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Hospiz Bethesda Landau wird bald eröffnet: Infos gibt es am Tag der Offenen Tür am 3. Oktober

Motto der Hospizarbeit ist „Leben bis zuletzt“

14. September 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Stellten das Hospiz bei einem Rundgang vor:(v.l.n.r.: OB Thomas Hirsch, Dr. Dietmar Kauderer (Diakonissen Speyer), Madeleine Dietz, Dieter Lang, Alice Ferlinz,Andreas Müller und Dr. Günter Geisthardt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Ein Hospiz für Landau und die südliche Weinstraße – dieses Ziel, für das sich viele Menschen in Stadt und Region eingesetzt haben, ist erreicht: das Hospiz Bethesda Landau steht vor seiner Eröffnung.

Die Diakonissen Speyer als Träger der Einrichtung laden am 3. Oktober ab 13 Uhr zum Tag der Offenen Tür in die Landauer Bodelschwinghstraße 27 ein.
„Wir befinden uns auf der Zielgeraden“, sagten OB Thomas Hirsch (auch 1. Vorsitzender des Fördervereins „Ein Hospiz für LD-SÜW e.V.“) und Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand Diakonissen Speyer bei einem ersten Rundgang durch das neue Hospiz, bei dem sich die Presse ein Bild des Hauses machen konnte.

Dem Rundgang angeschlossen hatten sich auch der Geschäftsführer des Bethesda Landau, Dieter Lang, die Leiterin des Hospizes, Alice Ferlinz, die Künstlerin Madeleine Dietz und Architekt Andreas Müller. Er ist der Leiter Bau und Technik der Diakonissen Speyer.

„Dank dem großen Engagement der Menschen in Landau und der Region können wir nun das Hospiz Bethesda Landau eröffnen“, freute sich Pfarrer Dr. Günter Geisthardt.

Ob Privatpersonen, Unternehmen oder Vereine und Initiativen – alle hätten sich ins Zeug gelegt und mit Aktionen, Festen, Konzerten, Theateraufführungen und vielem anderen Geld für den Bau des Hospizes gesammelt, freut sich Hirsch.

Er zeigte sich besonders beeindruckt von der Kreativität und dem Herzblut, das in die Spendenaktionen geflossen ist. Von 10 Euro Taschengeld bis 10.000 Euro Zuwendung einer Firma sei alles dabei gewesen, so Hirsch.

Vor mehr als 5 Jahren sei die Idee in ihm gereift: „Sie war mir immer ganz besonders wichtig und ein Herzensprojekt“, so Hirsch. Bei den Diakonissen habe er ein offenes Ohr dafür gefunden.

Vor der Inbetriebnahme besteht nun beim Tag der Offenen Tür am 3. Oktober von 13 bis 17 Uhr die Möglichkeit, das Haus zu besichtigen und sich über die Hospizarbeit zu informieren.

„Das Gebäude steht, jetzt können wir das Haus mit Leben füllen und ein Zuhause schaffen“, sagt Hospizleiterin Alice Ferlinz mit Blick auf die kommenden Wochen.
Sie freut sich, bald die ersten Gäste aufzunehmen und gemeinsam mit ihrem 20-köpfigen Team zu begleiten.

„Leben bis zuletzt, das ist das zentrale Anliegen der Hospizarbeit“, erklärt sie. „Diese letzte Lebensphase gilt es, entsprechend der Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden und ihrer Angehörigen zu gestalten.“

Mit dem Hospiz in Landau eröffnen die Diakonissen Speyer ihr drittes stationäres Hospiz. Anfang September ging das ebenfalls neu gebaute Hospiz in Bad Dürkheim in Betrieb. Das Speyerer Hospiz im Wilhelminenstift wurde als seinerzeit erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz bereits 1996 eingeweiht.

Die reinen Baukosten für das Hospiz auf dem Gelände von Diakonissen Bethesda Landau liegen bei rund 2,6 Millionen Euro. Neben den eingegangenen Spenden hat die Stiftung Deutsches Hilfswerk (Deutsche Fernsehlotterie) das Projekt mit 300.000 Euro unterstützt.

Das 783 Quadratmeter große Gebäude in Kreuzform bietet Platz für neun Gäste- und ein Angehörigenzimmer, einen von der Landauer Künstlerin Madeleine Dietz gestalteten Raum der Stille und einen großzügigen Wohn- und Essbereich. Durch ein Atrium in der Mitte (ein Brunnen wird noch installiert), wird das Hospiz mit Tageslicht versorgt. Überhaupt ist das ganze Haus lichtdurchflutet – jedes Zimmer hat einen Ausgang auf die Terrasse.

Die „Blue Knights“, eine Motorradgruppe aus Polizei, Vollzugsbeamten und Zoll, kamen mit ihren schweren Maschinen zum Presserundgang vorbei. Sie setzen sich für soziale Zwecke ein. Präsident Jürgen Geyer hatte einen symbolischen Scheck über 1000 Euro dabei, den er OB Thomas Hirsch überreichte. Hirsch bedankte sich für das Engagement, das sich in die Reihe vieler privater Initiativen und Hilfen für das Hospiz einreiht. (desa)

Foto: Pfalz-Express/Ahme

 

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