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Lotharpfad dokumentiert Neubeginn

28. August 2012 | Kategorie: Ratgeber, Reise

Wie Sturm „Lothar“ gewütet hat, zeigt der nach ihm benannte Pfad. Foto: Ahme

 

Wie anfällig Fichtenwälder bei Sturm sein können, machte Orkan Lothar überdeutlich. 1999 fegte der Sturm mit über 200 Sachen über Süddeutschland hinweg .

Er hinterließ in den Wäldern des Landes Baden-Württemberg 30 Millionen Kubikmeter Sturmholz und 40.000 Hektar Kahlfläche und „legte in zwei Stunden so viele Bäume auf den Boden, wie die Forstämter in 10 Jahren einschlagen“, ist auf einer Infotafel im Naturschutzzentrum Ruhestein zu lesen. Dort wurde 2003 der Sturmwurferlebnispfad im Schwarzwald, der „Lotharpfad“ beim Schliffkopf an der Schwarzwaldhochstraße zu Dokumentationszwecken eröffnet.

Man hat die Umgebung des Pfades Natur belassen. Auf einem mit Holz belegten Weg gehend, kann man sich selbst ein Bild der Zerstörung machen. Umgestürzte Bäume werden durch Pilze und Mikroorganismen zersetzt, viele Vögel und Insekten finden im Totholz optimale Brut- und Nistbedingungen. Interessant ist das auch für Familien und Kinder und Schulklassen. Rührend zu sehen ist, wie frisches Grün, wie Nadel- und Laubbäume zum Licht drängen.

Der „Lotharpfad“ ist 1 Kilometer lang und führt über Stege, Leitern und Treppen. Er eignet sich deshalb nicht für Kinderwagen und Gehbehinderte. Es wird kein Eintritt verlangt. Ein Rundwanderweg von vier Kilometern Länge lädt ebenfalls zum Wandern ein; eine Aussichtsplattform bietet außerdem noch schöne Blicke über den Nordschwarzwald und ins Tal Richtung Oppenau und Ottenhöfen. (Desirée Ahme)

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