Freitag, 19. April 2024

Land streicht 4,9 Stellen bei Schwangerenkonfliktberatung

20. Oktober 2014 | Kategorie: Politik Rheinland-Pfalz

Frauen- und Integrationsministerin Irene Alt: „Streichung ist uns schwer gefallen.“
Foto: STK RLP

Mainz – Das Familienministerium kürzt zum kommenden Jahr die Förderung von 4,9 der bislang 116 Vollzeitäquivalenten in den Schwangerenkonfliktberatungsstellen im Land. Betroffen hiervon sind Stellen der Caritas, des Sozialdienstes katholischer Frauen, der Diakonie und von pro familia.

Die Kürzungen an den Standorten liegen zwischen 0,25 und 1,14 Beraterinnenstellen und erfolgen nach verschiedenen Kriterien, wie etwa die Wohnortnähe und die Trägerpluralität.

Außerdem wurde die Mindestgröße einer Beratungsstelle auf 0,5 Vollzeitstellen festgelegt. Dementsprechend werden drei Standorte mit jeweils 0,25 Vollzeitstellen künftig nicht mehr vom Land bezuschusst. Weiter wird das Land nicht länger Stellenanteile fördern, die von den Kommunen bislang nicht unterstützt wurden.

Das Ministerium geht davon aus, dass die Entscheidung der Kommune, eine Beraterinnenstelle nicht zu fördern, ausdrückt, dass kein Bedarf an dieser Stelle gesehen wird.  Die Kommunen beteiligen sich an der Förderung der Personalstellen in der Regel in Höhe von 30 %.

„Dieser Schritt ist uns sehr schwer gefallen, denn wir wissen die wertvolle Arbeit der Beraterinnen zu schätzen. Im engen Dialog mit den Trägern haben wir nun Einschnitte beschlossen, die auch in Zukunft eine gute Versorgung  im ländlichen Raum gewährleisten. Gleichzeitig wird jede Frau auch in Zukunft zwischen mindestens zwei Beratungsstellen unterschiedlicher Träger in zumutbarer Entfernung wählen können“, erklärt Familienministerin Irene Alt.

Durch die Kürzungen spart das Familienministerium ab dem Jahr 2015 jährlich rund 280.000 Euro ein. „Der entsprechende Landtagsbeschluss hatte uns aber auch aufgegeben, dass diese Einsparungen bedarfsorientiert und sozialverträglich sein sollen.

Nach einer eingehenden Prüfung und der intensiven Zusammenarbeit mit den Trägern und betroffenen Kommunen war klar, dass wir unter diesen Bedingungen lediglich die Förderung von insgesamt 4,9 und nicht wie ursprünglich geplant von 16 Vollzeitäquivalenten einsparen können“, erläutert Ministerin Alt.  (red)

 

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