Nach zwei Jahren Pause wieder Südpfalztreffen der CDU: Festredner Linnemann: „Politik soll wieder neue Perspektiven geben“

Ehrung der Aktion Südpfalz-Biotope: Kurt Garrecht, Dieter Zeiss, Kurt von Nida (mit Plakat). Auch Carsten Linnemann (r.), Christine Schneider (2.v.r.), Martin Brandl (daneben), Dr. Gebhart (2.v.l.) und Lena Hirschinger gratulierten.
Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Herxheim. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause lud die CDU Südpfalz wieder zum traditionellen Südpfalztreffen ein. 450 Personen waren dabei und es hätten sich noch viel mehr Leute anmelden wollen, berichtete MdB Dr. Thomas Gebhart bei seiner Begrüßung in der voll besetzten „Guten Stube Herxheims“, der Elmar Weiller-Festhalle.

Ein neuer Ort, ein neues Format: Das Südpfalztreffen verzichtete in diesem Jahr auf die traditionelle Tombola, auch auf das aufwändige Einlass-System.

Wie geht es eigentlich weiter? Welche Perspektiven bietet die Politik und speziell die CDU den Menschen?

Das beherrschende Thema zog sich durch den ganzen Abend. Aufgenommen auch von Dr. Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU und Festredner des Abends, einem „leidenschaftlichen Politiker mit klarer Sprache“ (Gebhart).

Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung der Gruppe „Aktion Südpfalz-Biotope“  und ihrer Vertreter Kurt von Nida, Dieter Zeiss und Kurt Garrecht.

Die AKTION SÜDPFALZ – BIOTOPE

Sie dient dem Zweck den Naturhaushalt zu unterstützen. Dies betrifft Flächen in öffentlichem und privatem Besitz und erfolgt durch jeweils zielgerichteten pflegerischen Umgang damit.
Sie arbeitet in Kooperation mit den Landkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau zusammen mit Unterstützung der Kommunen, der Fachbehörden und der Politik gemeinsam mit Verbänden, Vereinen und lokalen Initiativen des Natur- und Landschaftsschutzes.

Mehr zur Veranstaltung:

Besinnen auf die Stärke der sozialen Marktwirtschaft – Leistung muss sich wieder lohnen, so das Statement von MdB Dr. Thomas Gebhart bei seiner Begrüßung. Ein bürokratisches Vorgehen wie beim Heizungsgesetz sei nicht Lösung der CDU.

Mit großem Applaus wurde danach Carsten Linnemann im Saal begrüßt. „Es ist eine Ehre für mich, hier zu sein“, so Linnemann. „Wenn ich aus Berlin weg bin, treffe ich nur nette Menschen“.

Menschen, die ihre Meinung vertreten: In der CDU seien dies Leute wie Christine Schneider, Christian Baldauf oder Martin Brandl, (alle Drei waren auch anwesend) so Linnemann, der sich sicherlich auch dazu zählen kann. Der Erfolg Sarah Wagenknechts beruhe auch auf diesem Fakt – sie sei ein Typ mit Meinung.

„Wir wollen nicht Spielball sein, sondern Spieler“ so Linnemann, der Bezug nahm auf die großen Krisen, die die Welt momentan umtreibt. 350.000 Kitaplätze und 700.000 Wohnungen, die fehlen; Amerikaner vertreten eigene Interessen. Kritik an der Führung in Berlin: „Welche Ziele hat eigentlich Scholz?“

„Wir müssen selbstbewusst zu unseren Werten stehen und brauchen Spielregeln“, ist der CDU-Generalsekretär überzeugt. „Dazu gehören drei Grundsätze: „Es muss um das Individuum gedacht werden, Renaissance der Kernkraft und des Verbrenners sind denkbar (wir wissen es aber nicht) und eine Rückkehr zur Eigenverantwortung muss eingeläutet werden, die mit steigendem Wohlstand immer mehr abnimmt“. Der Staat werde oft als Bestellplattform angesehen. Wohlstand ohne Anstrengung sei aber Illusion. Diese Punkte seien „100 Prozent CDU“.

Denkbar ist für Linnemann auch eine Aktivrente in der ein Rentner, bis zu 2000 Euro im Monat dazu verdienen könne. Dieses Modell könne man zunächst zwei Jahre ausprobieren, schlägt er vor.

Das Kernthema heiße Fördern und Fordern. „Wir müssen den Hebel umdrehen und von der Lethargie zum Machen kommen.“ Die CDU sei wieder da und regierungsfähig. „Die Menschen wollen einen Staat, der funktioniert“.

In Abwandlung eines bekannten Zitats sagt Linnemann: „Wir schaffen das in Zukunft besser“. (desa)

Carsten Linnemann beim Südpfalztreffen der CDU.
Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

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