Freitag, 26. April 2024

Rheinzabern: Frühjahrsübung der Freiwilligen Feuerwehr an schwierigem Objekt

28. April 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim

Verrauchtes Objekt „Esskurv“.
Fotos: Beil

Rheinzabern – Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter auch Ortsbürgermeister Gerhard Beil, fand am Freitag die Frühjahrsübung der Freiwilligen Feuerwehr Rheinzabern statt.

An einem in mehrerer Hinsicht schwierigen Objekt im historischen Ortskern, am gemeindeeigenen Haus Hauptstr. 42, vulgo bekannt als „Esskurv“, konnten sich die Feuerwehrleute im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne ausbeißen.

Die Aufgabenstellung hatten sich Volker Betzer und Christian Seither ausgedacht. So wurde ein Brand im Heizraum angenommen, der das gesamte Haus verrauchte. Aus dem ersten Obergeschoß galt es über eine Anstellleiter Menschen zu bergen, von denen eine Person nicht schwindelfrei war.

Zudem galten mehrere Personen als vermisst, die es im verrauchten und verwinkelten Gebäude zu suchen und zu retten galt.

Neben dem Einsatz mit Atemschutzgerät war eine Wasserversorgung zum Löschen des Objektes und zum Schutze der Nachbarschaft aufzubauen. Den Einsatzbeginn erschwerend, lag das Gebäude an einer stark befahrenen Straße, so dass auch Absperrmaßnahmen vorzunehmen waren.

Die Aufgabenstellung zeigte, wie rasch eine Wehr an die Grenzen ihrer Kraft kommt, weshalb im Ernstfall die Nachbarwehren und eventuell sogar eine Drehleiter alarmiert worden wäre.

Das DRK Rheinzabern übernahm die Erstversorgung der „Geretteten“, Kinder und Jugendliche des Jugendrotkreuzes hatten als Opfer fungiert. Assistiert wurde der Übungseinsatz vom Einsatzleitfahrzeug der FFW Jockgrim, was sich angesichts einer angenommenen „schwierigen Lage“ bewährte.

In der folgenden Manöverkritik umriss Wehrleiter Stefan Reis nochmals die Situation und wies auf wichtige Erkenntnisse hin, die der Übungseinsatz zu Tage treten ließ.

Beim gemeinsamen Imbiss zum Abschluss durften die Rheinzaberner Floriansjünger dann der Brand in ihrer Kehle löschen, denn Geselligkeit fördert Gemeinschaftsgeist und Zusammenhalt – Elemente, die im Ernstfall unabdingbar sind.

Stv. Wehrleiter Volker Betzer (Bildmitte) bei einer ersten Nachbesprechung.

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