Donnerstag, 25. April 2024

Weinflaschen richtig verschließen – Wissenswertes über Weinkorken

23. April 2019 | Kategorie: Allgemein, Essen & Trinken, Sonstiges

Weinflasche mit Korken.
Foto: Pfalz-Express

Weinkorken zählen traditionell zu den am meisten verwendeten Verschlüssen für Weine. Kork ist ein Naturprodukt, das Flaschen gut abschließt, nur gerings­te Men­gen Sauer­stoff durchlässt und geschmacks­neu­tral ist.

Während Korken schon von Griechen und Römern verwendet wurden, um Gefäße zu verschließen, haben sich Weinkorken erst nach der Erfindung von Weinflaschen im 17. Jahr­hun­dert durchgesetzt.

Korkverschlüsse für Weine und andere Getränke

In Frankreich wurde Kork als Verschlussmaterial erstmals im Mittelalter verwendet, um Champagnerflaschen zu verschließen. Heute gehören Weinkorken und andere Verschluss-Varianten zum festen Bestandteil von Kellereibedarf und Brauereibedarf. Neben bewährten Naturkork-Verschlüssen sind moderne Kunststoffkorken und vom Hersteller selbst entwickelte Verschlüsse aus Kunststoff im Fachhandel erhältlich. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen.

Korkeichen  sind hauptsächlich in Portugal verbreitet, sodass mehr als 50 Prozent der gesamten Korkproduktion aus dem südeuropäischen Land stammt. Nach dem Anpflanzen einer Korkeiche kann erstmals nach circa 25 Jahren die zur Korkproduktion notwendige Rinde abgeschält werden. Danach wird die abgetrennte Rinde zunächst für ein Jahr getrocknet, bevor sie in heißem Wasser abgekocht wird.

Korkenstopfen für den Kellereibedarf und Brauereibedarf bestehen meist aus Naturkork. Während der Trocknungszeit wird die frisch geerntete Korkrinde in einer gut belüfteten Halle gelagert. Indem die Korkrinde der Luft ausgesetzt wird, verliert der Kork einen Teil des inneren Feuchtigkeitsgehalts und trocknet immer weiter aus. Während die Rinde vollständig aushärtet, wird der Kork biegsamer und die natürliche Wölbung der Korkrinde nimmt ab.

Korkenstopfen im Kellereibedarf und Brauereibedarf

Die zur Produktion von Korkenstopfen verwendeten Platten dürfen weder Risse oder Wurmlöcher haben und müssen frei von Verschmutzungen aller Art sein. Für die Weinkorkenproduktion werden deshalb nur 30 oder 40 Prozent der getrockneten Korkplatten verwendet. Um für den Verschluss von Getränken aller Art verwendet zu werden, müssen Korkenstopfen vollständig von Fremdstoffen und Bakterien gereinigt sein.

Aufgrund der stän­dig stei­gen­den Zahl von Fla­schen­ab­fül­lern ist guter Kork inzwischen knapp gewor­den. Zum Verschließen einfacher Tafel- und Land­wei­ne oder für Qua­li­täts­wei­ne, die sich nicht zum lan­gen Lagern eignen, werden deshalb metal­le­ne Dreh­ver­schlüs­se ver­wen­det. Zu den weiteren Verschlusslösungen zählen Silikonstopfen, die ähn­lich wie Kor­ken auf­ge­baut sind und aus auf­ge­schäum­tem Poly­me­ren mit luft­dicht abge­schlos­se­nen, elas­ti­schen Zel­len bestehen.

Moderner Drehverschluss bei einer Weinflasche.
Foto: Pfalz-Express

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