Mittwoch, 24. April 2024

Steinbrück und Napolitano: Differenzen beseitigt – trotzdem Schelte

27. Februar 2013 | Kategorie: Politik, Politik Ausland

Der italienische Staatspräsidenten Giorgio Napolitano. Foto: UN Photo/Mark Garten

Berlin – SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat in einem Telefongespräch mit dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano über seine umstrittenen Aussagen gesprochen.

Steinbrück hatte am Dienstagabend auf einer Wahlkampfveranstaltung über den Ausgang der Wahl in Italien gesagt: „Bis zu einem gewissen Grad bin ich entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben.“ Er spielte damit auf die Ergebnisse von Ex-Premier Silvio Berlusconi und der Protestbewegung von Komiker Beppe Grillo an.

Wie ein SPD-Sprecher bestätigte, ging es in dem Telefonat um die Absage des Termins am Mittwochabend. Der Sprecher des Kanzlerkandidaten, Michael Donnermeyer: „Es war ein freundliches Gespräch und der Sachverhalt wurde geklärt. Herr Steinbrück hat Verständnis dafür, dass Herr Napolitano Neutralität wahren muss.“

Schelte für Steinbrück gab es von allen Seiten der politischen Gegner – so sagte beispielsweise CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe: „Vom Pannen-Peer zum Polter-Peer: Wer so mit unseren Europäischen Nachbarn umspringt, macht sich selbst zum Clown.“

FDP-Generalsekretär Patrick Döring warf Steinbrück vor, nicht nur ein Problem mit der Schweiz und Zypern, sondern nun auch mit Italien zu haben. „Wer vom einen in das nächste Fettnäpfchen tritt, der kann auf internationalem Parkett nur ins Schleudern geraten.“ (red/dts Nachrichtenagentur)

 

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