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Ingenthron über das Landauer Geothermiekraftwerk: „Geplantes Wiederanfahren muss unter allen Umständen verhindert werden“

1. Oktober 2014 | Kategorie: Landau, Politik regional

Dr. Maximilian Ingenthron.
Foto: red

Landau. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Förderzusage für eine dritte Bohrung im Geothermiekraftwerk Landau widerrufen. Über diese Entscheidung in Sachen Geothermie zeigen sich der Fraktionsvorsitzende der Landauer Stadtratsfraktion, Dr. Ingenthron und seine Fraktion sehr zufrieden.

„Mit dem Widerruf der Förderzusage für eine dritte Bohrung hat das Bundeswirtschaftsministerium eine weise Entscheidung getroffen. Eine öffentliche Förderung des Geothermiekraftwerks ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht begründbar“, weiß Ingenthron.

Nicht zuletzt durch die technischen Schwierigkeiten und die zu vermutenden Ursachen der Bodenhebungen hätten sich die politischen Entscheidungsträger in Landau für ein Ende des
Geothermiekraftwerks ausgesprochen.

Das Bundeswirtschaftsministerium habe den Sachverhalt klar analysiert und die richtigen Konsequenzen gezogen, erklärt Ingenthron.

„Dafür sind wir sehr dankbar. Der entscheidende nächste Schritt ist nun umso dringlicher. Der Ball liegt im Feld von Landesministerin Eveline Lemke. Seit Wochen hält sie sich in Deckung und geht über den Gesprächswunsch der Stadt hinweg. Es ist an Ministerin Lemke, sich zur Sachwalterin auch der Landauer Interessen zu machen. Sie sollte die Zeichen der Zeit erkennen und das Heft des Handelns in die Hand nehmen. “

Der Fraktionsvorsitzende ist sich sicher: „Wenn Frau Lemke das Thema beherzt angeht, dann können wir den Knoten durchschlagen. Deshalb hoffe ich sehr, dass die Entscheidung des
Bundeswirtschaftsministeriums den Prozess des Umsteuerns beschleunigt.“

Das Ziel ist der SPD-Fraktion auch klar. Die geplante Wiederanfahren des Kraftwerks müsse unter allen Umständen verhindert werden. „Diese Anlage darf nie mehr ein Sicherheitsrisiko für die Stadt darstellen“, betont Ingenthron. (red)

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Ein Kommentar auf "Ingenthron über das Landauer Geothermiekraftwerk: „Geplantes Wiederanfahren muss unter allen Umständen verhindert werden“"

  1. Wolfram Fleschhut sagt:

    Es ist geradezu ekelhaft wie sich Presse und Politik der unwissenden Masse Prostituieren anstatt sachlich aufzuklären.

    Man will keine Kernkraftwerke, keine Kohlekraftwerke, und selbstverständlich keine Windkraftanlagen Hochspannungsleitungen in Sichtweite. Man hat nicht die Spur einer Ahnung was Fracking ist, aber selbstverständlich will man das „Teufelszeug“ schon gleich gar nicht. Am liebsten würde man die einheimische Öl und Gasförderung ganz einstellen, keinesfalls aber möchte man neue Fördereinrichtungen genehmigt wissen. Auch grossflächige Photovoltaikanlagen sind unerwünscht weil sie die Landschaft verschandeln. Und jetzt wird auch die Geothermie als unverantwortliche, unbeherrschbare Technologie verboten werden.

    Es ist doch unglaubwürdig sämtliche bekannte Energiegewinnungsverfahren abzulehnen sobald es einen Unfall gegeben hat, gleichzeitig aber zu den grössten Energieverbrauchern der Welt zu gehören.

    Keiner macht sich die Mühe sich fachlich Kundig zu machen, schon gar nicht Presse und Politik. Sachverständigen Gutachten werden entweder gar nicht erst abgefragt oder als gekauft abgestempelt und ignoriert wenn sie nicht die Katastrophenscenarien bestätigen.

    Können wir nicht mal mit dieser kindischen Angsthabe- und -macherei aufhören und endlich anfangen sachlich, kompetent und pragmatisch an die Lösung unserer Energieprobleme gehen?
    Natürlich ist jede Technik mit Risiken behaftet, aber wir verbieten doch auch nicht das Autofahren weil es dabei Unfälle geben kann.