Mittwoch, 17. April 2024

SPD protestiert gegen Unionsforderung nach Abschuss von Wölfen

28. November 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Foto: Pfalz-Express

Berlin  – Die SPD protestiert gegen die Forderung der Unions-Bundestagsfraktion, Wölfe zum Abschuss freizugeben.

„Die Bejagung des Wolfes ist eine Scheinlösung. Entscheidend ist effektiver Herdenschutz“, sagte Carsten Träger, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Das Positionspapier der Union bedient in erster Linie die Interessen der Jagdlobby und nicht die Interessen der Tierhalter.“

Träger reagierte auf einen Beschluss der Unionsfraktion vom Dienstagabend, in dem unter anderem „wolfsfreie Zonen“ sowie die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht gefordert werden. „Die Frage nach einer generellen Bejagung des Wolfes stellt sich nicht“, sagte der SPD-Politiker. Wegen des hohen Schutzstatus des Raubtiers sei die Jagd nur in begründeten Einzelfällen möglich. „Die EU-Kommission hat mehrfach betont, diesen hohen Schutzstatus des Wolfes beibehalten zu wollen“, so Träger. (dts Nachrichtenagentur)

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20 Kommentare auf "SPD protestiert gegen Unionsforderung nach Abschuss von Wölfen"

  1. eliza doolittle sagt:

    Die Bejagung des Wolfes ist eine Scheinlösung. Entscheidend ist effektiver Herdenschutz“, sagte Carsten Träger, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

    auf was für ideen diese rotgrünen spinner kommen …. eine dichtbesiedelte kulturlandschaft mit aus gutem grund ausgerotteten raubtieren zu fluten.

    Erster derartiger Angriff in Niedersachsen
    Wolf attackiert Friedhofsgärtner – er schlägt Rudel mit Hammer in die Flucht

    Focus – Mittwoch, 28.11.2018, 19:22

    • Tim Weiler sagt:

      Bären! wir benötigen dringend auch Bären in unseren unberührten, deutschen Wäldern! Flugsaurier fände ich zwar auch cool, aber sind leider ausgestorben.

      • eliza doolittle sagt:

        @ Tim Weiler
        „Flugsaurier fände ich zwar auch cool, aber sind leider ausgestorben.“

        aber aber ! das sollte doch wirklich kein hindernis sein: denken sie an jurassic park. und wenn wir schon dabei sind, ich persönlich schwärme ja für säbelzahntiger. die hat nicht jeder !

        um „freie wildbahn“ ein bisschen einzuüben, könnte man vorläufig für einige stunden in der woche sämtliche gehege im zoo öffnen.

        man darf das alles nicht zu eng sehen.

      • Fred S. sagt:

        Mein kanadisches Bären-Spray brauche ich fast nur hier in Germany…

        • eliza doolittle sagt:

          hallo fred,
          made my day!

          schönen ersten advent wünscht ihnen eliza aus kallsruu !
          genießen wir diese zeit, so lange wir noch dürfen.

  2. Philipp sagt:

    Den meisten Parteien sind diejenigen, die schon länger hier leben scheißegal.
    Ob die Bedrohung durch vierbeinige Wölfe auf dem Land oder durch zweibeinige Wölfe („Männergruppen“) in der Stadt – was solls!
    Die SPD kann eine Maßnahme zum Schutz der Bürger nicht gutheissen – schließlich wäre das ja Populismus!
    Für die Grünen ist der Mensch nur ein Störfaktor in ihrem Öko-Sandkiasten, also ist jede Maßnahme zum Schutz der Menschen gefälligst zu unterlassen. Und die geschenkten Menschen sind auf dem Land selten.
    (…)
    Denn das Ziel der International-Sozialisten ist ja die „Diktatur des Proletariats“ – also der linken Führungskader.

  3. Theni sagt:

    Dieser Sachverhalt zeigt auf, wie weit sich die SPD vom Normalbürger entfernt hat. Weder in der Migrationsproblematik noch in weiteren Bereichen kümmert sich diese Partei um das „niedere“ Volk und wundert sich dann, dass keiner mehr sie wählt.
    Es gibt mittlerweile auch wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Wölfe durchaus geneigt sind, sich Menschen zu näheren, anzustoßen und auch zuzubeißen, wenn keine Gegenwehr erfolgt. Auf deutsch gesagt: Die Viecher verlieren ihre natürliche Scheu!

    • eliza doolittle sagt:

      @ theni und philipp

      ich kann ihnen beiden nur zustimmen. danke, dass sie die angelegenheit auch von dieser seite beleuchtet haben.

      grüße !

  4. Odradek sagt:

    „auf was für ideen diese rotgrünen (…) kommen …. eine dichtbesiedelte kulturlandschaft mit aus gutem grund ausgerotteten raubtieren zu fluten.!“

    (…)

  5. Diego sagt:

    An den Kommentaren kann man erkennen, wie besitzergreifend und egoistisch die Menschheit geworden ist…. rotten wir doch einfach alles aus, was uns irgendwie im weg ist oder uns gefährlich werden kann. Der Mensch muss schließlich am obersten Ende der Nahrungskette stehen.

    Wildschweine sind übrigens nicht weniger gefährlich als Wölfe durch diese gibt es jährlich wesentlich mehr verletzte. Deren Ausrottung hat noch niemand gefordert……
    Achja, die kann man ja auch essen…..

    • eliza doolittle sagt:

      ich habe zwei fragen an sie:

      wie weit geht ihr mitgefühl mit den inzwischen zu hunderten gerissenen nutztieren ? (haben sie schonmal bilder von einem solchen massaker gesehen ?)
      oder mit den viehhaltern/bauern und schäfern ? glauben sie, die paar kröten, die diese menschen bekommen, machen den schaden und die geleistete arbeit wett ? ich las letztens den bericht einer schäferin. die frau war fertig und das nicht nur wegen des finanziellen verlustes.

      es hat gute gründe, warum man den wolf in DE ausgerottet hat. es ist ja auch keineswegs eine aussterbende art und hat platz genug in weiten wäldern/kaum besiedelten gebieten, die es auch in europa, russland noch zahlreich gibt.

      ps
      ich bin im tierschutz aktiv

      • Tim Weiler sagt:

        Wenn ein Wolf einmal kapiert hat, dass das Essen einfach schwach eingezäunt auf einer Wiese rumsteht, kann er sich die energieaufwändige Jagd sparen. Vielleicht lernt er demnächst auch, dass bei den leicht zu erlegenden Jack-Wolfskin-Jackenträgern, die da plappernd durch den Wald laufen, dass Innere auch nicht schlecht schmeckt.

        • eliza doolittle sagt:

          hallo tim,
          nix schwache zäune: die tierhalter haben längst aufgerüstet: entsprechende hunde und „sichere“ zäune. was sollen sie denn noch machen ?

          ich las kürzich einen bericht über einen waldkindergarten in NDS, der „wolfssicher“ gemacht wurde. schilda ist nichts dagegen. ich hänge unten einen ähnlichen beitrag an.

          zu ihrem letzten satz: genial. die knöpfe/zipper sollten aber magenfreundlich, nachhaltig und biologisch abbaubar sein.

          landfrauen-nlv – 24.02.17
          Waldkindergärten werden geschlossen oder statten die Kinder mit Trillerpfeifen aus, um vor dem Spiel Alarm zu geben. Eltern haben Angst, ihre Kinder im Freien spielen oder allein zur Bushaltestelle an der Landstraße gehen zu lassen. Wolfsrisse an Weidetieren gehören seit einiger Zeit zum Alltag.

          geht’s noch ?

    • eliza doolittle sagt:

      nachtrag

      agrarheute – am Dienstag, 20.11.2018 – 05:00
      Es braucht nur wenig Einfühlungsvermögen, um sich vorstellen, wie das ist: fassungslos vor einer Koppel mit zerfetzten Tierkörpern zu stehen und die Trümmer seiner Lebensaufgabe zu betrachten. …
      … Ausbaden müssen die romantische Vorstellung von einer intakten Natur, in der Wolf und Lamm einträchtig nebeneinander leben, bislang fast ausschließlich die Weidetierhalter. In den meisten Fällen bekommen sie zwar eine finanzielle Entschädigung für ihre Verluste, aber das dauert nicht selten viele Monate und umfasst nur den Zeitwert der gerissenen Tiere.
      Den verlorenen Zuchtfortschritt und die psychischen Spuren, die eine Wolfsattacke auf die eigene Herde hinterlässt, lindert kein Schadenersatz.

    • eliza doolittle sagt:

      abschließend:

      wildschweine werden bejagt. da hat mancher jagdbesitzer/pächter genug zu tun, seinen pflichten nachzukommen, das geht ja nicht nach lust und laune.

      wölfe dürfen nicht bejagt werden (haben hier auch keine natürlichen feinde). was das für die vermehrungsrate bedeutet, kann man sich denken.

      warum also sollten diese schlauen tiere mühevoll scheuem wild nachstellen, wenn das all you-can-eat-schafbuffet in der nähe lockt ? sogar einen hohen elektrozaun haben sie mit einem hopps schon überwunden.

      wenn sie das thema interessiert schauen sie doch mal z.b. auf agrarheute, jagderleben.
      auch für den laien ein gewinn.

      • Diego sagt:

        Ich beantworte ihre Frage gerne.

        Zu zeiten als der Wolf in Deutschland noch heimisch war, gab es in Deutschland und auch in anderen besiedelten Teilen von Deutschland weitaus mehr Weidevieh als heute.
        Damals wurden die herden eben Tag und nacht vom Schäfer oder eben auch von Herdenschutzhunden bewacht. Zugegeben, es ist aufwändiger und Zeitintensiver entsprechende Vorkehrungen zu treffen als einfach nen Zaun drum herum abzustecken… aber der enfachste Weg führt eben nicht immer zum Erfolg.

        Übrigens wurden auch schon erfolgreich Esel zum Schutz der Herden eingesetzt, welche im gegensatz zu hunden keine besondere Ausbildung benötigen.

  6. eliza doolittle sagt:

    … als der wolf noch in DE heimisch war
    hatte man für solche schnapsideen sicher kein verständnis*. glauben sie, dass die heutigen betroffenen tierhalter pekinesen und jägerzaun zum herdenschutz einsetzen? was zäune angeht: da war man „gut“ geschützt, siehe oben, mit einem hopps waren die schlauen biester drüber.

    das ganze ist eine gedankenblähung von bunten (hoffentlich nur naiven und nicht bösartigen ) weltverbesserern. ich habe früher alle – spd, grüne … – mal gewählt, frau künast war z.b. eine gute landwirtschaftsministerin. wenn man sich das heute ansieht, ein graus.

    * sonst hätte man die wölfe gepampert und nicht ausgerottet.

    ps
    was macht der bewachende schäfer, wenn das wolfsrudel angreift ? hammerwerfen wie der friedhofsgärtner ? das sind alles rosa einhorn-träume.

  7. eliza doolittle sagt:

    @ Fred S. 01.12. -13:58

    ich fand gestern in einem konserv. blog ein interessantes posting eines vor 20 jahren von NDS nach lettland ausgewanderten deutschrussen (er sah damals kommen, was wir heute in DE haben). er lebt da völlig autark in frieden und freundschaft mit den „eingeborenen“. seine aussage sinngemäß:
    wölfe sind in lettland „normal“. er findet, dass das schöne und nützliche tiere sind, die dort auch ihre daseinsberechitung haben. lässt sich isegrim allerdings in der nähe seiner behausung oder der der nachbarn sehen, bekommt er eine ladung fliegendes blei, die probleme mit diesem neugierigen gesellen in zukunft ausschließt. so wird das dort gehandhabt.
    interessant auch die aussage: will einer (dort) gute welpen/hunde, so bringt er seine läufige hündin in den wald …

  8. eliza doolittle sagt:

    @ diego

    „Übrigens wurden auch schon erfolgreich Esel zum Schutz der Herden eingesetzt, welche im gegensatz zu hunden keine besondere Ausbildung benötigen.“

    hier stimme ich ihnen uneingeschränkt zu. ich hatte gestern zwei solcher unausgebildeter esel zum kaffeebesuch. das war hoffentlich das letzte mal mit den beiden: „von nichts eine ahnung und davon recht viel“, aber fehlerfreier politisch korrekter nachschwätz.

    diego, ich zähle sie keinesfalls zu dieser gruppe, auf diese feststellung lege ich großen wert: sie bringen argumente über die man diskutieren oder die man widerlegen kann. so soll das sein. und so lernt man auch den „gegner“ verstehen.