Freitag, 19. April 2024

G20 in Hamburg: Szenen wie im Krieg – brennende Autos, Steinewerfer, Polizeihubschrauber beschossen

7. Juli 2017 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Foto: dts Nachrichtenagentur

Foto: dts Nachrichtenagentur

Hamburg  – Parallel zum offiziellen Beginn des G20-Gipfels ist es in Hamburg am Freitag erneut zu Protestaktionen und Ausschreitungen gekommen. Über Teilen der Stadt hängen dunkle Rauchwolken. 

(Lesen Sie hier die aktuelle Entwickung in der Nacht zum Samstag: Hamburg bei G20 weiter im Ausnahmezustand: Straßenschlachten, Plünderungen und Zerstörung).

Wie die Polizei mitteilte, wurden von G20-Gegnern immer wieder Straßen blockiert – so unter anderem in Bahrenfeld, Schwanenwik und am Schanzenpark. Die Einsatzkräfte setzen Wasserwerfer ein, um Straßen zu räumen und Blockaden aufzulösen.

In Hamburg-Altona haben am Vormittag mehr als 50 vermummte Personen Polizisten mit Steinen und Böllern angegriffen. An der Elbchaussee und in Altona sind dutzende geparkte Autos, Barrikaden und Mülltonnen angezündet worden. Unbekannte hatten auch einen Reifen eines geparkten Pkws der kanadischen Delegation zerstochen.

Auf einen Hubschrauber der Polizei wurde ein Geschoss abgefeuert, das sein Ziel nur knapp verfehlte. Schon am Donnerstag wurden Piloten eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer geblendet und erlitten Augenverletzungen.

Objektschutzkräfte am Hotel Park Hyatt in der Altstadt wurden angegriffen. Zwei mit Beamten besetzte Funkstreifenwagen der Bundespolizei wurden im Bereich des Bahnhofs Altona angegriffen, Scheiben eingeworfen und beschmiert. Auf einen nicht besetzten Funkstreifenwagen wurde ein Molotowcocktail geworfen, der sich nicht entzündete.

Zudem wurden die Scheiben des Konsulats der Mongolei wurden eingeworfen.

Es kam immer wieder zu Straßenblockaden, unter anderem in der Nähe der Messe in der Schröderstiftstraße und in der Nähe des Gästehauses des Senats. Personengruppen von bis zu mehreren hundert Personen agieren laut Polizei gemeinsam.

Aufgrund der bestehenden Allgemeinverfügung würden diese Straßenblockaden aufgelöst, so die Polizei. Man gehe weiterhin massiv gegen Straftäter vor.

Bis zum Freitagnachmittag wurden 160 Polizisten und eine noch unbekannte Zahl von Demonstranten verletzt.

Polizei in Hamburg wird wegen Krawallen verstärkt

Wegen der schweren Krawalle wird die Polizei vor Ort verstärkt. So kündigten unter anderem Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg die Entsendung von jeweils 200 Einsatzkräften an, Mecklenburg-Vorpommern will zwei weitere Hundertschaften zur Verfügung stellen. Die Hamburger Polizei hatte zuvor zusätzliche Einsatzkräfte angefordert, da zu viele Straftaten parallel passierten.

„Im Moment ist die Situation insgesamt stabil“, sagte Innensenator Grote am Freitagmittag. Das Gewaltpotenzial und die „kriminelle Energie“ seien jedoch erschreckend.

(red/dts)

Ausgebranntes Auto nach Anti-G20-Protestnacht in Hamburg

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3 Kommentare auf "G20 in Hamburg: Szenen wie im Krieg – brennende Autos, Steinewerfer, Polizeihubschrauber beschossen"

  1. Philipp sagt:

    Wenn Polizei und Justiz nicht diese Gelegenheit nutzen, das linksverwirrte Terroristenpack aus dem Verkehr zu ziehen – soll das dann heißen, dass wir uns als Bundesbürger auch daran gewöhnen sollen?

  2. Johannes Zwerrfel sagt:

    Polizei kann in Hamburg nicht mal sich selber gegen die Linksradikalen schützen.

    Wenn erst 2Millionen Asylverbrecher los ziehen…Wahnsinn

  3. Johannes Zwerrfel sagt:

    Schwesig von der SPD:
    „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem“