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Ministerium: „Minderjährige“ Migranten sind oft über 18

23. November 2017 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Sujetbild: dts Nachrichtenagentur

Sujetbild: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Rund 43 Prozent der Migranten, die als unbegleitete Minderjährige betreut werden, sind laut eines Berichts offiziell älter als 18 Jahre.

Wie das Bundesfamilienministerium mitteilte, waren zum Stichtag 8. November von den insgesamt 55.890 Migranten in jugendhilferechtlicher Zuständigkeit 24.116 sogenannte junge Volljährige.

Diese Migranten bleiben über das 18. Lebensjahr hinaus in der Jugendhilfe, wenn ihre Betreuer und die Jugendämter einen besonderen Bedarf feststellen. In einigen Bundesländern ist sogar die Mehrheit der als unbegleitete Minderjährige versorgten Migranten offiziell erwachsen.

In Hessen waren im Oktober von rund 5.500 Personen rund 2.900 junge Volljährige, wie das hessische Sozialministerium mitteilte. Insgesamt machen die Unbegleiteten inzwischen mehr als die Hälfte aller in Obhut der Jugendämter versorgten Kinder und Jugendlichen aus.

Nach Schätzungen von Betreuern dürften auch unter den als minderjährig eingestuften Migranten viele bereits volljährig sein.

Dass es vielen jungen Migranten gelingt, mit einem niedrigeren Alter registriert zu werden, hat zwei Gründe: Erstens fehlen bei den meisten Neuankömmlingen Identitätspapiere zur Überprüfung der Altersbehauptung.

Zweitens wird das Alter zumeist nur durch Inaugenscheinnahme bei der vorläufigen Inobhutnahme durch die Jugendämter festgestellt – durch ein Gespräch des Migranten mit einem Behördenmitarbeiter. Verlässliche Methoden der Altersfeststellung wie die ärztliche Begutachtung der körperlichen Reife oder radiologische Untersuchungen werden selten angewandt.

Rechtsmediziner Andreas Schmeling von der Universitätsklinik Münster sagte: „In meinen Augen haben es in Deutschland einige Kinderärzte leider geschafft, das öffentliche Bild der Altersdiagnostik negativ zu prägen.“ Dabei sei es möglich, „mit wissenschaftlich gesicherten Methoden Volljährigkeit zweifelsfrei nachzuweisen“.

Schmeling betonte: Beim Einsatz der von der Arbeitsgemeinschaft für Forensische Altersdiagnostik empfohlenen Röntgenuntersuchungen seien keine Gesundheitsschäden für die Untersuchten zu befürchten. (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "Ministerium: „Minderjährige“ Migranten sind oft über 18"

  1. Odradek sagt:

    Ich habe täglich mit sogennanten Flüchtlingen zu tun und bin entsetzt, was man da erleben muss. Es sind nicht nur wenige Jahre, sondern tatsächlich öfter sogar Jahrzehnte, die diese Menschen sichtbar älter sind, als sie angeben. Eine Somalierin, die laut ihren BAMF Daten am 01.01. geboren und angeblich 23 Jahre alt ist, entpuppte sich beim Hinsehen – wenn man nicht blind ist – als mind. 33 Jährige. Während Deutsche für einen ALGII Antrag stapelweise Nachweise brigen müssen, reicht bei diesem Klientel eine schlechte Identitätslüge, die dann vom BAMF in einen amtlichen Identitätsnachweis gegossen wird. Warum wird das toleriert? Die Israelis überprüfen seit Jahren fragwürdige Altersangaben mittels der Epigenetik, hierbei kann das Alter anhand von Methylgruppen in den Zellen bis auf wenige Monate genau bestimmt werden. Wie das Ganze funktioniert kann man hier nachlesen:

    http://www.spektrum.de/news/epigenetische-uhr-verraet-unser-alter-auf-wenige-monate-genau-spektrum-de/1285389

  2. GKKEKKKEKKE sagt:

    Ausgaben pro Jahr für 55 890 unbegleitete „minderjährige“ Migranten: Ca. 5 Milliarden EUR.
    Ausgaben pro Jahr für 5 000 000 Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens: Ca. 5 Milliarden EUR.

    So sieht Humanität nach den Vorstellungen der Bundesregierung aus.

    Und dann erfährt man ganz nebenbei, dass den Behörden längst bekannt ist, dass die vielfach falsche Altersangaben machen. Die Asylindustrie darf sich über fette Einnahmen erfreuen – der Steuerzahler darf deren „nettes Gesicht“ bezahlen.