Sonntag, 20. April 2025

Stadtwerke Germersheim und Zweckverband „Germersheimer Südgruppe“ bündeln  Kräfte für sichere Wasserversorgung entlang der Rheinschiene

20. März 2025 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Mit vereinten Kräften für eine „krisenfeste Wasserversorgung“: Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile (Mitte), Amtskollege Karl Dieter Wünstel (rechts) und Dr. Christian Jestrabek, Amtsarzt des Germersheimer Gesundheitsamts.
Foto: SNelles / Stadt Germersheim

Germersheim / Jockgrim – Die Gewissheit, jederzeit auf sauberes Wasser zugreifen zu können, ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Doch angesichts von Extremwetterereignissen und möglichen Engpässen bei der Wasserversorgung wird das Thema „krisenfeste Wasserversorgung“ zunehmend wichtiger.

Die Stadtwerke Germersheim und der Zweckverband für Wasserversorgung „Germersheimer Südgruppe“ arbeiten nun zusammen, um die Wasserversorgung entlang der Rheinschiene zukunftssicher zu machen.

Durch die geplante Verbundleitung zwischen den beiden Versorgern wird es möglich, Wasser aus benachbarten Wasserwerken der „Germersheimer Nordgruppe“ (Lingenfeld) oder Speyer entlang der Rheinschiene bis nach Wörth zu transportieren.

Dieses Vorhaben wurde in einem gemeinsamen Termin von Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Germersheim, und Karl Dieter Wünstel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim und Vorsteher des Wasserzweckverbands „Germersheimer Südgruppe“, besprochen. Beide sehen die Zusammenarbeit als eine Lösung, die die Wasserversorgung von rund 90.000 Menschen in der Region langfristig sicherstellt.

„Die Versorgung ist derzeit gewährleistet, aber ein Jahrhunderthochwasser könnte die Region gefährden. Deshalb planen wir, die sanierte Verbundleitung zwischen Jockgrim und Germersheim bis Ende Juli 2025 betriebsbereit zu haben“, sagte Schaile. „Wir möchten damit das Risiko reduzieren und die Versorgung weiter stabilisieren.“ Wünstel ergänzte: „Mit der neuen Leitung wird es erstmals möglich sein, dass von Speyer bis nach Wörth durchgängig Wasser fließt.“

Keine Fusion, aber Zusammenarbeit

Beide Bürgermeister betonten die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit, die jedoch die Eigenständigkeit der Wasserwerke nicht beeinträchtigt. Es gehe nicht um einen „Zusammenschluss“, sondern um eine intensive Kooperation, die den Austausch von Wasser zwischen Germersheim und Jockgrim ermöglicht. Diese wird durch eine Pumpstation unterstützt, die die notwendigen Wassermengen flexibel zwischen den beiden Orten transferiert.

„Mit dieser Maßnahme haben wir die Wasserversorgung auf ein neues Niveau gehoben“, so Schaile, Wünstel und Dr. Christian Jestrabek, Amtsarzt des Gesundheitsamts Germersheim.

Durch die Verbundleitung werde nicht nur die Versorgungssicherheit in der Region gestärkt, sondern auch ein weiterer Schritt in Richtung einer besseren Zusammenarbeit und Vernetzung in der Südpfalz gemacht, hieß es. 

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