Freitag, 26. April 2024

Kündigung der Landauer Unikneipe Fatal aufgeschoben: Hoffnung, drohendes Aus verhindern zu können

5. März 2019 | Kategorie: Landau

Die Studenten der Landauer Uni würden ihre Kneipe vermissen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die Nutzungsrechte zum Betreib der Landauer Unikneipe Fatal waren zum 31. März aufgekündigt worden. Ob und wie die Kneipe weiter bestehen kann, ist derzeit fraglich.

Die Betreiber sprechen von vielen Solidaritätskundgebungen, die sie mittlerweile erreicht hätten.
Grund für die Kündigung seien anstehende Umbaumaßnahmen an der Mensa, die auch das Fatal beträfen, berichten die Betreiber in einem Statement.

„Seit über 30 Jahren stellen wir als selbstverwaltete Unikneipe einen wesentlichen Anteil der Kulturlandschaft in der Universitätsstadt Landau. Wir bieten sowohl regionalen als auch internationalen Künstlern eine Bühne. Dabei steht nicht der Profit im Mittelpunkt, uns geht es vielmehr darum ein möglichst facettenreiches Kulturangebot auf die Beine zu stellen“, so die ehrenamtlichen Betreiber.

„Wichtig ist uns dabei auch, dass unsere Veranstaltungen für alle Menschen erschwinglich sind, unabhängig von der Größe ihrer Geldbeutel. Um das zu ermöglichen stemmen wir den Betrieb des Ladens von Putzen über Thekenschichten bis hin zur Organisation von Konzerten neben Jobs und Studium ehrenamtlich und mit viel Hingabe. Auch die Unterstützung der Studierendenschaft und des Studierendenwerkes tragen erheblich dazu bei.

Neben Konzerten bieten wir zudem regelmäßig einen Versammlungsort für Vorträge, Diskussionsrunden oder Treffen von politisch aktiven Gruppen. Damit ist das FATAL ein wichtiges Bindeglied zwischen Universitäts- und Stadtleben.“

Die drohende Schließung beschäftigt auch die Landauer SPD-Stadtratsfraktion. Dazu Vorsitzender Florian Maier:

„Seit einigen Tagen erreichen uns Nachrichten von Bürgern, die sich Sorgen darüber machen, dass eine Schließung der Unikneipe Fatal erhebliche Auswirkungen auf das kulturelle Leben in unserer Stadt hätte. Als einem der letzten nichtkommerziellen Veranstaltungshäuser in der Region kommt dem Veranstaltungsraum eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.

Es ist sehr zu begrüßen, dass es zumindest kurzfristig nicht zu einer Schließung des Fatals kommt und die Kündigung zunächst verschoben wurde. Es bleibt weiter zu hoffen, dass es gelingt übergangsweise eine Lösung zu finden.

Wünschenswert wäre es natürlich, wenn im Zuge der Bauarbeiten der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) die Notausgänge sanieren würde. Bei meinem nächsten Gesprächstermin mit dem örtlichen Landtagsabgeordneten Wolfgang Schwarz werde ich das Thema ansprechen.“

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen