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Riesling von der Mosel – der beste der Welt

26. März 2021 | Kategorie: Essen & Trinken, Freizeit & Hobby, Ratgeber, Reise, Rheinland-Pfalz

In den sonnigen Lagen in Rheinland-Pfalz reift der beliebte Riesling.
Symbolbild: Pfalz-Express

RLP – Griechischer Wein, so behauptete zumindest Udo Jürgens im Jahr 1974, sei das Blut der Erde. Die Metapher ist zugegebenermaßen zwar schön, aber vermutlich von einer euphorischen Urlaubsstimmung beeinflusst.

Griechische Weine haben in den letzten Jahren zwar durchaus einen beachtlichen Qualitätssprung gemacht, jedoch führen sie nach wie vor ein Schattendasein, was deren internationale Bedeutung anbelangt. Der allergrößte Teil des in Griechenland produzierten Weins wird immer noch dort getrunken, wo er gemacht wird. Nur etwa 7 Prozent gehen in den Export.

Das Herz der Weinwelt schlägt also ganz woanders. Eine der schönsten Regionen Deutschlands bringt tatsächlich ganz exzellente Weine hervor. In Rheinland-Pfalz an der Mosel gedeihen einige der besten Rieslinge der Welt. Diese Königin der Reben findet dort nahezu perfekte Bedingungen vor.

Geografische Lage

Das Weinbaugebiet Mosel, das bis 2006 unter dem Namen „Mosel-Saar-Ruwer“ bekannt war, ist eines von 13 Weinbaugebieten in Deutschland und weist eine Rebfläche von fast 9.000 Hektar auf. Der größte Teil des Anbaugebiets liegt in Rheinland-Pfalz, ein kleiner Teil davon im Saarland. Diese romantische Gegend, die sich auch hervorragend als Urlaubsgebiet eignet (Unterkünfte sind beispielsweise hier zu finden https://www.hotel-bb.com/de/hotel/trier), zeichnet sich durch extreme Steillagen direkt an den drei Flüssen Mosel, Saar und Ruwer aus, die zwar schwer zu bewirtschaften sind, jedoch perfekte Bedingungen für den Weinbau bieten.

Die Mosel ist immer eine Reise wert. 
Foto: Pfalz-Express

Steillagen – Fluch und Segen

Die Reben, die auf Steillagen angebaut werden, profitieren ganz besonders von der erhöhten und deutlich längeren Sonneneinstrahlung. Allerdings lohnt sich Weinbau in solchen Lagen nur, wenn extrem hohe Qualität erzeugt wird, die von den Kunden auch mit entsprechenden Preisen entlohnt wird. Denn sowohl der erforderliche Arbeitseinsatz als auch die sehr aufwändige technische Ausrüstung verursachen deutlich höhere Kosten als Weinbau in flacheren Lagen. Wenn die Qualität aber stimmt, erweisen sich manche Weine als wahre Goldschätze. Weingüter, die sich einen entsprechenden Namen erworben haben und ihre Weine professionell vermarkten, können so für eine Flasche nicht selten mehrere Hundert Euro erlösen. Manche Weine sind so speziell, dass sie gar nicht in den freien Verkauf gelangen, sondern als sogenannte Versteigerungsweine an den Höchstbietenden veräußert werden.

Der Riesling – der König der Reben

Im Anbaugebiet Mosel werden fast ausschließlich weiße Rebsorten kultiviert. 91 Prozent der Rebfläche sind damit bepflanzt. Mehr als 60 Prozent der Rebfläche sind mit dem König der Rebsorten – dem Riesling – bestockt. Riesling gedeiht am besten in klimatisch kühleren Zonen, daher ist der Süden Deutschlands dafür hervorragend geeignet. Riesling gilt als sehr anspruchsvolle Rebsorte. Für spätreifende Sorten wie den Riesling eignen sich daher Steillagen, in denen die Wärme sehr gut gespeichert werden kann, am besten. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich in der Region Wachau findet man solche Steillagen an der Donau vor. Auch dort wachsen hervorragende Rieslinge. Dennoch stammt der Löwenanteil der weltweiten Rieslingproduktion aus Deutschland. Mehr als ein Drittel der Rieslingreben wird hierzulande angebaut.

Doch wie schmeckt Riesling überhaupt? Das wichtigste Charaktermerkmal eines guten Rieslings ist die frische, fruchtige Säure. Geschmacklich erinnert Riesling an Marille oder auch tropische Früchte. Als sehr säurehaltiger Wein gilt Riesling als ganz besonders lagerfähig. Die besten Exemplare erreichen ihren Höhepunkt oft erst nach 10 bis 15 Jahren.

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