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43 Festnahmen bei Ausschreitungen in Hamburg – 500 Plünderer – 213 verletzte Polizisten

8. Juli 2017 | Kategorie: Allgemein, Nachrichten
Foto: dts nachrichtenagentur

Foto: dts nachrichtenagentur

Nach den schweren Ausschreitungen wegen des G20-Gipfels am Freitag und Samstag hat die Polizei bis zum Sonntag (10 Uhr) 43 Personen vorläufig festgenommen. 96 Personen befinden sich in Gewahrsam.

Insgesamt seien seit dem 22. Juni im Zusammenhang mit dem Gipfel 143 Personen vorläufig fest- und 122 Personen in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei Hamburg mit.

Die Zahl der verletzten Beamten erhöhte sich auf 213.

Ein 27-jähriger Deutscher, der im Verdacht steht, die Besatzung eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer geblendet zu haben, wird heute wegen versuchten Mordes dem Haftrichter zugeführt.

Am Donnerstag wurden die beiden Besatzungsmitglieder des Polizeihubschraubers „Libelle 2“ im Bereich Altona mit einem Laserpointer geblendet. Die beiden Polizeibeamten waren danach zunächst nicht mehr dienstfähig, weil ihre Sehkraft beeinträchtigt war. .

Intensive Ermittlungen des Einsatzabschnittes „Kriminalpolizeiliche Ermittlungen“ hätten zur Identifizierung des Tatverdächtigen geführt, so die Polizei. Der 27-Jährige, der in Hamburg wohnt, wurde am frühen Samstag vorläufig festgenommen. Bei der der Durchsuchung seiner Wohnung stellten die Beamten einen Laserpointer sicher. Der Beschuldigte wurde in die Großgefangenensammelstelle (Großgesa) transportiert.

Aus einer Gruppe von nach Polizeiangaben rund 1.500 Personen hatten etwa 250 meist jugendliche Vermummte immer wieder brennende Barrikaden errichtet und mit Flaschen und anderen Gegenständen auf die Polizei geworfen. Immer wieder wurde „Ganz Hamburg hasst die Polizei“ skandiert. 500 Personen sollen an Plünderungen teilgenommen haben.

Begleitet wurden die gewaltsamen Ausschreitungen in dem Ausgehviertel rund um die „Schanze“ von hunderten Schaulustigen, die die Szenerie vielfach mit Smartphones filmten und dabei Bier tranken.

Die Polizei forderte zunächst über soziale Internetnetzwerke dazu auf, das Fotografieren und Filmen zu unterlassen, später bat sie aber um Übermittlung der Dateien auf einem eigens eingerichteten Uploadportal. „Wir bitten alle Personen, die Videos oder Bilder von Straftätern oder strafrechtlich relevanten Ereignissen gefertigt haben, den Medienupload intensiv zu nutzen, um bei der Ermittlung von Straftätern zu helfen“, hieß es auf der Seite der Hamburger Polizei.

Erst nach etwa drei Uhr beruhigte sich die Lage und die beiden Hubschrauber, die die Szenerie stundenlang mit Scheinwerfern aus der Luft ausgeleuchtet hatten, landeten. (red/dts)

Randale Hambug, Linke, G20

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