Mittwoch, 24. April 2024

Nach USA: Russland setzt ebenfalls INF-Abrüstungsvertrag aus

2. Februar 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik Ausland

Blick über Moskau.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Moskau  – Russland setzt den bilateralen Vertrag mit den USA über die Vernichtung nuklearer Mittelstreckensysteme (INF) aus.

Dies erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag bei einem Treffen mit Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Moskau.

Putin betonte, dass es sich dabei um eine Reaktion auf die Aussetzung des INF-Vertrags durch die USA handle. Das Weiße Haus und Außenminister Mike Pompeo hatten am Freitag mitgeteilt, dass die USA aus dem INF-Abrüstungsvertrag aussteigen werde und die Kündigung in sechs Monaten in Kraft trete, falls Russland in dem Streit nicht einlenke.

Der INF-Vertrag war am 8. Dezember 1987 geschlossen worden und bezeichnet die bilateralen Verträge zwischen der damaligen Sowjetunion und den USA über die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mit Reichweiten von 500 bis 5.500 Kilometern. 

Brinkhaus offen für Gespräche mit Russland

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich indessen für weitere Gespräche mit Russland ausgesprochen. „Wir werden alles dafür unternehmen, dass wir nicht wieder in die Konfliktmuster der 80er-Jahre zurückfallen. Wichtig ist uns, dass wir keine nationalen Alleingänge unternehmen, sondern uns eng mit unseren Bündnispartnern abstimmen“, sagte Brinkhaus der „Welt am Sonntag“.

Er hoffe auf eine Einigung mit Moskau. Sollte sie allerdings nicht gelingen, „dann werden wir über die nötigen Maßnahmen mit unseren Verbündeten sprechen“, so Brinkhaus weiter.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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