Karlsruhe / Pforzheim – Ein Sexualstraftäter hat in Pforzheim und Karlsruhe offenbar über viele Jahre sein Unwesen getrieben.
Wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilte, konnten der sexuelle Missbrauch eines Kindes aus dem Jahr 1997 in Pforzheim und weitere Vorkommnisse in Karlsruhe nun mit DNA-Analysen aufgeklärt werden.
Demnach wird einem zwischenzeitlich 55-jährigen dringend tatverdächtigen Deutschen vorgeworfen, im Mai 1997 im Alter von 33 Jahren ein damals neunjähriges Mädchen in Pforzheim sexuell missbraucht zu haben.
Er soll das Kind unter Vorhalten eines Messers in einen Keller gedrängt und sich dort an dem Mädchen vergangen haben. In dem Keller konnten damals Spermaspuren gesichert werden, die viele Jahre lang keinem Täter zugeordnet werden konnten.
Die gleiche, zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte DNA, wurde von der Polizei am späten Nachmittag des 31.12.2014 in Karlsruhe gesichert. Dort überquerte eine 34-Jährige eine Straße in der Karlsruher Oststadt, gefolgt von einem ihr dicht aufschließenden Mann. Die Frau stellte wenig später Sperma an einem ihrer Hosenbeine fest. Die DNA des Spermas stimmte mit der Spur aus dem Jahr 1997 überein.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 14. April 2018 in der Karlsruher Innenstadt. Ein ein 13-jähriges Mädchen bemerkte beim Warten vor einem Schnellimbissrestaurant ebenfalls eine Flüssigkeit an ihrer Kniekehle. Bei der Flüssigkeit handelte es sich um Sperma, dessen DNA mit den vorherigen DNA-Spuren übereinstimmt.
Mit diesen DNA-Spuren in Verbindung gebracht werden konnte der dringend Tatverdächtige erst mit seiner erfolgten Festnahme am Samstag, 21. April 2018 in einem Karlsruher Einkaufscenter. Dort war er beim Versuch, einem siebenjährigen Mädchen in einer Umkleidekabine mit einer Kamera zwischen die Beine zu filmen, vom Sicherheitspersonal vorläufig festgenommen worden.
Bei der anschließenden Durchsuchung durch die Polizei wurden bei ihm mehrere mit Sperma aufgezogene Plastikspritzen gefunden. Der Mann wurde vergangene Woche vom Kriminalkommissariat Pforzheim zu den Vorwürfen vernommen. Er zeigte sich geständig. (pol/red)
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