Freitag, 26. April 2024

Klöckner sperrt sich gegen Verbot von Elefanten in Zirkussen

29. April 2019 | Kategorie: Allgemein, Politik

Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin – Das Bundeslandwirtschaftsministerium stemmt sich trotz einer dringenden Aufforderung der Länder-Agrarminister gegen ein Verbot von Wildtieren wie Bären und Elefanten in Zirkussen. Das berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen vom 17. April.

Darin heißt es, die festgestellten Tierschutzverstöße belegten aus Sicht der Bundesregierung nicht, dass eine tierschutzgerechte Haltung bestimmter Wildtierarten in Zirkusbetrieben mit wechselnden Standorten nicht möglich sei. Es wird darauf verwiesen, dass die Bundesregierung auf Initiative von Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) seit vorigem Sommer in Kontakt mit Zirkusbetrieben stehe, um ein gemeinsames Konzept zur Tierhaltung und zu Tiertransporten zu vereinbaren.

In einem Beschlusspapier der Agrarministerkonferenz vom 12. April heißt es dagegen: „Die Ministerinnen, Minister und Senatoren der Agrarressorts der Länder halten ein Verbot der Haltung bestimmter Tierarten auch im Sinne von Artikel 20a Grundgesetz für zwingend erforderlich und bitten die Bundesregierung mit Nachdruck, hierzu eine Rechtsverordnung zu erlassen.“

In Artikel 20a geht es um den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere. Die Länderminister verwiesen auf Forderungen des Bundesrates von 2003, 2012 und 2016. In dem Bundesratsbeschluss von 2016 heißt es: „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass die vorgenannten Tierarten – selbst wenn keine schwerwiegenden Verhaltens- oder Gesundheitsstörungen sichtbar sind – erheblich leiden.“ Die Grünen-Politikerin Renate Künast sagte, Klöckner gebe sich ahnungslos, obwohl seit Langem bekannt sei, wie sehr Elefanten, Giraffen und andere Wildtiere in Zirkussen leiden. „Der Dompteur wird geschützt, die Tiere werden es nicht“, so Künast. (dts Nachrichtenagentur) 

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10 Kommentare auf "Klöckner sperrt sich gegen Verbot von Elefanten in Zirkussen"

  1. Helga sagt:

    Wen wundert das? Ein weiterer Beweis dafür, dass Frau Klöckner Tier- und Umweltschutz am Allerwertesten vorbei geht. Das Leid der Tiere scheint diese Dame nicht im geringsten zu berühren.

  2. Ambrosia sagt:

    Genau so ist das. Helga hat Recht, aber Frau Glöckner ist keine Ausnahme. Diese ganze Regierung interessiert sich einen Fatz für leidende Lebewesen, einschließlich ihrer Bürger. Denkzettel geben, bei der Europawahl!!!
    Frau Künast interessiert das auch erst, seit sie nicht mehr Landwirtschaftsministerin ist und im Übrigen haben sich auch die Grünen, weder für die Umwelt (siehe Hambacher Forst) noch jemals für Tiere eingesetzt.

  3. eliza doolittle sagt:

    at ambrosia

    15.5 Tierschutz:
    Tierquälerisches Schlachten verbieten Die AfD setzt sich für eine mitfühlende und würdevolle Behandlung aller Tiere ein. Dies bezieht sich auf die Haltung, den Transport und die Schlachtung. Tierschutzgesetze müssen gleichermaßen für alle gelten. Den Handel, die Bewerbung und die Einfuhr von Fleisch aus tierquälerischer Schlachtung (Schächten) lehnt die AfD ab. Wir fordern eine ersatzlose Streichung des § 4a Abs. 2 Nr. 2 TierSchG. Länder wie Schweden, Niederlande, Schweiz, Polen, Norwegen, Island, Liechtenstein und Dänemark sind für uns in dieser Hinsicht Vorbild.

    afd de wahlprogramm
    ——-
    ich bin selbst im rahmen meiner möglichkeiten im tierschutz aktiv.

    freundliche grüße !

    • eliza doolittle sagt:

      AfD-Antrag zum Stopp von Tierquälerei bei Lebendtransporten abgelehnt – 4. April 2019

      Dazu erklärt der Berichterstatter der AfD-Bundestagsfraktion Thomas Ehrhorn: „Offenbar geht es den anderen Fraktionen überhaupt nicht ums Tierwohl, sondern um politische Schaufensterpolitik. Einem ähnlichen Antrag der Grünen zu Lebendtierexporten, der leider keine Mehrheit gefunden hat, hatte die AfD-Fraktion seinerzeit selbstverständlich zugestimmt. Zahlreiche Dokumentationen belegen, wie die Tiere auf den Transporten und häufig auch bei den anschließenden Schlachtvorgängen gequält werden.

      afdkompakt de … tierschutz

      • Steuerzahler sagt:

        Wenn es den Grünen um ein Tierwohl ginge müssten sie sich ständig vor den Halal-Schlachthöfen anketten. Wer diese Art der Tiertötung einmal gesehen hat isst kein Halalfleisch mehr.

        • eliza doolittle sagt:

          lieber steuerzahler,

          grüne, aber der rest-parteienblock auch: da schauen sie gerne weg, wenn es um ihre bevorzugte klientel geht. da werden gesetze gerne mal angepasst (religionsausübung!).

          ich wollte auf die entsprechenden videos nicht hinweisen, um pex nicht in bedrängnis zu bringen. es ist grausig, ich habe mich zum ansehen derselben gezwungen.

          haben sie schon einmal daran gedacht, welche mengen adrenalin u.a. in einem bis zu zehnminütigen grauenhaften todeskampf ausgeschüttet werden und welche gesundheitlichen folgen das haben kann, wenn man dieses fleisch gewohnheitsmäßig verzehrt ?
          im netz gibt es einiges dazu, z.b. sehr ausführlich bei politically incorr. news-portalen.

          auch das ist interessant:
          Neue Erkenntnisse der Bundestierärztekammer
          swr de report -13.06.2008

    • Tobi sagt:

      Afd und Tierschutz, die sind doch nur so lange für Tierschutz, solange man damit gegen Muslime und Juden hetzen kann…

      Was der Afd wirklich am Tierschutz liegt sieht man an hier:

      AfD unterstützt Vorstoß zur Fristverlängerung für betäubungslose Ferkelkastration

      Afdimbundestag de

      • eliza doolittle sagt:

        … Lediglich eine Frist zu verlängern greift jedoch zu kurz. Leider gibt es nämlich noch immer kein Lokalanästhetikum, das für die Ferkelkastration in Deutschland zugelassen wäre. Trotzdem das Verbot einer betäubungslosen Ferkelkastration zum 1. Januar 2019 bereits seit sechs Jahren allgemein bekannt ist. Die vergangenen Jahre hat die Bundesregierung fruchtlos verstreichen lassen….
        Die AfD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung deswegen dringend dazu auf, die derzeit laufenden Untersuchungen zu den Möglichkeiten des Einsatzes von Lokalanästhetika bei der Ferkelkastration mit höchster Priorität zu unterstützen bzw. selbst voranzutreiben …
        —-
        seit 6 jahren bekannt. seit wann ist die afd im bundestag ? finde den fehler.

  4. Dompteur sagt:

    Jetzt wird mir einiges klarer. Weil Giraffe, Elefanten und Löwen hier sind, wird seitens der Politik nun verstärkt versucht, die natürlichen Lebensgrundlagen aus Afrika hierher nach D zu bringen, um somit auch den Tieren ein gerechtes Umfeld zu schaffen. Mit dem Zuzug von vielen Menschen aus Afrika zu uns ist offensichtlich aber die falsche Priorität gesetzt. Bleibt zu hoffen, dass der kommende Sommer mit der nächsten Dürreperiode seinen Beitrag für eine naturgemäße Umnutzung unserer Agrarflächen der Sache dienlich sein kann und vielleicht können die Giraffen mit Ihren langen Hälsen uns dabei helfen, in Randgebieten das Grün von den Bäumen zu fressen, damit wir unserem selbst auferlegten Gebot der Offenhaltung nachkommen können. Macht den Zirkus in Berlin grad weiter. Ironie off 🙂

  5. eliza doolittle sagt:

    für helga und ambrosia:

    bei allem unbehagen: diese zustände, s. unten, wären in DE m.M.n. nicht möglich. ich bin bei diesem thema – was DE betrifft – unschlüssig.

    startpage com ->
    The Dodo on Twitter 16.04.2019
    Account @dodo
    Watch these circus animals taste freedom for the very first time
    Circus Animals On Their Way To Their New Life

    noch Dodo: 29.04.2019
    This is why wild animals don’t belong in circuses
    ———

    ka news 21.10.2018
    Anfang 2017 sollte der Elefant Maya aus einem Zirkus in den Karlsruher Zoo umziehen. Diesen Weg ging auch schon Mayas Partnerin Nanda, die seit Juni 2016 in der Karlsruher Dickhäuter-WG wohnt. Medienberichten zufolge ist Maya aber nun in Weißrussland gestorben. Im Karlsruher Zoo sollen Elefanten in einer Altersresidenz ihren Lebensabend genießen können.