Freitag, 26. April 2024

Kreis an Bildungsministerin Hubig: Schulsozialarbeit an allen Schulen fördern

17. Februar 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: dts Nachrichtenagentur

Kreis Germersheim – Der Kreis will mit Zustimmung des Kreistags die Schulsozialarbeit auch teilweise unabhängig von einer Landesförderung ausbauen.

Das teilten Landrat Dr. Fritz Brechtel und der für Schulen zuständige Erste Kreisbeigeordnete, Christoph Buttweiler, mit. Bisher werden von der Förderung des Landes Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien ausgenommen. Deshalb haben sich Brechtel und Buttweiler nochmals mit der Bitte an Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (SPD) gewandt, die Förderrichtlinien einschließlich der Zuschüsse auch auf diese Schulen auszuweiten.

Bisher vertritt das Land die Haltung, dass Schulsozialarbeit an Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien aus Mitteln des Unterstützungsfonds nach § 109 b Schulgesetz zur Wahrnehmung inklusiv-sozialintegrativer Aufgaben finanziert werden kann. Das gehe im Landkreis Germersheim jedoch gar nicht, da diese Mittel seit Jahren zur Finanzierung des Projekts `4 plus 1´, Eingliederungshilfe, vorgesehen seien. „Das entspricht unserer Meinung nach auch mehr dem Zweck von inklusiv-sozialintegrativen Aufgaben“, so die Kreisspitze in ihrem Schreiben.

Durch das Corona-Aufholprogramm könne ein Teil der Mehrbedarfe auch an Schulsozialarbeit zumindest bis Jahresende gedeckt werden, heißt es weiter in dem Schreiben an Ministerin Hubig. „So konnten im Landkreis an 13 Schulen das Stundenkontingent um fünf bzw. zehn Stunden pro Woche aufgestockt werden. Auf diesem Hintergrund möchte ich nochmals um eine Ausweitung der Förderrichtlinien einschließlich der Zuschüsse auch auf Grund- und Förderschulen und Gymnasien bitten“, erklärt Buttweiler.

Brechtel und Buttweiler bedankten sich gleichzeitig „grundsätzlich“ für die Landesförderung der Schulsozialarbeit und informierten die Ministerin über den aktuellen Stand in Sachen Schulsozialarbeit im Landkreis Germersheim.

So führte der Kreis im Jahr 2020 eine Analyse zum bedarfsgerechten Ausbau der Schulsozialarbeit durch. Nach ausführlichem Austausch mit allen Verbandsgemeinden und Städten beschloss der Kreistag am 4. Oktober 2021 einen weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit. Somit konnten zum 1. Januar 20022 die Schulsozialarbeit an den beiden Gymnasien (um 0,5 VZÄ) und an den vier Integrierten Gesamtschulen (je 0,25 VZÄ) ausgebaut werden.

Für die Grundschulen der Verbandsgemeinde Hagenbach und für die Nardinischule (Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen) wurde jeweils eine Stelle Schulsozialarbeit mit 0,5 VZÄ neu eingerichtet.

„Dennoch handelt es sich bei allen Stellen der Schulsozialarbeit im Landkreis um eine Mindestausstattung. Diese Aufstockung bedeutet für den Landkreis eine enorme finanzielle Mehrbelastung. Daher bitten wir die Ministerin dringend darum, Förderrichtlinien einschließlich der Zuschüsse auf alle Schulen gleichermaßen auszuweiten und damit der Bedeutung von Schulsozialarbeit an allen Schulen gerecht zu werden“, so Brechtel und Buttweiler.

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