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Büchelberg: Lehrer Klaus Ghirardini geht in den Ruhestand

19. Juli 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim

Schüler und Kollegen bereiteten Kaus Ghirardini einen shcönen Abschied.
Fotos: v. privat

Büchelberg – Nach über 40 Jahren im Schuldienst wurde Lehrer Klaus Ghirardini beim Schulfest der Grundschule Büchelberg von den Schülern, Eltern und Kolleginnen verabschiedet.

Ghirardin ist in Büchelberg aufgewachsen und besuchte dort selbst die Grundschule, bevor in die Realschule und danach ins Gymnasium nach Landau wechselte, wo er sein Abitur ablegte.

„Der Tag wird kommen, an dem ich die Schule vermissen werde. Es war mein Jugendtraum, den ich mir erfüllt habe. Ich wollte schon immer Lehrer werden – und ich würde es wieder machen“ äußert sich Klaus Ghirardini.

Der inzwischen 64-jährige Pädagoge kam nach absolviertem Ersten Staatsexamen an der damaligen Erziehungswissenschaftlichen Hochschule (EWH) Landau am 1. Februar 1974 an die Grund- und Hauptschule in Wörth. Hier übernahm er eine fünfte Klasse mit 42 Schülern.

Klaus Ghirardini

Nach deren Trennung in zwei Schulen unterrichtete er ab 1977 an der Hauptschule in seinen Studienfächern Physik/Chemie und Mathematik sowie in seinem Wahlpflichtfach katholische Religion.

Da er von Anfang an als Klassenlehrer in der Orientierungsstufe eingesetzt war, musste er zusätzlich sich fachfremd in das Fach Deutsch einarbeiten und manchmal auch in Biologie und Erdkunde. In der Sekundarstufe erteilte er stets Physik/Chemie.

Als die Schule 1992 eine der sechs Versuchsschulen in Rheinland-Pfalz als Regionale Schule wurde, sah er sich wie alle Lehrkräfte an der Schule mit neuen Unterrichtsformen und Methoden („Klippert“), die heute selbstverständlich sind, konfrontiert. Bereitwillig besuchte er dazu zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen.

Ab dem Schuljahr 1989/90 war Ghirardini bereits mit zehn Stunden an die Grundschule nach Büchelberg abgeordnet, wo er in der dritten und vierten Klasse Mathematik unterrichtete.

Im Schuljahr 1998/99 verabschiedete er sich dann von Wörth und wurde neben Büchelberg auch an der Grundschule Berg eingesetzt. „Das war schon eine Hin- und Her-Fahrerei zwischen Berg und Büchelberg. Manchmal musste ich innerhalb von zehn Minuten von einer Schule zur anderen wechseln“ blickt er zurück.

Deshalb war es ihm recht, als er ab dem Schuljahr 2005/06 nur noch in Büchelberg tätig war. Hier übernahm er eine kombinierte dritte/vierte Klasse mit 15 Schülern und unterrichtete außer Religion alle Fächer. Das ist bis zu diesem Schuljahr so geblieben.

„In Büchelberg haben wir noch heile Welt“, betont Ghiradini und verweist auch auf die guten Leistungen der Schüler in den weiterführenden Schulen. Vor allem lobt er die gute Zusammenarbeit mit den Eltern, was heute nicht mehr so selbstverständlich sei. „Viele sind sehr engagiert, was die Schule angeht.“

Mit seiner Pensionierung nach über 40 Jahren Schuldienst will er sich mehr seinen Enkeln widmen, aber auch Lesen und Wandern sollen ebenso mehr zum Zug kommen wie die von ihm geliebten Städtereisen. „Ich verabschiede mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ meint Ghirardini, in dessen Händen auch seit 1970 die Leitung der Pfarrbücherei liegt. (lumi)

Ghirardini erhält die Urkunde von der Schulleiterin.

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