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Kuhardt: Brandschutzmängel in Rheinberghalle -nur kurzzeitige Schließungen

21. August 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim
Notausgang

Symbolbild: Pfalz-Express

Kuhardt – Das Ergebnis eines Brandschutzsachverständigen hatte unlängst ergeben, dass die Rheinberghalle gravierende Mängel vor allem im Brandschutz aufweist.

Mit sogenannten Kompensationsmaßnahmen konnte nun eine komplette Schließung der Halle abgewendet werden. Orts- und Verbandsgemeinde und der Kreis haben zur Lösung des Problems an einem Strang gezogen, so dass die Kuhardter ihre Halle wohl bald wieder genutzt werden kann.

Die Verbandsgemeinde Rülzheim hatte die Objektbetreuung der Rheinberghalle 2017 übernommen. Um abschätzen zu können, ob in den kommenden Jahren Maßnahmen anstehen, wurde eine Begehung und Ersteinschätzung von der Verwaltung vorgenommen.

Die dabei festgestellten Mängel nahm der Kuhardter Gemeinderat zum Anlass, einen Brandschutzsachverständigen mit der detaillierten Betrachtung der Halle zu beauftragen.

Das Ergebnis des Gutachters wurde der Kreisverwaltung Mitte August vorgelegt. In der Bewertung wurden gravierende Mängel bei der Umsetzung von brandschutztechnischen Anforderungen festgestellt. „Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass eine uneingeschränkte Nutzung der Halle nicht zu gewährleisten ist“, so Ortsbürgermeister Roland Eiswirth. „Mit dem Ziel, eine für alle Seiten vertretbare Lösung zu finden, wurde daher das Gespräch mit der Kreisverwaltung gesucht.“

Bei einer gemeinsamen Begehung im August mit Ortsgemeinde, Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung wurden die problematischen Punkte vor Ort in Augenschein genommen. „Die Rheinberghalle verfügte zum Zeitpunkt der Begehung in ihrer Gesamtheit über derartige Mängel, die ohne eine Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen zu einer Stilllegung der Halle geführt hätten“, sagt Michael Gauly, Dezernent für den Bereich „Bauen und Kreisentwicklung“ in der Kreisverwaltung Germersheim.

Betrieb kurzfristig eingestellt

Vorübergehend wurde der Betrieb in der Halle eingestellt. „Damit und mit der kurzfristigen Information der Ratsmitglieder, der Vereine und dem betroffenen Gastwirt hat der Ortsbürgermeister die richtige Entscheidung getroffen“, stellt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Matthias Schardt klar, „denn Brandschutz ist erforderlich. Unsere Bürger verlassen sich darauf, dass unsere öffentlichen Gebäude sicher sind, gerade bei Einrichtungen die auch von unseren Kindern genutzt werden.“

Zwischenzeitlich ist absehbar, dass Teilbereiche der Halle nach und nach wieder in Betrieb genommen werden können – dank der Kompensationsmaßnahmen. Das sind bauliche Maßnahmen, die relativ kurzfristig umsetzbar sind. Dazu gehören beispielsweise die Erneuerung des Notausstiegs bei der Kegelbahn im Keller und eine flächendeckende Ausstattung des Gebäudes mit funkvernetzten Rauchmeldern.

„Wir sehen aber Licht am Ende eines glücklicherweise sehr kurzen Tunnels und können so den Erfordernissen der Vereine Rechnung tragen“, sagt Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Nach dem derzeitigem Verlauf der Umsetzung sei davon auszugehen, dass der Trainingsbetrieb in der Halle in wenigen Tagen wieder freigegeben werden kann. Auch die Nutzung der Kegelbahn soll  – voraussichtlich –  in zwei Wochen wieder möglich sein.

„Es ist ein Beispiel für gute Zusammenarbeit“, sagt Brechtel und begrüßt „die konstruktiven Gespräche, in denen schnelle Lösungen gefunden wurden, die Mängel an der Rheinberghalle zu beseitigen und damit längere Schließungen zu verhindern.“ (red)

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2 Kommentare auf "Kuhardt: Brandschutzmängel in Rheinberghalle -nur kurzzeitige Schließungen"

  1. Armin Schmidt sagt:

    Jahrzehntelang hat alles wunderbar funktioniert und nichts ist passiert. Dann übernimmt der „Staat“ in Form der Gemeinde die Führung und sofort wird der Laden erst mal geschlossen, weil eventuelle, mögliche „Gefahren“ bestehen könnten. Und kurz darauf beginnt das große Ausgeben von Steuergeldern.

    Natürlich wollen wir hier keine einstürzenden Brücken und sonstigen tödlichen Fallen. Aber man kann alles übertreiben, v.a. diese unglaubliche Geldschneiderei unter dem Deckmantel des „Brandschutzes“. Darüber hinaus gilt auch: Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und endet IMMER tödlich.

    Seltsamerweise gilt dieser abgehoben hohe Sicherheitsstandard auch nur für öffentliche Gebäude im Land, nicht jedoch für unsere Grenzen. Finde den Fehler…

  2. Tobi sagt:

    Die Sicherheit fürs Volk ist nur so lange von Interesse, wenn man damit gegen Ausländer hetzen kann.