Maas will Ratspräsidentschaft dem Kampf gegen Antisemitismus widmen

12. Mai 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Heiko Maas
Foto: Pfalz-Express

Berlin  – Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) möchte die EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands im zweiten Halbjahr 2020 dafür nutzen, Judenfeindlichkeit stärker zu bekämpfen.

„Ich möchte den Kampf gegen Antisemitismus zu einem der Schwerpunkte unserer EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Jahr machen“, sagte Maas der „Bild am Sonntag“. „Antisemitismus ist leider in ganz Europa auf dem Vormarsch. Gerade Deutschland darf das nicht hinnehmen. Wir müssen Toleranz fördern und Wissenslücken schließen.“

Ein Punkt solle die Auseinandersetzung mit Menschen sein, die im Zuge der Flüchtlingskrise nach Deutschland gekommen sind. „Jeder Migrant muss aktiv damit konfrontiert werden, dass Antisemitismus hier nicht geduldet wird. Und jedem, der sich antisemitisch verhält, muss klar sein: Antisemiten haben bei uns keine Perspektive.“

Viele der Migranten seien in ihren Heimatländern in der Schule mit Antisemitismus und Israelfeindlichkeit konfrontiert worden, so Maas weiter. „Es ist ein Irrglaube zu denken, dass sie automatisch beim Übertreten der deutschen Grenze unsere Haltung von null Toleranz bei Judenhass übernehmen.“

Der Außenminister sieht die Ursachen für Antisemitismus allerdings auch im Anwachsen des Rechtsextremismus in Deutschland. „Die rechtsterroristische Gefahr dürfen wir nicht unterschätzen.“ Hier dürfe die Gesellschaft nicht wegschauen. „Was Antisemitismus am meisten befördert, ist Gleichgültigkeit“, sagte Maas.

Gerade im Internet erwecke eine radikale Minderheit mit lautstarken Hassparolen den Eindruck, dass sie in der Mehrheit sei. „Wenn wir schweigen und die Hetze einfach geschehen lassen, unterstützen wir Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Deshalb gilt jetzt: Mund aufmachen und gegenhalten!“ (dts Nachrichtenagentur)

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3 Kommentare auf "Maas will Ratspräsidentschaft dem Kampf gegen Antisemitismus widmen"

  1. qanon sagt:

    Sehr guter Vorschlag Herr Maas,
    nachdem menschengemachtenKlimawandel (TM) ist der Kampf gegen Judenfeindlichkeit und gegen das vergessen der 6.000.000 Juden die in den Gaskammern der NaSos vergast wurden. das drängenste Problem unserer Zeit. Endlich mal jemand der die wahren Probleme angeht.
    Weiter so!!!

    • eliza doolittle sagt:

      BILD – 12.05.2019
      Deutsch-Israelische Beziehungen
      Netanjahu-Sohn nagelt gegen Außenminister Maas

      Yair Netanyahu
      Antwort an @GermanyDiplo …
      It will be nice if you stop interfering in our internal business and stop funding hundreds of radical left wing NGOs in Israel that seek its destruction. Use the hundreds of millions of € you use for this to fund hospitals, schools and churches in Germany!
      17:43 – 11. Mai 2019

  2. Familienvater sagt:

    Aufgepasst Israel, wenn der maßlose Maas droht, dass er den Kampf gegen Antisemitismus verstärken will, wird er wahrscheinlich die Zahl der UN-Resoluten zur Verurteilung Israels mit 100 % Zustimmung der GROKO aus CDU/CSU, SPD, Grünen, Linken mindestens verdoppeln!
    Die einzigen Gegenstimmen für Israel ?? sind im BT die Abgeordneten der FDP und AfD.