Donnerstag, 02. Mai 2024

Schwedische Vattenfall haftet nicht für deutsche AKW

18. Mai 2014 | Kategorie: Wirtschaft

Foto: dts nachrichtenagentur

Stockholm  – In der Debatte um die Rückstellungen der Kernkraftbetreiber für Rückbau und Entsorgung gerät der schwedische Vattenfall-Konzern in die Kritik: Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ hat sich der Mutterkonzern durch eine Umstrukturierung der Haftung entzogen.

Das Unternehmen bestätigte der Zeitung auf Anfrage, dass mit der Verschmelzung der Vattenfall Europe AG auf die Vattenfall GmbH im Jahr 2012 die Haftung für die deutschen Atomlasten nur noch „bis zur obersten deutschen Konzerngesellschaft“ gehe.

Bis zur Umstrukturierung dagegen war auch die schwedische Konzernmutter voll in der Haftung. Ein Beherrschungsvertrag war bei der Umstrukturierung aber beendet worden. Die Politik betrachtet die juristisch nicht zu beanstandende Veränderung der Konzernstruktur mit Sorge.

„Die Bundesregierung muss diese für uns Steuerzahler gefährliche Lücke unverzüglich schließen und dafür sorgen, dass die Holding, die ja stets von den AKW-Gewinnen profitiert hat, sich nicht aus ihrer Verantwortung stiehlt“, sagte Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Ein öffentlich verwalteter Fonds sei das beste Mittel, um die Finanzierungspflicht der Betreiber verlässlich durchzusetzen, sagte sie.(dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Ein Kommentar auf "Schwedische Vattenfall haftet nicht für deutsche AKW"

  1. Geothermieexperte sagt:

    Die Grünen und Ihre zuständige Ministerin sollten hier in Rheinland-Pfalz Ihrer Verantwortung endlich nachkommen und einen durch Bürgervertreter-nicht Lobbyisten – verwalteten Fonds für die Geschädigten der Tiefen Geothermie einrichten.