Kulturgemeinschaft Jockgrim: Närrischer Umzug beschließt die fünfte Jahreszeit

20. Februar 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim

Der Musikverein Jockgrim sorgte für den guten Ton.
Fotos: v. privat
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Jockgrim – Jede Menge Spaß hatten die Umzugsteilnehmer und die zahlreichen Zuschauer beim närrischen Umzug in Jockgrim am Fastnachtsdienstag.

Fasenachter jeden Alters feierten gemeinsam eine fröhliche, ausgelassene Straßenfastnacht. Die Aktiven hatten sich mit den fast 30 Umzugsnummern viel Mühe gegeben und mit Fantasie und Schaffenskraft ihre Wagen und Kostüme bis ins Detail gestaltet.

Angeführt wurde der närrische Lindwurm vom Musikverein, dessen rote Husaren unter der Leitung von Thomas Sitter für Stimmung von Anfang an sorgten. Die munteren Matrosen von der Kindertagesstätte Schwalbennest – große, kleine, manche noch im Kinderwagen – hatten sich am diesjährigen Fastnachtsmotto orientiert: „Ahoi, helau, das Ruder im Griff, närrisch‘ Gedees uff’m Kreuzfahrtschiff“.

Sie gingen dem Elferratswagen voraus, einem majestätischen Schiff in blau und weiß mit dem qualmenden Schornstein vom Bühnenbild der Büttenabende. Die Elferräte verbreiteten Fastnachtsstimmung, und Sitzungspräsident Tobias Deutsch konnte zahlreiche prominente Gäste am Wegesrand begrüßen.

Traditionell folgte das Ballett der Freiwilligen Feuerwehr dem Elferratswagen, verkleidet als grüne Jockgrimer Frösche. Eine ganze Reihe davon ließ sich im Kinderwagen schieben und schien so schon frühzeitig Gefallen am närrischen Treiben zu finden.

Zu den gern gesehenen Gästen, die den Umzug bereichern, gehörten dieses Mal wieder die Sondbachschlorbe aus Bühl-Vimbuch. Die Fußgruppe in blau, gelb und weiß, mit riesigen roten Hüten oder blauen Haaren, gefiel mit übermütiger Guggenmusik.

Die Gruppe Hellmann-Pongratz betrieb die hawaiianische Strandbar und zauberte mit Baströcken, Blumenketten und bunten Getränken Südseeflair in die Straßen. Vom Jockgrimer Skiclub waren Wikingern gekommen, ihre Hütte hatten sie nebst Hausgarten mitgebracht.

Das Team Brasil war mit der Achterbahn unterwegs und ließ sich zur Gaudi des Publikums bei so manche imaginärer Runde ordentlich durchschütteln. Ganze Scharen von fröhlichen Chinesen vertraten den TKC. Auf ihrem Wagen hatten sie einen Bambusgarten inklusive Drachen dabei.

In kalte Gefilde entführte der Männerchor: Als Eskimos waren die Sängerinnen und Sänger gekommen, mit Harpunen und begleitet von gut gelaunten Eisbären. Farbenfroh, gut behütet und ausgelassen präsentierten die Chaos Gugge Durmersheim närrische Guggenmusik.

Die Altrhein-Narren aus Wörth waren fantasievolle Flussgeister mit wilden Perücken und Netzen, in denen sich allerlei Treibgut verfangen hatte. Die Faschingsfreunde von der Lina-Sommer-Grundschule hatten einen ganzen Nadelwald auf ihrem Wagen, in und um den sich die unterschiedlichsten Bewohner scharten: Waldtiere, darunter ein Bär, eindrucksvolle Elben, zauberhafte Waldgeister und mittendrin ihr König, huldvoll winkend.

Angenehm gruselig wurde es beim Wilden Haufen Hatzebeehl: Vampire und andere Untote, schaurig ausstaffiert, feierten rund um ihren Horrorwagen. Eine Gruppe aus Bellheim hatte sich für Flower Power entschieden: Die Hippies schienen direkt aus den 60er-Jahren zu kommen.

Eine beeindruckende Pirateninsel hatten die Veteranenfreunde gebaut, mit Palmen, Papagei und allem, was dazugehört – und natürlich jeder Menge ausgelassen feiernder Piraten. Die Otterbach-Hexen aus Leimersheim waren in Tiger- und Leopardenfelle gewandet, Voodoo-Meister mit Federschmuck und Schellen. Der OGV, inzwischen auf venezianischen Karneval spezialisiert, zeigte sich in farbenfrohen Gewändern, mit blumenumkränzten Häuptern und weißen Masken.

Dann ging es noch einmal in den Wald: Der Angelsportverein entführte in den Sherwood Forest, wo Robin Hood und seine ausgesprochen fröhlichen Getreuen eine ausgelassene Straßenfastnacht feierten.

Der Schachclub Caissa war mit gut gelaunten Matrosen und einem Wagen vertreten. Den Abschluss bildete die große Gruppe der Feierbatscher unter der Leitung von Thomas Schehr, gewohnt lautstark und temperamentvoll.

Auch Freiwillige Feuerwehr und DRK unterstützten den Umzug. Das Feuerwehrballett betrieb den Weinstand am Umzugsweg, Rockgrim den Verkauf von Speisen und Getränken im Bürgerpark. Dort feierten Aktive und Zuschauer gemeinsam den Abschluss der Jockgrimer Fasenacht.

Die Kulturgemeinschaft dankt allen, die zum Gelingen dieses stimmungsvollen Umzugs beigetragen haben: den Sponsoren, den Anwohner, die wieder einmal viel Trubel vor ihren Türen hatten, Feuerwehr und DRK, Plakettenverkäufern und allen Aktiven, die den Umzug mit großem Engagement und großartigen Ideen gestaltet haben.

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