Samstag, 20. April 2024

Nina ist neue Landauer Weinprinzessin: „Wir machen das Beste aus dieser Zeit!“

Herbstklopfenfeeling geht weiter

17. Oktober 2020 | Kategorie: Landau, Regional

Die neue Weinprinzessin Nina bekommt von OB und Weinkönigin Applaus.
Fotos: Rolf H. Epple

Landau. Das Federweißenfest wie wir es kennen, wäre an diesem Wochenende zum 68. Mal abgehalten worden. Nun kann es aufgrund von Corona dieses Jahr nicht in üblicher Form stattfinden.

Stattdessen geht man bei der Stadt und dem Büro für Tourismus neue Wege. Herbstklopfen nennt sich die dreitägige Veranstaltung, bei der am 17. Oktober die neue Landauer Weinprinzessin Nina Kaufmann auf dem Landauer Rathausplatz gekrönt wurde.

Coronakonform waren vor der Bühne einige Sitzreihen für geladene Gäste wie die Familien der Weinhoheiten aufgestellt worden. Maske, Abstandhalten und Händedesinfektion sind mittlerweile selbstverständlich geworden. In diesen schwierigen Zeiten könnten Weinhoheiten besondere Aufgaben erfüllen und seien wichtiger denn je, sagte OB Thomas Hirsch zum Auftakt der Veranstaltung, die durch das Blechbläserensemble Gaudera musikalisch begleitet wurde.

Das Federweißenfest hat eine lange Tradition. Dazu gehört auch, dass die neue Landauer Weinprinzessin von der Pfälzischen Weinkönigin  gekrönt wird. Etwas Neues war es, dass die Weinprinzessin nicht vorher vorgestellt wurde und es so ein Geheimnis bis zuletzt blieb, wer die neue Weinmajestät sein würde.

Nina Kaufmann also ist es. 22 Jahre alt, studiert in Karlsruhe Kommunikationswissenschaften. „Schon seit ich 8 Jahre alt war, wollte ich Weinprinzessin werden“, so Nina. Doch ihre Mutter bremste das Mädchen: „Wir haben doch kein Weingut. Das wird nicht funktionieren“. Inzwischen haben sich die Regeln geändert. Interesse für den Wein und Einsatzwillen sind viel wichtiger geworden. Und da kam dann doch noch Ninas große Chance.

„Ich habe mich in die Region und den Wein verliebt“. Nina liebt Motorradfahren, auf Weinfeste gehen und mit dem Hund spazieren. Ihre Lieblingsrebsorte ist der Gelbe Muskateller und Morio Muskat. „Ich möchte viele Leute für den Wein begeistern und auch überregional tätig sein. Die Coronakrise schreckt Nina nicht: „Pfälzer schrecken nicht vor Herausforderungen zurück“. Nina hofft, dass man bald wieder zur Normalität zurückfinden möge. „Wir machen das Beste draus“.

Ihre Vorgängerin Manuela wurde letztes Jahr beim Federweißenfest gekrönt. Für sie war es nicht einfach, als plötzlich alles durch Corona anders wurde. 15 Termine kamen trotzdem zusammen. Der schönste war im November „Night of the Proms“. Alle Termine haben Spaß gemacht. Auch gab es zunächst die Überlegung, die Amtszeit zu verlängern.

Manuela habe Corona sportlich genommen, so OB Hirsch, der die beiden jungen Frauen vorstellte. Unwirklich und surreal, Achterbahn der Gefühle- so beschreibt Manuela selbst diese Zeit ohne Weinfeste. Den Frohsinn habe man sich dennoch nicht verderben lassen, außerdem gab es ja immer noch die Online-Weinfeste. „Hier lässt es sich auch in schwierigen Zeiten gut leben“, so Manuela.

Liebe und Leidenschaft brauche man für das Amt einer Weinhoheit“, erklärte die Pfälzische Weinkönigin Saskia. Leidenschaft für den Wein bekundeten die Sprachakrobaten, Fabelstapler, die mit viel sprachlichem Spürsinn untersuchten, welche Qualitäten der Wein eigentlich habe.

Auch am morgigen Sonntag kann man eine bunte Innenstadt mit Federweißenfeeling erleben. (desa)

Fotogalerie Rolf H. Epple

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