Freitag, 19. April 2024

SPD-Chefin Dreyer zeigt Sympathie für Linksbündnis im Bund

8. August 2019 | Kategorie: Politik

Malu Dreyer würde ein Links-Bündnis unterstützen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Berlin  – Die kommissarische SPD-Chefin Malu Dreyer hat Sympathie für ein Linksbündnis auf Bundesebene gezeigt. „Natürlich hat die Linkspartei teilweise Positionen, die wir nicht teilen.

Einige sind für uns auch nicht verhandelbar, aber Koalitionspartner sind nie das gleiche wie man selbst“, sagte Dreyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Dann muss man sich eben verständigen.“ Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, die in Mainz mit den Grünen regiert, forderte: „Sollte es eine Mehrheit links von der Union geben, müssen wir das Gemeinsame suchen und das Trennende analysieren.

Unser Anspruch muss sein, ein Bündnis anzuführen.“ In den Umfragen liegt die SPD derzeit unter 15 Prozent. Auf Bundesebene sei die SPD „gerade in einem sehr schlechten Zustand“, räumte Dreyer ein.

„Unser Ziel bleibt selbstverständlich, dass wir wieder zu Mehrheiten finden jenseits der CDU. Eine große Koalition kann nie eine Dauerlösung sein.“ Auf die Frage, ob die vereinbarte Halbzeitbilanz eine Sollbruchstelle der großen Koalition sei, antwortete Dreyer: „Das ist eine Überinterpretation. Es geht um eine Bewertung, was geschafft worden ist und was noch umgesetzt werden muss.“

Die Halbzeitbilanz werde dem SPD-Parteitag im Dezember vorgelegt. Als Erfolg der großen Koalition hob Dreyer das „Starke-Familien-Paket“ hervor, das Verbesserungen für die Menschen gebracht habe. „Jetzt müssen wir sicherstellen, dass die Grundrente umgesetzt wird“, forderte sie. „Das hilft ganz vielen Frauen gerade im Osten.“ (dts Nachrichtenagentur)

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6 Kommentare auf "SPD-Chefin Dreyer zeigt Sympathie für Linksbündnis im Bund"

  1. Tobi sagt:

    Lustig, der Trümmerhaufen einer Partei spricht von Mehrheit.

    • Diego sagt:

      Wer hätte das gedacht, ausnahmsweise bin ich mal 100%ig ihrer Meinung.

    • Helga sagt:

      Das sagen ausgerechnet Sie? Die SPD mag im Moment ein Trümmerhaufen sein. Mit den richtigen Leuten an der Spitze kann sich die SPD aber schnell erholen. Mit Hubertus Heil hat die SPD einen Minister, der weiß was die Menschen wollen. Auch Heiko Maas macht einen guten Job. Es muss sich nur noch jemand finden, der den (undankbaren Job ) SPD-Vorsitz übernimmt. Und die „Königsmörder“ sollten kalt gestellt werden, sonst macht das kein vernünftiger Mensch. Unsere großartige Malu Dreyer gehört zu unserer SPD Rheinland-Pfalz. Und da herrscht, ganz im Gegensatz zu Berlin, Selbstbewusstsein und Aufbruchstimmung. Und es gibt auch bei uns ein paar Leute, die den Vorsitz in Berlin locker übernehmen könnten. Aber es wäre schade, wenn die in Berlin verheizt würden. Die CDU macht sich gerade sehr unbeliebt

      • Tobi sagt:

        Die SPD ist zu groß für einen Kurswechsel. Die Groko und Artikel 13 sind nur die neusten Gründe die SPD nicht zu wählen.
        Am Ende zählt dort eh nur der sichere Posten.
        Für die Sozialdemokratie dürfte der Tod der SPD das Beste sein.

      • Nessun Dorma (für e.d.) sagt:

        zu Helga 8. August 2019 um 11:01 Uhr:

        Amen. So geschehe es.

        +++++
        Heiko Maas
        Verifizierter Account @HeikoMaas
        13 Std.vor 13 Stunden

        Vor 150 Jahren wurde die Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet, eine Vorläuferpartei unserer @spdde. Ein Ziel war, die Arbeiterbewegung zusammenzuführen. Wenn wir uns den Grundsatz der Einigkeit zu Herzen nehmen, werden wir auch noch den 300. Geburtstag der SPD feiern.

        Tombusch
        ‏ @platon751
        9 Std.vor 9 Stunden
        Antwort an @HeikoMaas @spdde

        Wie fühlt es sich an, diese große Tradition vor die Wand gefahren zu haben!?

      • Markus sagt:

        Liebe Helga.
        Sie sind aber sehr optimistisch. Oder ist es nur ein Wunschdenken? *smile*
        Aber dafür tut der Absturz um so mehr weh.
        Heil und Maas, ob die gut sind, Ansichtssache.
        Zwei Leute machen halt noch kein Staat.