Bornheim. Storchenfreunde trafen sich auch dieses Jahr wieder in Bornheim, um zu feiern. Das Storchenfest der Aktion PfalzStorch fand am Dorfgemeinschaftshaus (=DGH) gegenüber der Storchenscheune und im Storchenzentrum statt.
Dieter Zeiß eröffnete unter der musikalischen Begleitung der „Parforce-Gruppe Naturhorn Pfalz“ das Fest. Die Verköstigung hatten die „jungen Hühnerneschtler“ übernommen.
Danach berichteten Christian Reis und Patrick Bartl viel Wissenswertes über die Pflegestation und deren Bewohner. Am Storchenfest erfuhren die Besucher bei Führungen vorbei an den Storchennestern Bornheims bis zum Storchenzentrum viel Interessantes und Aktuelles über den wunderschönen Großvogel. Über Besenderung und Wiesenbewässerung informierte das Storchenzentrum.
Für die jungen Gäste gab es dort auch ein Bastelangebot mit Tiermasken. Außerdem war im Storchenzentrum die Ausstellung zu Weiß- und Schwarzstorch, eine Foto-Ausstellung von Walter Veith sowie die Präsentation des Besenderungsprojektes des Eduard-Spranger-Gymnasiums zu sehen.
Den Höhepunkt stellte sicherlich die Übergabe und Verlesung der Storchenpatenschaften dar. Karin Hechler freute sich, dass 50 Patenschaften – so viele wie noch nie – von Privatpersonen und Institutionen eingegangen waren.
„Storchenpaten leisten einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung unserer gesamten Arbeit“, so Christiane Hilsendegen, Leiterin des Storchenzentrums.
„Dafür sollen sie natürlich auch ein schönes Dankeschön bekommen: eine Patenschaft für einen Storch. Ein schönes Geschenk zu vielen Anlässen wie Hochzeiten, Geburten, Taufen, Betriebsjubiläen oder einfach an sich selbst“, bekräftigte auch Karin Hechler.
Schon 15 Jahre ist eine Familie aus Neustadt dabei und übernimmt regelmäßig Patenschaften. Enkelin Milena ist Patentante gleich für zwei Storchenkinder geworden und die heißen Elsa und Anna.
Bei anderen Paten ist das Pferd „Susi“ gestorben, nun können sich die Kids über ein Storchenjunges namens „Susi“ freuen.
Auch der zukünftige Landrat Dietmar Seefeldt ist ein Tierfreund. Die Familie freut sich nun über Storch „Florian“ und wird dessen weiteren Lebensweg verfolgen.
„Rudolf von Habsburg“ heißt Hagenbachs Patentier. Es lebt auf dem Dach des privaten Anwesens von Herrn Strobel, der die Patenschaftsurkunde persönlich übernahm.
Die Stadt Kandel hat ebenfalls eine Patenschaft übernommen. „Oskar“ heißt der Jungstorch. Beigeordnete Monika Schmerbeck nahm die Urkunde gerne entgegen.
Und auch der Pfalz-Express hat eine Patenschaft übernommen. Nach der Abkürzung der Zeitung, PEX, ist ein Jungstorch benannt. Er lebt im Lothar-Bach-Nest und wurde am 27. Mai 2017 beringt. Paten können übrigens auch bei der Beringung dabei sein.
Auf Privatanwesen in Kuhardt und in Essingen leben insgesamt acht Jungstörche, die nun auch mit Paten und entsprechenden Namen versorgt sind.
Karin Hechler erzählte die Geschichte einer Rettungsaktion. Christian Reis, der für die Beringung der Störche zuständig ist, wurde alarmiert. Ein Storch lag tot im Hof der ev. Kirche. Die Jungen im Nest, oben auf der Kirche, waren ohne Altvogel. Reis konnte eines der Jungtiere retten. Klar, dass er seiner schwangeren Lebensgefährtin Nicole die Patenschaft eben dieses Jungstorches mit Namen Whiskey“ verehrte.
Die Spender erhalten automatisch zwei Mal im Jahr Informationen über Wiederfunde oder Ringablesungen von ihrem Storch, falls welche verfügbar sind. Oft kommt es allerdings vor, dass man nie wieder etwas von dem Tier hört, weil es verschollen ist.
Hobbyfotograf Walther Veith hat ein tolles Bild von drei Störchen, die gerade abfliegen geschossen. Drei Jahre habe er gebraucht um das Motiv zu bekommen. Dieses sicherlich nicht alltägliche Bild wollten einige Storchenfreunde sehr gerne haben. Also wurde es versteigert. Der neue glückliche Besitzer ist Dieter Emich, dem das Werk 105 Euro Wert war.
Jeder Cent zählt. Ein an der Storchenscheune angebrachtes Spenden-Geldrohr, sowie großzügige Spenden, die immer wieder, so auch am Storchenfest, eingehen, helfen, die Arbeit des Storchenzentrums zu unterstützen.
„Wir bemühen uns, die Gefahrenquellen für Störche und damit auch für viele andere Großvögel, zu minimieren und dazu brauchen wir Spenden, von denen der größte Teil durch Patenschaften eingeht“, so Christiane Hilsendegen.
Infos zu Patenschaften:
Meist wollen die Menschen eine Patenschaft für einen Jungstorch übernehmen, aber selbstverständlich werden auch Patenschaften für Altstörche übergeben.
Dafür wird ein einmaliger Geldbetrag an die Aktion PfalzStorch (VR Bank Südpfalz eG IBAN: DE96548625000002725649, Name und Adresse nicht vergessen) gezahlt. Ab 50 Euro gibt es eine Spendenquittung.
Bitte bei Karin Hechler (khechler@gmx.de) anmelden. Unter 06341 – 53352 berät sie gerne.
Es gibt nach der Beringung des Patenvogels eine Urkunde mit der Ringnummer, dem Beringungsort und – datum sowie dem Storchennamen.
Urkunden werden beim Storchenfest übergeben, können aber auch einfach zu geschickt werden. (desa)
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