
Foto: Pfalz-Express
Ludwigshafen. Am Samstag (15.02.2025) kam es in der Rheingalerie zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 28-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan und einem 35-jährigen Mann türkischer Herkunft.
Die Kriminaldirektion Ludwigshafen hat die Ermittlungen übernommen.
Laut bisherigen Informationen sprach der 28-Jährige unvermittelt die Ehefrau und die vier Kinder des 35-Jährigen an und folgte ihnen durch das Erdgeschoss der Rheingalerie. Dabei bedrohte und beleidigte er sie mehrfach. Die Frau rief daraufhin ihren Mann an, der kurz darauf eintraf und den 28-Jährigen zur Rede stellte. Es kam zu einem Streit, der in eine körperliche Auseinandersetzung mündete. Der 35-Jährige benutzte ein nicht geöffnetes Klappmesser als Schlagwaffe und verletzte den 28-Jährigen am Kopf.
Passanten trennten die beiden Männer, bevor die Polizei eintraf. Der 35-Jährige hielt das Messer mit ausgeklappter Klinge in der Hand, griff aber nicht mehr an. Als die Polizei ankam, hatte er das Messer bereits wieder eingesteckt und übergab es kooperativ.
Der 28-Jährige verhielt sich aggressiv und wurde deshalb gefesselt. Auch während der Anzeigenaufnahme blieb er unruhig und drohte mit weiteren Übergriffen. Auf richterliche Anordnung wurde er zunächst bis Sonntag in Gewahrsam genommen. Wegen fortgesetzter Drohungen wurde er bis Donnerstag (20.02.2025) in Haft gehalten.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen und Hintergründen der Tat sind noch im Gange und werden von Experten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz unterstützt. In einer interdisziplinären Fallkonferenz mit Polizei und zuständigen Behörden werden die weiteren Schritte abgestimmt. Neben strafprozessualen Maßnahmen werden auch weitere rechtliche Optionen zur Gefahrenabwehr geprüft.

