Mittwoch, 24. April 2024

Info-Tag Berufsausbildung bei der Bundespolizei: Handwerker, Polizist oder lieber Koch?

4. November 2013 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Wie fühlt sich eine Polizeiausrüstung an? Dieser Schüler probierte es aus.
Fotos: Licht

Bad Bergzabern – Am 29. und 30. Oktober konnten etwa 50 Schüler der neunten Klasse der Realschule plus in Landau im Rahmen eines Berufsorientierungstags hinter die Kulissen der Bundespolizei in Bad Bergzabern schauen.

Denn bei der Bundespolizei Bad Bergzabern ist es möglich, Berufsausbildungen zu absolvieren – und das nicht nur zum Polizeibeamten. Auch Handwerksberufe können dort erlernt werden, ebenso werden Verwaltungsbeamte, Köche und medizinische Fachangestellte ausgebildet.

Träger der Handwerksausbildung ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), die die Liegenschaft vor etwa einem Jahr übernommen hat.

Den Schülern wurde neben der Vorstellung des Berufsbilds eines Polizeibeamten auch Einblick in verschiedene Berufsgruppen bei der Bundespolizei vermittelt. Eingeteilt in zwei Interessengruppen, übte eine Gruppe mit Polizeikommissar Andreas Persch die Grundlagen der Polizeiarbeit, während die andere von Gas-Wasserinstallationsmeister Dieter Raudonat über die Handwerksberufe informiert wurde. Drei Auszubildende, die das erste Lehrjahr bereits hinter sich haben, schilderten den Schülern ihre Tätigkeiten und beantworteten Fragen.

Von der BIMA am Standort Bad Bergzabern werden angeboten: Tischler, Ausbildungsdauer drei Jahre, Maler und Lackierer in der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung, ebenfalls drei Jahre, Elektroniker mit der Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik. Diese Ausbildung dauert 3,5 Jahre, ebenso wie diejenige zum Anlagenmechaniker in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

„Im zweiten Lehrjahr gehen die Auszubildenden in Praktika zu ortsansässigen Betrieben“, berichtete Lehrmeister Raudonat. „So wird eine umfassende und praxisorientierte Berufsausbildung gewährleistet.“ Um die Schule kommt man während der Ausbildungsjahre dennoch nicht herum: „Der Berufsschulunterricht findet ein bis zwei Mal pro Woche statt“, erklärte Annika Johst, Auszubildende Maler und Lackierer.

Nach der theoretischen Informationsstunde durften die Realschüler in der Werkstatt ausprobieren, wie man Holz hobelt, eine Metallstange fachgerecht zersägt oder Rohre abdichtet.

Derweil trainierte die „Polizei-Gruppe“ mit Andreas Persch die anspruchsvolle Arbeit eines Bundespolizisten am Beispiel einer Demonstration mit Randalierern. Die Schüler lernten, eine Kette oder Blocks zu bilden, um Eskalationen einzudämmen. Keine leichte Aufgabe – und dass körperliche Fitness vonnöten ist, stellten die Jugendlichen schnell bei den vielen Laufrunden fest, die es zu absolvieren galt.

Die Bundespolizei hatte keine Mühen gescheut: Am Ende des Trainings kam es zum großen Show-Down. Drei Einsatzwagen rasten mit Blaulicht heran, Trupps in voller Ausrüstung entstiegen den Fahrzeugen und demonstrierten eine fachgerechte Einkesselung. Wer wollte, dufte danach die Polizeiausrüstung anprobieren – ein nicht alltägliches Erlebnis für die Schüler.

Polizeihauptkommissarin Daniela Kretzschmar zeigte sich zufrieden mit den beiden Informationstagen und Polizeirat Dr. Alexander Hofsommer bekräftigte: „Wir freuen uns immer über engagierten Nachwuchs.“ (cli)

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