„Kriminalität gestiegen“: Trump wirft deutschen Behörden Vertuschung vor

19. Juni 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik, Politik Ausland

Donald Trump
Foto: dts Nachrichtenagentur

Washington  – US-Präsident Donald Trump hat per Twitter behauptet, die Kriminalität in Deutschland sei um 10 Prozent gestiegen. Er warf deutschen Behörden vor, bestimmte Zahlen aus der Kriminalitätsstatistik zu verheimlichen.

Nach der Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts ist die Kriminalitätsrate in Deutschland aber gesunken. Die Zahl der Straftaten sank 2017 auf den niedrigsten Stand seit 1992. Auch die Gewaltkriminalität ist der Statistik zufolge leicht zurückgegangen.

Auch wird nicht verschwiegen – wie von Trump behauptet – , dass Ausländer ohne deutschen Pass gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung (etwa 12 Prozent) überproportional unter den Tatverdächtigen vertreten sind – mit 34,8 Prozent (2016: 40,8 Prozent).

Bereits am Vortag hatte sich Trump in den deutschen Asylstreit eingemischt und geschrieben, die deutsche Bevölkerung würde sich wegen der Migrationspolitik gegen die Regierung wenden.

Trump twittert zwar in der Regel mehrmals täglich, Deutschland ist dabei aber so gut wie nie ein Thema. (dts Nachrichtenagentur/red)

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3 Kommentare auf "„Kriminalität gestiegen“: Trump wirft deutschen Behörden Vertuschung vor"

  1. KlausMichael sagt:

    Man mag von Trump halten was man will, aber er scheint über sehr gut informierte Quellen zu verfügen.
    Spricht er doch nur das laut aus wovon eine Vielzahl an Menschen in Deutschland schon lange überzeugt sind.

  2. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Trump weiß durch NSA mehr über die Kriminalität in Deutschland,
    als unsere Regierung uns mitteilen möchte?

  3. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    > Trump weiß durch NSA mehr über die Kriminalität in Deutschland,
    als unsere Regierung uns mitteilen möchte?

    Sie brauchen dazu keine NSA. Das aufmerksame Lesen der Zeitung eine Stufe unterhalb der Jubelmeldungen genügt.

    Schwarzwälder Bote, Interview mit Freiburger Polizeisprecher 15.06.2018:

    „Herr Klose, können Sie sich an eine vergleichbare Häufung von Sexualstraftaten in Freiburg erinnern?

    Nein, das kann ich nicht. Nach meiner Kenntnis hatten wir innerhalb von zweieinhalb Wochen noch nicht so viele Delikte dieser Art, die uns bekannt geworden sind. „