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Verkehrsführung Wilhelmsruhe bei Jockgrim: Kein Kreisel geplant

22. August 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
"Wilhelmsruhe" bei Jockgrim. Quelle: Google Maps

„Wilhelmsruhe“ bei Jockgrim.
Quelle: Google Maps

Jockgrim – Angesichts zahlreicher Unfälle im Bereich der „Wilhelmsruhe“ bei Jockgrim hat sich die Landtagsabgeordnete Barbara Schleicher-Rothmund (SPD) an Verkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) gewandt.

Auf ihre Nachfrage zur Verkehrsführung an der als Unfallschwerpunkt geltenden Kreuzung erhielt Schleicher-Rothmund aktuell eine Antwort aus Mainz.

Darin heißt es laut Schleicher-Rothmund, bezüglich der Umbauplanung (derzeit handelt es sich noch um ein Provisorium) gäbe es ein Abstimmungsverfahren. Darin hätten fast alle (bis auf die Ortsgemeinde Jockgrim) eingebundenen Träger öffentlicher Belange der “Versuchsmaßnahme“ zugestimmt. Diese sieht eine abknickende Vorfahrtsregelung von der L540 in die K10 und umgekehrt vor.

Schleicher-Rothmund: „Wie mich der Minister informiert hat, ist die Planungsfläche an der Wilhelmsruhe für die Straßenplanung sehr begrenzt.“ Der LBM (Landesbetrieb Mobilität) schließe deshalb eine Kreiselplanung aus. Diese sei auch im Hinblick auf die Radwegeführung nicht verkehrssicher zu realisieren. Der LBM habe die abknickende Vorfahrt gerade auch aufgrund des verbesserten Schutzes der Radfahrer gewählt.

Weiteres Argument für die abknickende Vorfahrt sei laut Minister, dass damit dem Hauptverkehrsstrom eine eindeutige Vorfahrt eingeräumt werde, was bei einem 3-armigen Kreisverkehrsplatz zweifelsohne anders wäre.

Alle aus Jockgrim auf der L 540 auf einen Kreisverkehrsplatz zukommenden Fahrzeuge würden den aus der heutigen K10 kommenden Verkehren den „Verkehrsschwung“ nehmen, da die Fahrzeuge mit Ziel Wörth zuerst im Kreisverkehrsplatz wären und dann gegenüber den Verkehrsteilnehmern auf der K 10 mit Ziel Wörth Vorfahrt hätten.

Sobald das erforderliche Baurecht für die Maßnahme vorliege, würden die Umbauarbeiten (voraussichtlich 2018) umgesetzt.

Der LBM Speyer werde die vorliegenden Alternativideen der Gemeinde Jockgrim planerisch ausarbeiten und voraussichtlich noch im September zu einem runden Tisch einladen. „Ich hoffe, dass es dabei zu einer guten Lösung kommt. Wir brauchen eine für jedermann klar erkennbare Verkehrsführung, wenn wir die Unfallhäufigkeit reduzieren wollen“, so Schleicher-Rothmund. (red)

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Ein Kommentar auf "Verkehrsführung Wilhelmsruhe bei Jockgrim: Kein Kreisel geplant"

  1. Achim sagt:

    Das Thema hat die AfD im Kreistag bereits am 22. Juni 2017 eingebracht. Siehe hierzu auch den PEX-Artikel vom 6. Juli 2017.

    Da kommt die SPD, die damals das Ganze noch mit an den Verkehrsausschuss verwiesen hat, ja reichlich spät! Und auch bei der „Jamaika“-Regierung in Mainz scheint die Sicherheit der Bürger nicht oberste Priorität zu haben. Also lieber weiter mit „Verkehrsschwung“ ein paar (vermeidbare) Unfälle produzieren…