Freitag, 19. April 2024

Sicher und komfortabel: So wird das Badezimmer zur unfallfreien Zone

7. November 2020 | Kategorie: Anzeige, Bauen & Sanieren, Ratgeber

Bild von Barry D auf Pixabay

Beim Aussteigen aus der Dusche gestürzt oder auf feuchten Fliesen ausgerutscht: Etwa 250.000 Deutsche verletzen sich jährlich im Badezimmer.

Die Folgen sind zumeist relativ harmlose Verletzungen wie Prellungen an den Extremitäten oder Knochenbrüche an Händen und Armen. Für Senioren können diese Unfälle allerdings gravierendere Folgen haben. Mit einigen einfachen Maßnahmen lassen sich Komfort und Unfallsicherheit im Sanitärbereich herstellen.

Effektive Maßnahmen für ein sicheres Badezimmer

Eine günstige und effektive Maßnahme für mehr Sicherheit im Badezimmer ist die Verwendung von bequemen Badvorlegern in Varianten mit einer rutschfesten Unterlage – sie ermöglichen den sicheren Ein- und Ausstieg aus dem Nassbereich. Innerhalb der Dusch- und Badewanne verhindert eine rutschsichere Matte aus Kautschuk oder Silikon das Aus- oder Wegrutschen.

Auch eine helle Badbeleuchtung kann Stolpern vorbeugen. Dementsprechend sollte auch die Dusche bei geschlossener Tür ausreichend beleuchtet sein. Am Badezimmerspiegel können Strahler, die weder blenden noch Schatten werfen, für eine sichere Rasur sorgen. Wer unsicher auf den Beinen ist, setzt sich dabei einfach hin: Schwenkbare Spiegel lassen sich auch im Sitzen bequem verwenden. Kippsichere Plastikhocker mit rutschfesten Beinen sind einfach zu reinigen und geben der täglichen Körperpflege ein Plus an Komfort. Übrigens: Auch in der Dusche können Klappsitze an die Wand gedübelt werden, wo sie für mehr Sicherheit sorgen.

Zusätzliche Unterstützung und Standsicherheit können Haltegriffe bieten, die mit Dübeln an den Wänden um Toilette, Dusche und Badewanne angebracht werden. Die empfohlene Höhe beträgt rund 85 Zentimeter bei einem Durchmesser von rund drei bis vier Zentimetern.

Noch mehr Sicherheit durch Modernisierungsmaßnahmen

Noch sicherer wird das Badezimmer, wenn es einigen umfassenderen Umbaumaßnahmen unterzogen wird. Dazu gehört beispielsweise das Verlegen von kleinen, rutschfesten Fliesen: Je kleiner die Fliesen, desto größer der relative Fugenanteil – was die rutschhemmende Wirkung erhöht. Auch eine rutschfeste Beschichtung kann für die Unfallprävention sinnvoll sein.

Darüber hinaus kann sich die Investition in eine bodengleiche Dusche oder eine Badewanne mit Tür lohnen. Ein Badewannensitz erleichtert das Aufstehen und Hinsetzen. Wird auch das Ein- und Aussteigen zum Hindernis, kann ein Badewannenlift Abhilfe schaffen. Armaturen mit Verbrühschutz beugen Verbrennungen vor, indem sie die Wassertemperatur auf 50 Grad Celsius limitieren.

Grundsätzlich sollten alle Türen im sanitären Bereich von und nach außen geöffnet werden – so können sich Familienmitglieder oder Rettungsdienste im Notfall einfach Zutritt verschaffen.

Grundsätzliche Verhaltensregeln

Neben all diesen Maßnahmen machen auch einige grundsätzliche Verhaltensregeln die Benutzung des Badezimmers sicher: Flecken von Körperölen, Wasserlachen oder Schaumreste werden am besten sofort aufgewischt und getrocknet, um Rutschgefahr zu vermeiden. Auch Handtücher und Kleidungsstücke sollten sofort weggeräumt und verstaut werden. Die Aktion „Das sichere Haus“ (DSH) informiert über weitere Unfallgefahren daheim und hilft dabei, Risiken zu identifizieren und auszuräumen.

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