Kunstaustellung in Wörth: Vorsicht-Zerbrechlich!

21. September 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur

Andreas Hella, „Es scheint genug für alle da.“

Unter dieser Thematik haben die Verantwortlichen des Kunstvereins Wörth e.V. eine neue Ausstellung konzipiert und kuratiert, die, verteilt auf drei Stockwerke in den Räumen der Städtischen Galerie „Altes Rathaus Wörth“, jeweils sehr unterschiedliche Sichtweisen von Künstlern aus dem gesamten Bundesgebiet aufzeigen soll.

Unsere derzeitige Welt steht unter massivem „Beschuss“ einer Zeitenwende, die nicht nur politisch die Landschaft großen Veränderungen unterwirft, sondern auch das  alltägliche Leben und Miteinander auf zwischenmenschlicher Ebene auf ständig neue Zerreißproben hin untersucht. Bisheriges Einerlei ist nicht mehr Routine, sondern muss nach erfolgten Brüchen neu zusammengedacht und –gesetzt werden.

Die Fragen „was wird morgen kommen, was bringt uns die nächste öffentliche Nachricht, wo ist Vorsicht angebracht, was droht weiter auseinanderzufallen, bestimmen nun auch nach der vermeintlich hinter uns gelassenen Corona-Pandemie (so sieht es zumindest aus, wenn man Sportveranstaltungen und Feier-Events ohne Sicherheitsvorkehrungen ansieht).

Ausgelassenheit und Freude scheinen maximal die zweite Geige zu spielen, wenn man nach den Viren nun die Folgen eines russischen Angriffskrieges im eigenen Nacken sitzend verspürt.

Wie drückt die Kunstschaffenden diese Problematiken aus? Welche Mittel nutzt sie/er, um den Begriff der Vorsicht bezogen auf im Raum stehende Zerbrechlichkeiten von Zuständen und Objekten darzustellen? Mit welchen Stoffen und Techniken formt der Künstler Vorsicht!-zerbrechliches Material und Vorstellungen?

Die neue Kunstschau in der Städtischen Galerie soll diesen Fragen nachgehen, Vielfalt aufzeigen, Sichtweisen der interessierten Betrachter  nahebringen und Diskussionsstoff erzeugen, der nicht nur weitere Achtung vor der Vorsicht gegenüber Zerbrechlichkeit schürt, sondern auch eine Faszination auf unterschiedlichste Aspekte dieses fragilen Themas aufbereitet. Malerei, Zeichnung, Fotografie, Objekte und keramische Plastiken versuchen hier eine Gegenüberstellung von grob und zart, wuchtig und differenziert, prall-farbig bis schwarz-weiß…

Die Präsentation wird am  9. Oktober um 11 Uhr in der Ludwigstr. 1 von der ersten Vorsitzenden Christel Baldes eröffnet, musikalisch begleitet von Michael Dietrich. Fachlich einführen in die Arbeiten der an diesem Vormittag voraussichtlich zahlreich anwesenden Kreativen wird die Kunsthistorikerin M.A. Evelyn Hoffmann aus Kandel.

Die Ausstellung dauert vom 13. Oktober bis 6. November 2022 (Finissage) und ist jeweils Donnerstag von 16-19 Uhr und Sonntag von 14-18 Uhr geöffnet.

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