Freitag, 19. April 2024

Keep Smiling e.V.: Großer Spendenerfolg für Schule im Kongo

13. Februar 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Foto: Michael Acker

Großfischlingen. Über 6.000 Euro erbrachte der Spendenabend des Vereins „Keep Smiling e.V.“ für seinen Partnerverein Budikadidi im Kongo. Damit ist bereits ein Großteil des Geldes beisammen, das für die Wiedereröffnung einer ehemaligen Schule in der Stadt Tshikapa gebraucht wird.

Als bei der Versteigerung ein gespendetes Cateringmenu für 30 Personen alleine 1.800 Euro einbrachte, war Torsten Brauns Rührung nicht zu übersehen.

Der Großfischlinger hatte eine Vielzahl Unternehmen und Freunde abgeklappert, um beim Spendendinner seines Vereins „Keep Smiling e.V.“ attraktive Versteigerungsobjekte unter den Hammer bringen zu können. Vom Wochenende mit Spa und Gourmetmenu über einen Besuch der Wetterstation auf der Kalmit bis zu einem Fußball mit allen Unterschriften der FCK-Spieler war alles dabei.

Nach sechs Stunden Veranstaltung dürfte der schwere Hammer bei Braun für einen Muskelkater gesorgt haben. Auch Brauns Stimme klang nach beeindruckenden Erzählungen über die Situation vor Ort und vielfachem „Zum ersten, zum zweiten …“ nicht mehr so frisch wie in den ersten Minuten.

Dafür waren alleine durch die Versteigerung 4.750 Euro zusammengekommen. Mit Geldspenden und Einnahmen aus den Platzkarten mit dreigängigem Buffet summierte sich der Erfolg auf 6.000 Euro. „Ich bin glücklich,“ brachte Braun im Schlusswort gerade noch heraus.

Das Spendendinner war die zweite Stufe einer Hilfsaktion, die der Verein im vergangenen Jahr startete und die bereits als Ergebnis ein erstes Schulgebäude für 250 Schüler erbrachte.

Nun konnte Torsten Braun, der vor einigen Monaten selbst vor Ort die Arbeiten organisiert und mit dem Partnerverein abgesprochen hat, über seinen Aufenthalt mit Fotos und Videos berichten.

Die Demokratische Republik Kongo mit über 80 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder der Erde. Das in Kaufkraftparität umgerechnete Bruttoinlandsprodukt, ein Wohlstandsmaßstab, beträgt nur 776 Dollar pro Kopf (Deutschland: 43.000 Dollar).

Wie Braun berichtete und mit Fotos dokumentierte, fehlt es der bitterarmen Bevölkerung am Nötigsten: Transportwege, Wasserversorgung und Gesundheitswesen sind desolat, die Korruption auf allen Ebenen gravierend. Zukunftspläne zur Verbesserung der persönlichen Situation können die meisten Familien kaum entwickeln. Sie haben nicht gelernt, über den täglichen Überlebenskampf hinaus zu denken.

„Da kann man nur helfen, wenn man mit den Leuten vor Ort ein Konzept erarbeitet und häppchenweise das Geld für ganz konkrete Arbeiten vergibt,“ sagt Torsten Braun. Und: „Wir machen so viel wie möglich selbst vor Ort, von den Backsteinen angefangen bis zu den Schulbänken aus Holz, damit direkt vor Ort auch Arbeit entsteht und die Menschen beteiligt werden.“ Schule der Selbständigkeit heißt folgerichtig der Partnerverein Budikadidi vor Ort.

Torsten Braun und seine Mitstreiter im Verein Keep Smiling hoffen, dass im Nachklang der Veranstaltung weitere Spendengelder auf das Konto eingehen. Als nächstes steht die Herrichtung eines vor einigen Jahren verlassenen Schulgebäude auf der Prioritätenliste.

Schule und Ausbildung sind ein entscheidender Schritt zur Selbsthilfe. Danach soll das Problem der Versorgung mit Trinkwasser angegangen werden. „Sauberes Trinkwasser muss bisher mühsam beschafft werden,“ sagt Braun. „Da es nicht genügend vorhanden ist, sind allerlei Krankheiten die Folge.“(Jürgen Mathäss)

INFO
• weitere Informationen unter www.facebook.com/keep-smiling.ev
• Spendenkonto: VR-Bank SWW, IBAN DE16548913000052150000
• Kontakt: keep.smiling.ev@gmail.com

 

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Ein Kommentar auf "Keep Smiling e.V.: Großer Spendenerfolg für Schule im Kongo"

  1. Diego sagt:

    Für Schulen im Kongo werden Sammlungen veranstaltet, während hierzuland das Wasser in Schulen bzw. Sporthallen abgedreht wird.
    Für Inländische Schulen wären diese Sammlungen ebenfalls dringend notwendig.