Freitag, 26. April 2024

Schweitzer: Schuldenerlass bei Rückkehr in Krankenversicherung

7. November 2013 | Kategorie: Politik Rheinland-Pfalz

Eigentlich herrscht in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht. Dennoch schaffen es immer mehr Menschen nicht, die Beiträge zu bezahlen. Nun soll ein Schuldenerlass bei den Kassen einen Neuanfang ermöglichen.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Mainz – Gesundheits- und Sozialminister Alexander Schweitzer macht auf neue Möglichkeiten des Schuldenerlasses von Krankenkassenbeiträgen sowie der Rückkehr in die Krankenversicherung aufmerksam.

„Für einen Schuldenerlass ist es wichtig, dass die betroffenen Personen bis zum 31. Dezember 2013 Kontakt mit ihrer gesetzlichen beziehungsweise privaten Krankenkasse aufnehmen. Nach dieser Frist ist kein vollständiger Beitragserlass mehr möglich“, sagte Schweitzer in Mainz und verwies auf einen aktuellen Informationsflyer seines Hauses für den betroffenen Personenkreis.

„Alle Menschen in unserem Land sollen krankenversichert sein, unabhängig von Vorerkrankungen, Alter, Geschlecht und Einkommen“, so der Minister. Das „Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung“ ermögliche nun, dass ehemals gesetzlich Krankenversicherte, die über keine anderweitige Absicherung im Krankheitsfall verfügen, die nachzuzahlenden Beiträge und die eventuell anfallenden Säumniszuschläge von ihrer Krankenkasse vollständig erlassen bekommen.

Auch ehemals privat Krankenversicherte, die bisher für Zeiten der Nichtversicherung erhebliche Prämienzuschläge zahlen mussten, können diese wegen eines verspäteten Vertragsabschlusses erlassen werden. „Dadurch werden nicht Versicherte, die in eine finanzielle Notlage gekommen sind, hinsichtlich drohender Beitragsschulden entlastet und ihnen eine Rückkehr in die Krankenversicherung eröffnet“, betonte Schweitzer.

 

Der Flyer „Rückkehr in die Krankenversicherung“ fasst alle wesentlichen Informationen für nicht krankenversicherte Bürger zusammen. Er kann kostenfrei über das Internet oder per Post im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Bauhofstraße 9, 55116 Mainz bestellt werden. Zum Download steht der Flyer ebenso unter msagd.rlp.de/service/publikationen bereit. Auch ist er in Schuldner- und Suchtberatungsstellen, Pflegestützpunkten, Gesundheitsämtern, Jobcenter und Sozialämtern der Kommunen erhältlich. (red)

 

 

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