euro-Ausstieg zum zentralen Punkt des Parteiprogramms zu machen, zeigt: Das sind Leute von gestern!“ Wagner weiter: „Die AfD lehnt den Euro-Kurs von Angela Merkel ab und hilft mit jedem Prozentpunkt, den sie der Union abnimmt, Rot-Grün in den Sattel. Nur Euro-Protest, das ist mir zu viel Protest und zu wenig Inhalt.“

Laut Wagner dürfe die Union jedoch nicht in ihrem Bemühen nachlassen, sich um jeden Einzelnen zu kümmern, der mit der AfD liebäugele. Dazu gehöre auch „ein offensiver Wahlkampf mit klaren Konturen der Union“.

Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Ruprecht Polenz (CDU), hat die neu gegründete Alternative für Deutschland kritisiert. „Die Partei bleibt bisher jede Antwort schuldig, wie sie ihr zentrales Ziel, eine sogenannte geordnete Abschaffung des Euro, erreichen will und welche Folgen das hätte: für die Währung, für die Wirtschaft, für die Arbeitsplätze, für Deutschland und für Europa“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. Polenz: „In jedem einzelnen dieser Punkte wären die Folgen negativ und fatal.“ (red/dts Nachrichtenagentur)

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4 Kommentare auf "Unions-Politiker gehen auf AfD los"

  1. Oha – welch drastisch überzeichnetes Bild der CDU über die AfD…
    Wenn Respekt vor dem gegebenen Wort, Ehrlichkeit sowie der unbedingte Hang zur Einhaltung von geschlossenen Verträgen, aus – durchaus verständlichen Gründen – als „Sprung zurück ins vergangene Jahrtausend“ angesehen wird, dann sind im Rückschluss darauf, die ausgeprägte Nimm-Mentalität, Verlogenheit und Neigung zu Vertragsbrüchen nur die ganz normale Ausprägung eines modernen, zeitgemäßen Wertekodex, der salonfähig ist und derer sich dann sicher auch der steuerzahlende Bürger bedienen darf und soll …. statt den Euro-Schlamassel aufzuräumen.

  2. rebenhopser sagt:

    Hallo,
    mir kommt es vor als hat die CDU Angst vom Wähler abgestraft zu werden !
    Hat man doch nicht alles richtig gemacht???

  3. Simon Hartmann sagt:

    Den etablierten Parteien geht der A**** auf Grundeis!

    Dann hat die AfD alles richtig gemacht!
    Offiziell liegt sie bei 3%.
    wahl-o-meter.com meldet aktuell das Doppelte: 6%

  4. Schumacher sagt:

    Ich befürchte, wenn alles „ans Licht kommt“, was die Christlichen Parteien gemeinsam mit den sogenannten Freien Liberalen unter Duldung der angepassten und gutsituierten Grünen und Sozialdemokraten den Deutschen Steuerzahlern bereits eingbrockt haben, gibt´s in unserem schönen Land noch viel Krawall!! Der Amtseid enthält ja u.a. den Wortlaut ….Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden…“. Gegen diesen Eid wird permanent verstoßen und das ohne Konsequenzen. Es ist einfach zum Ko… was sich diese Damen und Herren rausnehmen, frei nach der Devise „und ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“.