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„IS-Kämpfer unter Flüchtlingen unwahrscheinlich“: Thomas Hitschler widerspricht Ex-Innenminister Friedrich

12. September 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional

Thomas Hitschler (SPD), MdB

Südpfalz – Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD) glaubt nicht, dass unter den Flüchtlingen IS-Kämpfer ins Land sickern können.

Zuvor hatte der ehemalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) diese Befürchtung öffentlich geäußert. Laut Hitschler würden Experten des Innenministeriums dieser These widersprechen.

Es gebe weder bekannte Fälle noch konkrete Anhaltspunkte. Die Fluchtrouten seien wesentlich riskanter als andere Einreisewege, die dem gut organisierten IS zur Verfügung stünden, so Hitschler: „Auch ist die Gefahr groß, bei Kontrollen durch Grenzschützer oder die Polizei aufzufliegen. Und schließlich fliehen die meisten Syrer gerade vor dem IS. Dadurch ist die Gefahr für IS-Kämpfer enorm groß, von anderen Flüchtlingen erkannt und enttarnt zu werden.“

Hitschler wirft Friedrich „ populistischen Parolen“ vor. Damit bekämpfe man nicht die Dschihadisten, sondern deren Opfer, sagte Hitschler. (red)

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7 Kommentare auf "„IS-Kämpfer unter Flüchtlingen unwahrscheinlich“: Thomas Hitschler widerspricht Ex-Innenminister Friedrich"

  1. Willibald Krötzmann sagt:

    Es gebe weder bekannte Fälle noch konkrete Anhaltspunkte?

    Mir allein sind mehrere Fälle bekannt.

    Und ISIS ist stolz darauf, schon 4000 Kämper nach Europa mit der ISlamischen Invasionswelle eingeschmuggelt zu haben.

    Herr Hitschler, AUFWACHEN!
    Bevor es zu spät ist!

  2. Hans-Günter Gerstle sagt:

    Die Antwort von Hr. Hitschler auf die Befürchtungen unseres ehem. Innenministers ist unfundiert und liest sich so, als dass er einfach mal zum Thema was sagen will, um sich nach der Sommerpause zurückzumelden. Woher er die Gewissheit nimmt, dass es keine Gefahr der Einschleußung von Mitgliedern dieser wildgewordenen IS-Mörderbande gibt, bleibt sein Geheimniss. Seine Verlautbarung liest sich so, dass zu diesem Thema unsere Mitbürger beschwichtigt werden sollen und dass er sich mehr Gedanken darüber macht, ob ein solcher IS-Mörder auf herkömmlichen Weg geschnappt werden könnte. Schlimm ist nach seinen Worten, dass diese IS-Horde gut organisiert ist und scheinbar auch andere, bessere Wege kennt, um hierher zu uns zu gelangen. Die Sensibilität unserer eigenen Bevölkerung zu diesem Problem wird durch unsere Politiker nicht wahrgenommen oder gar ignoriert. Zumindest liest oder hört man keinen Vorschlag, wie diese Gefahr eingedämmt werden kann. Im Gegenteil, es beunruhigt mich, dass Hr. Hitschler diese Gefahr des Einsickerns von bösartigen Kräften so gut wie ausschließt, ja geradezu dementiert. Politiker außer Dienst wie Hr. Friedrich neigen im Nachinein dazu, erst dann die volle Wahrheit zu sagen. Andererseits müsste es doch bedeuten, dass Hr. Hitschler alle Personen kennt von denen keine Gefahr ausgehen soll und die zur Zeit in großer Masse über uns hereinbricht. Es ist einfach grotesk und naiv zu glauben, dass dabei alles gut gehen wird. Hr. Hitschler selbst kann ja nichts dafür, dass unsere Bundeskanzlerin die Tore für ALLE aufgemacht hat, jedoch erwarte ich von Ihm als gewählten Volksvetreter, die Sorgen und Ängste unserer Bürger ernst zu nehmen und nach Berlin zu tragen und nichts auszuschließen, das wäre fahrlässig! Und weil es mir am Herzen liegt, noch was zum Thema „Populismus“, den sich Politiker so gerne im negativen Sinne vorwerfen.
    Populismus ist eigentlich ganz OK und gut, wenn’s bei der Wahrheit bleibt und den Tatsachen entspricht und auch durch ebenwelche Politiker den Menschen nichts undurchsichtiges vorgegaukelt wird. Stellt Euch mal Künstler, Musiker oder gar die Fußball Bundesliga vor, die nicht populistisch oder populär Ihren Job verrichten würden!? Der Vorwurf, was populitisches zu Tun, ist völliger Blödsinn und an den Haaren herbeigezogen. Wir brauchen mehr populäre Menschen in unserem Land, die Populäres tun!
    Also wer sind die Experten des Innenministeriums die der These des ehem. Bundesinnenministers Friedrich widersprechen? Name und Abteilung bitte!

  3. Karl Ranseier sagt:

    Schon interessant, dass sowohl der BND, als auch die Innenexperten seiner eigenen Fraktion Herrn Friedrich widersprechen: http://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-is-101.html

    • Hans-Günter Gerstle sagt:

      Wie man unschwer im Bericht der ARD nachlesen kann, stammen die Informationen aus Juni, also noch vor der Sommerpause. Heute leben wir mitten im September und es hat sich sehr viel im Bezug auf Asylsuchende, Flüchtlinge und sonstige Menschen verändert. Sollte der Hinweis/Link auf den Artikel des wohl selbst ernannten Terrorismusexperten und ARD Journalisten Michael Götschenberg dafür verwendet werden, dass meine Ausführungen widerlegt werden sollen, so darf ich nur darauf hinwiesen, auch die Kommentare (40 Stück) zu diesem ARD-Artikel zu lesen. Der Rest erübrigt sich dann, dass wir noch weiter darüber reden müssen. Um das Bild für den geneigten Leser zu vervollständigen, empfehle ich auch diesen Artikel der Polizeigerwerkschaft, die sicher direkt mit den Problemen zu tun hat und die Lage nicht von einem Journalistenbüro oder Abgeordnetensessel beurteilt.
      https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/asylwelle-polizeigewerkschaft-warnt-vor-kriminalitaetsanstieg/

  4. JohnnyB sagt:

    Spätestens wenn der erste abgeschnittene Kopf gefunden wird, wird es sich herausstellen. Ob es aber auch so wie in Schweden verheimlicht wird?

  5. Stefan Vogel sagt:

    Ist Hitschler tatsächlich das Beste, was die SPD in der Südpfalz aufzubieten hat ? Ausser leere Phrasen kommt da aus meiner Sicht wenig. Vielleicht sollte Herr HItschler noch etwas Lebenserfahrung in einem Job in der freien Wirtschaft, ausserhalb von Verwaltungen, sammeln. Immer dieselben Sprüche, inhaltsleer und nichtssagend. Herrn HItschler würde ich wirklich gern mal in einer Debatte erleben, wenn er entsprechend Gegenwind erhält. Dann helfen weder Grinsephotos noch Sprechblasen.

  6. Hans-Günter Gerstle sagt:

    Sehr geehrter Herr Hitschler, zwangssläufig muss ich mich heute aus aktuellem Anlass zum Thema melden. Sie wissen, wegen den Terroranschlägen gestern in Paris. Sie und Ihre Experten aus dem Innenministerium haben der These bezüglich der drohenden Gefahr des IS-Terros im Sept. 2015 noch widersprochen. Nur 2,5 Monate später werden wir durch diesen abscheulichen Terrorakt in Paris eines besseren belehrt. In der freien Wirtschaft hätten Sie nun ein sehr großes Problem, weil Ihr Vertrauen gemäß Ihre Aussagen auf äusserste beschädigt wäre, in der Politik – wie so oft – dürfen Sie weitermachen. Eine solch grobe Fehleinschätzung der Situation als ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuß darf nicht passieren, spiegelt aber vielelicht die Ahnungslosigkeit des gesamnten Ausschusses in Berlin wieder.