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Von Arbeitsmarkt bis Artenschutz: INTERREG V Oberrhein beschließt 18 Projekte – Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

4. Januar 2016 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Kreis Germersheim, Nordbaden, Regional
Konferen in Hagenbach: In dem Ausschuss entscheiden die Vertreter der regionalen Programmpartner aus der Pfalz, Baden, dem Elsass und der Schweiz über die Vergabe der Fördermittel des Programms.

Konferenz in Hagenbach: In dem Ausschuss entscheiden die Vertreter der regionalen Programmpartner aus der Pfalz, Baden, dem Elsass und der Schweiz über die Vergabe der Fördermittel des Programms.

Hagenbach/Oberrheinregion – Der Begleitausschuss des Programms INTERREG V Oberrhein hat in Hagenbach unter dem Vorsitz der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer 18 grenzüberschreitende Projekte genehmigt (Detaillierte Informationen am Textende).

In zahlreichen Bereichen wird künftig noch enger und vernetzter zusammengearbeitet.

So zum Beispiel bei der Verbesserung des Artenschutzes und der Qualität der Ökosystemdienstleistungen am Oberrhein.

Im Mittelpunkt des Projekts „RAMS’ARTENSCHUTZ“ steht die Erhaltung bedrohter Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume am Oberrhein.

Ziel des Projekts „ERMES-Rhin“ ist es, die Belastung des Grundwassers am Oberrhein gemeinsam grenzüberscheitend zu reduzieren. Zudem soll eine Begrenzung des Anstiegs des grenzüberschreitenden motorisierten Verkehrs am Oberrhein angegangen werden.

Zunahme der grenzüberschreitenden Beschäftigung am Oberrhein

Im Bereich Arbeitsmarkt wurden zwei wichtige Projekte auf den Weg gebracht: Mit „Erfolg ohne Grenzen“ soll durch Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der beruflichen Bildung insbesondere für junge Menschen die Grundlage dafür geschaffen werden, den grenzüberschreitenden Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Radwege über den Rhein

Zur Entwicklung von „belastungsärmeren Verkehrsträgern“ im Oberrheinraum wurden zunächst drei Projekte genehmigt, beispielsweise der Bau eines gesicherten Rheinübergangs für Fußgänger und Radfahrer Gambsheim-Rheinau (PK309).

Dort soll in Höhe der Staustufe eine verbesserte Möglichkeit zur Überquerung des Rheins und eine Verbindung der Radwegenetze geschaffen werden.

Verbesserung des grenzüberschreitenden Leistungsangebots von Verwaltungen und Institutionen

Mit dem Projekt „GeoRhena“ soll das bisherige grenzüberschreitende Geoinformationssystem am Oberrhein GISOR zu einem öffentlich zugänglichen Geoportal ausgebaut werden.

Interessierte haben dann den Zugriff auf grenzüberschreitende geografische Daten, die interaktive Darstellung dieser Daten und die Erstellung von Karten. (red/cli)

Weitere Informationen und Kontakt: www.interreg-oberrhein.eu

Information:

Insgesamt wurden 18 Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt rund 26,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt.

Das Programm INTERREG V Oberrhein verfügt für den Zeitraum von 2014 – 2020 über Fördermittel in Höhe von insgesamt ca. 109,7 Mio. Euro. Dies ist das größte Fördervolumen seit dem Start der INTERREG-Programme am Oberrhein im Jahr 1989.

Mit dem „European Campus“ sollen die rechtlichen und praktischen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, um zukünftig an den fünf EUCOR-Universitäten am Oberrhein (Basel, Freiburg, Haute-Alsace, Karlsruhe und Straßburg) enger zusammenzuarbeiten.

Mit den Koordinationsbüros „Säule Wissenschaft der TMO“ und dem neuen Verbund der (nichtuniversitären) Hochschulen am Oberrhein „TriRhenaTech“ wird die grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit vorangetrieben.

Eine ganze Reihe von Projekten zielen darüber hinaus schon auf die gemeinsame grenzüberschreitende Forschung und die Aus- und Weiterbildung von Experten in konkreten Wissenschaftsbereichen (darunter der „Trinationale NeuroCampus“ im Bereich der Neurowissenschaften, der „Oberrheinische Cluster für Nachhaltigkeitsforschung“, das Projekt „SERIOR“ im Themenfeld Risikomanagement und das Projekt „RARENET“ bei der Behandlung von seltenen Erkrankungen am Oberrhein).

Das Projekt „Clim’ability“ schließlich hat zum Ziel, die Unternehmen am Oberrhein bei der Anpassung an die Auswirkungen des sich abzeichnenden Klimawandels zu unterstützen.

Die „Strategische Studie zur Dimensionierung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen und zur Festlegung des grenzüberschreitenden rollenden Materials“ soll eine mittelfristige Strategie für die Beschaffung von Ausrüstungen im grenzüberschreitenden Raum sein, die den Normen der verschiedenen Ländern entsprechen.

Mithilfe des Projekts „Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau: ein auf 360° offener Arbeitsmarkt“ und der vorgesehenen Informations- und Mobilisierungsmaßnahmen sollen mehr Bewerber auf französischer Seite für offene Stellen im Ortenaukreis gewonnen werden.

Im Rahmen des Projektes „THNS: Bus mit Hohem Dienstniveau zwischen Colmar (F) und Breisach (D)“ schließlich werden die Bedingungen für die Einrichtung eines attraktiven Busangebots auf der wichtigen Verkehrsachse in diesem Raum untersucht.

Das Projekt „IBA+“ dient allen Akteuren, die sich an den rund 40 Projekten im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Basel beteiligen, als Dienstleistungsplattform.

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