
FWG-Stadtrat Armin Lutzke am Eingang der Asklepios Klinik in Germersheim.
Foto: FWG Germersheim-Sondernheim
Germersheim – Seit dem 1. April 2025 gibt es in der Asklepios Südpfalzklinik Germersheim keine Notaufnahme mehr.
Patienten mit akuten medizinischen Notfällen müssen nun die Klinik in Kandel aufsuchen. Hintergrund der Entscheidung ist die Verlagerung der Abteilung für Innere Medizin von Germersheim nach Kandel – damit ist die gesamte Notfallversorgung des Landkreises nun dort angesiedelt.
FWG befürchtet Nachteile für Patienten und Rettungsdienste
Aus Sicht der Freien Wählergruppe (FWG) Germersheim-Sondernheim hat die Schließung erhebliche Auswirkungen auf die medizinische Versorgung in der Region. Sie warnt vor möglichen Folgen:
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Längere Anfahrtswege für Notfallpatienten: Besonders bei Schlaganfällen, Herzinfarkten oder schweren Unfällen zählt jede Minute.
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Überlastung der Klinik in Kandel: Die FWG befürchtet, dass durch die zusätzlichen Notfälle aus Germersheim und Umgebung die Wartezeiten steigen könnten.
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Höhere Belastung für den Rettungsdienst: Durch längere Fahrzeiten könnten Rettungswagen länger gebunden sein, was laut FWG die Versorgung im gesamten Kreis beeinträchtigen könnte.
Forderung nach Alternativen
Die FWG kritisiert die Entscheidung und fordert eine Überprüfung der Notfallversorgung. „Es kann nicht sein, dass eine Stadt wie Germersheim keine Notfallversorgung mehr hat! Wer dringend medizinische Hilfe braucht, verliert durch längere Transportwege wertvolle Zeit – mit potenziell schwerwiegenden Folgen“, sagt Armin Lutzke, Stadtrat der FWG Germersheim-Sondernheim.
Auch Peter Meyer, Fraktionsvorsitzender der FWG, äußert Bedenken: „Diese Entscheidung wurde offenbar ohne ernsthafte Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bürger getroffen. Die Verantwortlichen müssen sich fragen lassen, ob sie bereit sind, das Risiko für Menschenleben einzugehen.“
Die FWG fordert eine Überprüfung der Entscheidung und alternative Konzepte für eine wohnortnahe Notfallversorgung. „Die Gesundheitsversorgung darf nicht von wirtschaftlichen Interessen abhängen. Es muss eine Lösung gefunden werden, die eine schnelle und flächendeckende Notfallversorgung sicherstellt“, betont Lutzke.
Mehr zur Umstrukturierung bei Asklepios und den Gründen demnächst im Pfalz-Express. (cli)

