Dienstag, 10. Dezember 2024

Über 300.000 Euro Förderung: SÜW will Bildung besser vernetzen und zur Bildungskommune werden 

6. November 2024 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

V.li.: kvhs-Leiterin Monika Kukyte, Parlamentarischer Staatssekretär Mario Brandenburg, Landrat Dietmar Seefeldt, stellvertretender Abteilungsleiter „Schulen“ Ronny Bodenseh und stellvertretender KMS-Leiter Thomas Weiland. Foto: KV SÜW

SÜW – Der Landkreis Südliche Weinstraße (SÜW) verfolgt das Ziel, als sogenannte Bildungskommune die regionale Bildungslandschaft deutlich auszubauen.

Das Bundesbildungsministerium unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Ende Oktober übergab Mario Brandenburg (FDP), parlamentarischer Staatssekretär und  Südpfälzer, symbolisch 307.112,40 Euro im Kreishaus.

Mario Brandenburg: Bildungskommunen als Vorbild

Der Bundestagsabgeordnete Brandenburg hob die Bedeutung solcher Bildungsinitiativen hervor und erklärte, dass es in Rheinland-Pfalz derzeit fünf Bildungskommunen gebe.

„Und wenn eine davon in der Südpfalz ist, macht mich das besonders stolz“, betonte er und fügte hinzu, dass er deshalb persönlich zur Scheckübergabe erschienen sei. Bildungskommunen seien ein wichtiger Beitrag zu lebenslangem Lernen und würden helfen, das breite Bildungsangebot besser zu vernetzen.

Ein starkes Netzwerk für die Bildungsregion Südliche Weinstraße

Mit dem Projekt Bildungskommune möchte der Landkreis bestehende Bildungsangebote enger vernetzen und Synergien schaffen. Brandenburg unterstrich, dass Kommunen oft bereits alle Voraussetzungen für lebenslanges Lernen haben. „Es muss aber auch zusammengeführt werden, was zusammengehört“, erklärte er. Digitale Vernetzung und zentrale Zugänge sollen helfen, das Bildungsangebot transparenter und zugänglicher zu machen.

Landrat Seefeldt: „Starke Bildungsinstitutionen als Fundament“

Landrat Dietmar Seefeldt sieht die Kreisvolkshochschule und Kreismusikschule als wichtige Säulen des Projekts. „Auf diesen beiden starken Säulen baut unser Ziel der Bildungskommune auf“, sagte er.

Der Landkreis habe sich intensiv auf die Bewerbung als Bildungskommune vorbereitet und freue sich nun über die Fördermittel. Die jahrelangen Bemühungen des Landkreises hätten sich damit ausgezahlt.

Volkshochschule als zentrales Bindeglied

Monika Kukyte, Leiterin der Kreisvolkshochschule, sieht die Bildungskommune als Möglichkeit, bestehende Lücken in der regionalen Bildungslandschaft zu schließen. Die kommunale Bildungslandschaft zeichne sich zwar durch herausragende Institutionen und erfolgreiche Kooperationen aus, doch die Fragmentierung führe oft zu Informationsverlusten, so Kukyte.

Die Volkshochschule sei aufgrund ihrer langjährigen Rolle im lebenslangen Lernen gut geeignet, ein solches Projekt zu steuern und Synergien zu schaffen.

Kreismusikschule wird kulturelles Bildungsnetzwerk ausbauen

Auch die Kreismusikschule (KMS) wird eine zentrale Rolle im Projekt übernehmen. Ein neuer Referent für kulturelle Bildung soll eingestellt werden, um die Vernetzung der Musikschule mit weiteren kulturellen Akteuren zu fördern. Thomas Weiland, stellvertretender Leiter der KMS, betonte, dass die Musikschule bereits ein wichtiger Partner für die Ganztagsschulen und Kitas der Region sei und in dieser Rolle künftig weiter gestärkt werde.

Die Vernetzung im Bereich Kultur sei bereits etabliert, aber das Projekt biete die Chance, die Zusammenarbeit auf andere Bildungsbereiche auszuweiten.

Leitlinien für Bildungskommune SÜW

Die wichtigsten Zielsetzungen des Projekts umfassen:

  • Entwicklung eines Bildungsleitbilds unter Einbeziehung aller Bildungsakteure und Bürgerinnen und Bürger.
  • Einrichtung eines Bildungsbeirats zur institutionellen Vernetzung.
  • Schwerpunkte auf Integration, Fachkräftesicherung und Kultur, abgedeckt durch lebenslanges Lernen.
  • Einführung eines datenbasierten Bildungsmonitorings zur Unterstützung zukünftiger Bildungsentscheidungen.
  • Aufbau einer zentralen Online-Plattform mit allen Bildungsinformationen von Kitas bis zu Weiterbildungsangeboten für Berufstätige.

Neue Stellen und Projektkoordination

Für die Umsetzung sind neue Teilzeitstellen in den Bereichen Integration, Bildungsmonitoring und Fachkräftesicherung sowie eine Bildungsreferentenstelle für den Bereich Kultur geplant.

Förderprogramm im Hintergrund

Das Projekt Bildungskommune wird durch das ESF Plus-Programm des Bundesbildungsministeriums gefördert. Es zielt darauf ab, die regionale Bildungslandschaft datenbasiert und vernetzt weiterzuentwickeln und lebenslanges Lernen zu fördern.

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