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Unions-Politiker gehen auf AfD los

 

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Gründungsparteitag der AfD in Berlin. Foto: v. privat

Berlin – Führende Unions-Politiker gehen nach dem Gründungsparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) mit der neuen Partei hart ins Gericht.

Sie werfen der AfD Konzeptlosigkeit und Inhaltsleere vor. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (56, CSU): „Die Alternative für Deutschland ist deshalb keine Gefahr für die Union, weil sie keine Alternative ist. Es ist schon in sich ein Widerspruch, wenn man sich als Alternative bezeichnet, aber keine echten Lösungsvorschläge anzubieten hat. Es reicht nicht, nur Rundumschläge gegen Europa auszuteilen, ohne zu sagen, wie man es besser machen soll.“

Hessens CDU-Fraktionschef Christean Wagner (70) sagte: „Der Ausstieg aus dem Euro, den die AfD fordert, wäre ein Sprung zurück ins vergangene Jahrtausend. Den Euro-Ausstieg zum zentralen Punkt des Parteiprogramms zu machen, zeigt: Das sind Leute von gestern!“ Wagner weiter: „Die AfD lehnt den Euro-Kurs von Angela Merkel ab und hilft mit jedem Prozentpunkt, den sie der Union abnimmt, Rot-Grün in den Sattel. Nur Euro-Protest, das ist mir zu viel Protest und zu wenig Inhalt.“

Laut Wagner dürfe die Union jedoch nicht in ihrem Bemühen nachlassen, sich um jeden Einzelnen zu kümmern, der mit der AfD liebäugele. Dazu gehöre auch „ein offensiver Wahlkampf mit klaren Konturen der Union“.

Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Ruprecht Polenz (CDU), hat die neu gegründete Alternative für Deutschland kritisiert. „Die Partei bleibt bisher jede Antwort schuldig, wie sie ihr zentrales Ziel, eine sogenannte geordnete Abschaffung des Euro, erreichen will und welche Folgen das hätte: für die Währung, für die Wirtschaft, für die Arbeitsplätze, für Deutschland und für Europa“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. Polenz: „In jedem einzelnen dieser Punkte wären die Folgen negativ und fatal.“ (red/dts Nachrichtenagentur)

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