Dienstag, 16. April 2024

Ist 3D-Druck die Zukunft?

25. November 2022 | Kategorie: Ausbildung & Beruf, Haushalt und Technik, Ratgeber

Foto: Pfalz-Express

Den 3D-Druck gibt es schon seit den 1980er-Jahren, aber erst in jüngster Zeit hat er sich durchgesetzt. Seitdem ist es kein Geheimnis, dass die 3D-Drucktechnologie rasant wächst.

Heute gibt es mehrere Arten von 3D-Druckern. Einige sind Desktop-Modelle, andere sind mobil. Die Preise reichen von etwa 300 Euro bis in den Millionenbereich. Doch welche Vorteile bietet ein 3D-Druck überhaupt und wie funktioniert er? Das erklärt dieser Artikel.

Was genau ist 3D-Druck?

3D-Druck ist eine additive Fertigungstechnik, mit der dreidimensionale Objekte mithilfe von CAD (Computer Aided Design) hergestellt werden. Im Grunde genommen werden die einzelnen Materialschichten zusammengedruckt, um ein festes Objekt zu erhalten. Anstatt ein Haus Stein auf Stein zu bauen, lässt sich damit beispielsweise ein ganzes Haus in einem Arbeitsgang drucken.

Dieses Jahr wurde in Deutschland ein Haus mit 160 Quadratmeter in nur 100 Stunden (etwas mehr als 4 Tage) fertiggestellt. Es befindet sich im westfälischen Beckum. Besonders interessant dabei ist, dass der Drucker sogar die Wände verputzen konnte.

Während 3D-Druck bisher nur in der Industrie zum Einsatz kam, sind es inzwischen immer mehr Privatbereiche, in denen diese Fertigungstechnik gefragt wird. Dazu gehören vor allem Spielzeug, aber auch DIY Anwendungen. Menschen, die in ihrer Freizeit gerne basteln, können die 3D-Technologie ebenfalls für den Modellbau nutzen.

Es gibt mehrere Typen von 3D-Druckern. Während manche Drucker ultraviolettes Licht verwenden, um flüssiges Harz auszuhärten, nutzen andere Laser, um Pulverpartikel miteinander zu verschmelzen.

Jede Methode ist effektiv, hat aber auch ihre Vor- und Nachteile. SLA-Drucker sind zum Beispiel schneller, aber sie kosten in der Regel mehr und erfordern spezielle Materialien. SLS-Drucker sind hingegen langsamer, aber dafür günstiger.

Vorteile eines 3D-Druckers

Die Verwendung eines 3D-Druckers bietet gleich mehrere Vorteile. Niemand braucht mehr wochen- oder monatelang auf ein individuell hergestelltes Produkt warten. Unternehmen und Privatpersonen, die einen oder gleich eine ganze Serie an Gegenständen benötigen, können diesen einfach bei 3D-Druck-Dienstleister in Auftrag geben. Wichtig ist nur, dass man sich vorher über die beim jeweiligen Dienstleister angebotenen Verfahren informiert. Demnach ist es nicht unbedingt erforderlich, selbst einen 3D-Drucker zu erwerben.

Individuelle Gestaltung

Mit einem 3-D-Drucker lässt sich jede beliebige Form herstellen. Sei es ein einzigartiges Möbelstück, Ersatzteile für Kraftfahrzeuge, Schmuck, Hörgeräte und Co.

Wer etwas ganz Ausgefallenes kreieren möchte, entwirft ein persönliches Geschenk für einen besonderen Menschen. Dafür bietet sich beispielsweise der Druck eines Schlüsselanhängers oder einer Halskette an. Folglich ist es möglich, Gegenstände herzustellen, die es so in der Art noch gar nicht gibt. Der Vorstellung beziehungsweise Umsetzung sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Es gibt bereits mehrere Millionen von Objekten im Internet, die meisten dieser Gegenstände wurden von Fachleuten entworfen. Dadurch, dass 3D-Drucker ressourcenschonend sind, sind sie gut für die Umwelt und können zugleich auch kostengünstiger produzieren.

Wer sich dafür entscheidet, einen 3D-Drucker zu kaufen sollte sich vorher mit den unterschiedlichen Modellen befassen.

Fazit: Sollte jeder Verbraucher einen 3D-Drucker besitzen?

Der Besitz eines 3D-Druckers ist nicht für jeden notwendig. Wer aber sich gerne mit dem additiven Verfahren beschäftigt und im privaten Bereich einiges damit ausprobieren möchte, für den ist die Anschaffung auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Für den industriellen Bereich sind sie jedoch schon lange nicht mehr wegzudenken und finden dort zurecht immer mehr Anwendung.

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