Berlin – Der Zentralrat der Juden in Deutschland warnt davor, dass mögliche Neuauflagen von Hitlers „Mein Kampf zu einer Verbreitung der Schrift in Deutschland führen können.
„Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist davon überzeugt, dass Hitlers judenverachtende Propagandaschrift `Mein Kampf` verboten bleiben muss“, sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats, dem „Handelsblatt“.
Die Strafverfolgungsbehörden sollten „mit aller Konsequenz“ gegen die Verbreitung und den Verkauf des Buches vorgehen.
„Nach dem Auslaufen des Urheberrechts ist die Gefahr sehr groß“, so Schuster weiter, „dass dieses Machwerk verstärkt in den Markt gebracht wird. Ohnehin ist es leider über das Internet und im Ausland erhältlich.“
Kenntnisse von `Mein Kampf` seien jedoch nach wie vor wichtig, um den Nationalsozialismus und die Shoa zu erklären. „Daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine wissenschaftlich kommentierte Ausgabe für Forschung und Lehre zur Verfügung steht.“
Schuster reagiert damit auf die für 2016 geplante Neuauflage von „Mein Kampf durch das Münchener Institut für Zeitgeschichte.
Die Wissenschaftler planen eine kritisch-kommentierte Ausgabe mit 5.000 Kommentaren, um die nationalsozialistische Schrift Hitlers historisch einzuordnen.
Das Ziel des Buchprojekts sei, eine Lücke in der Auswertung von NS-Schriften zu schließen, teile das IfZ mit. (red/dts Nachrichtenagentur)
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Ich bin auch der Meinung, dass das Buch „Mein Kampf“ verboten bleiben soll.
Es ist ein schlimmes Buch voller Hass.
Klar, unbedingtes Verbot.
Nicht dass noch jemand Vergleiche mit heutiger Zeit zieht und zu ungehörigen Schlüssen kommt.