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Katholische Pfarrei Bellheim: Errichtung in Kraft getreten – „Historischer Neubeginn“

5. Januar 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim
Pfarrer Buchert zusammen mit Kaplan Bieberich und Diakon  Imhoff während des Gottesdienstes.

Pfarrer Buchert zusammen mit Kaplan Bieberich und Diakon Imhoff während des Gottesdienstes.

Bellheim – Seit Sonntag (3. Januar) ist Pfarrer Thomas Buchert offiziell zum leitenden Pfarrer der neu gebildeten Pfarrei Bellheim Hl. Hildegard von Bingen bestellt.

Zum 1. Januar 2016 trat die Errichtung der 70 neuen Pfarreien in der Diözese Speyer in Kraft. Diesen „historischen Neubeginn“ feierten Katholiken aus den Gemeinden Bellheim, Knittelsheim, Lustadt, Ottersheim, Weingarten und Zeiskam mit einem gemeinsamen Neujahrsfestgottesdienst in der Bellheimer Pfarrkirche St. Nikolaus.

Der Vorsitzende des Pfarreirats, Thomas Mendel, verlas im Verlauf der vom Kath. Kirchenchor Ottersheim mitgestalteten Eucharistiefeier die vom Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann unterzeichnete Ernennungsurkunde von Pfarrer Buchert zum leitenden Pfarrer mit folgendem Wortlaut:

„ Nachdem Sie vor mir das Glaubensbekenntnis und den vorgeschriebenen Eid abgelegt haben, ernenne ich Sie mit Wirkung vom 1. Januar 2016 zum Pfarrer der neu errichteten Pfarrei Bellheim Hl. Hildegard von Bingen.

Da Sie bereits Pfarrer der Pfarreien sind, aus denen die neue Pfarrei Hl.Hildegard von Bingen errichtet wird, dispensiere ich hiermit von dem Erfordernis der Amtseinführung. Die Besitzergreifung vom Amt erfolgt stattdessen durch Verlesen dieser Urkunde im zentralen Sonntagsgottesdienst der neuen Pfarrei.

Ich habe das Vertrauen, dass Sie Ihre Aufgabe im Dienste Christi und seiner Kirche treu erfüllen und mit priesterlichem Eifer das Heil der Ihnen Anvertrauten fördern werden.“

Buchert, der den Inhalt der Urkunde sichtlich bewegt zur Kenntnis nahm, zeigte sich erfreut über den guten Besuch des zentralen Gottesdienstes.

Pfarreiratsvorsitzender Thomas Mendel überreicht Pfarrer Buchert die Ernennungsurkunde.

Pfarreiratsvorsitzender Thomas Mendel überreicht Pfarrer Buchert die Ernennungsurkunde.

In seiner Ansprache verwies er auf die Heilige Schrift, wo im Buch Genesis zu lesen sei: „Am Anfang war das Wort und das Wort war Gott.“

Was ist aus diesem Wort geworden, so fragte er? Alles, so Buchert, sei aus diesem Wort geworden. „In diesem Wort war das Leben. Ja, Gott sprach und es wurde. Dies seien Worte, die nicht ins Leere gingen, Worte, denen Taten folgten. Ein Wort, auf das man sich verlassen konnte und immer noch kann.“

Er selbst, schätze Worte, denen Taten folgen. Buchert: „Ich mag Worte, auf die ich mich verlassen kann; denn auf sie kann ich bauen, genauso wie auf Gott.“ Gott mache wahr, was er verspreche und Gott halte zu dem, was er sage, betonte er.

In seinen weiteren Ausführungen ging Pfarrer Buchert auch auf den „Gemeindepastoralplan 2015“ ein, in dem unter anderem der Zusammenschluss der bisherigen sechs Pfarreien aus den zuvor genannten Gemeinden zu einer Pfarrei festgelegt worden sei.

In unzähligen Diskussionen, Foren und Arbeitskreisen in der Diözese habe man versucht, Antworten zu finden auf die Situation und Herausforderung unserer Zeit.

Die Patentlösung als solche nach dem Motto: „Allen wohl und niemand weh“ werde wohl niemand finden.  Seit vier Jahren habe sich das Pastoralteam bemüht, die Gemeinden zusammenzuführen, aber auch die jeweilige Eigenständigkeit, so weit es gehe, zu fördern.

„Sehen – Urteilen – Handeln“ sei der Dreischritt, der die Neuausrichtung der Seelsorge leiten solle,  wobei die Grunddimension: „Gemeinschaft, Dialog und Ökumene“ sowie die sogenannten Standards das Rückgrat bilden sollen.

Das Leitwort das über dem Ganzen stehe, so Buchert, sei ein Zitat aus dem Johannesevangelium: „Der Geist ist es, der lebendig macht.“

Die vergangenen vier Jahre seien für ihn, so Buchert, auch ein Lernprozess gewesen. Galt es doch, zunächst Vertrauen aufzubauen und einander kennen zu lernen, aber auch bisherige Strukturen weiter zu führen und Neues zu wagen.

Heute ließen sich erste Früchte des mehr gemeinsamen und des aufeinander Zugehens und Zusammenführens der Gemeinden erkennen. Dies mache ihm Mut, zusammen mit seinem Pastoralteam, weiter in die Zukunft zu gehen.

Pfarrer Buchert nahm den Gottesdienst zum Anlass, um die neu gewählten Mitglieder der einzelnen Pfarrgremien vorzustellen. Gleichzeitig verabschiedete er mit einem herzlichen Dank für ihr ehrenamtliches Engagement, die ausgeschiedenen Mitglieder der einzelnen Gremien der jeweiligen Kirchengemeinden.

Eine Vielzahl der Kirchenbesucher folgte der Einladung zum anschließenden Neujahrsempfang im Pfarr- und Jugendheim St. Michael. (ag/red)

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