Mittwoch, 24. April 2024

Herxheim: Landwirte legen Blühflächen an – Bürger sollen zuhause mitmachen

19. Juli 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
Schön bunt und gleichzeitlich nützlich: Die Blühflächen rund um Herxheim. Foto: via Thomas Knecht

Schön bunt und gleichzeitlich nützlich: Die Blühflächen rund um Herxheim.
Foto: via Thomas Knecht

Herxheim – In den vergangenen Monaten wurden von 15 Herxheimer Landwirten und Winzern mehr als 50 Hektar Blühflächen in der Gemarkung Herxheim angesät.

Die Fläche entspricht etwa 3 Prozent der von Herxheimer Landwirten bewirtschafteten Fläche.

Bei dem Projekt „In Herxheim blüht uns was“ geht es darum, die Biodiversität zu fördern, um Nützlingen einen Lebensraum zu bieten. Wer im Moment mit offenen Augen durch die Feldflur fährt, sieht die Blühflächen – es lohnt sich anzuhalten und zu schauen, wie viele Insekten sich in den Blüten tummeln.

Die Herxheimer Imker berichten, dass des dank der Blühflächen bis jetzt nicht notwendig war, die Bienen „notzufüttern“, was in den vergangen Jahren um diese Jahreszeit zum Teil schon notwendig war.

Das Projekt soll auf jeden Fall weitergeführt werden, so Vertreter der Gemeinde und des Bauernvereins.

Dabei sind neben Landwirten und Winzern auch die Bürger von Herxheim aufgefordert mitzuhelfen, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Das kann im kleinsten Garten oder auf dem Balkon im Topf geschehen, wenn dort blühende Pflanzen angepflanzt oder ausgesät werden.

Pflegeleichte Ziergärten oder „Steingärten“ sind für die Artenvielfalt nicht besonders hilfreich. Insbesondere in den Monaten Juli, August und September finden die Bienen und Nützlinge wenig Nahrung. (red)

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5 Kommentare auf "Herxheim: Landwirte legen Blühflächen an – Bürger sollen zuhause mitmachen"

  1. W. Schröder sagt:

    Herxheim: Landwirte legen Blühflächen an – Bürger sollen zuhause mitmachen

    Schöner Artikel…schöne Aktion

    Doch was um Himmelswillen sind Blühflächen? Welche Pflanzen sät man da aus?

  2. M. Klingler sagt:

    @W. Schröder:

    Blühflächen sind eine Naturschutzmaßnahme zum Erhalt der biologischen Vielfalt in landwirtschaftlich genutzten Gegenden. Sie wird entlang von Äckern angelegt (am ehesten in dem Zwischenbereich zwischen Landwirtschaftswegen und Äckern). Oft ähneln diese einfach einem (meist sehr schmalen) grünen Band mit nur wenigen Blumen und wenigen Grasarten. Für die Artenvielfalt (sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren) und fürs Auge nicht sehr schön.
    Sie können artenreichen Mähwiesen in kleinerem (oder schmalerem dafür längerem) Umfang ähneln.

    Was wird da gesät? Kurz gesagt: geeignete Saatenmischungen von Blühpflanzen (sprich Blumen). Aber eins ist wichtig:

    Bitte bitte bitte immer auf regionale und standortgerechte Saatenmischungen achten. Nicht die kleinen Mischungen aus Supermärkten nehmen (auch nicht von Alnatura), da diese oftmals zwar schöne und für Insekten auch interessante Arten enthalten, die aber nicht hier her gehören und man nie wissen kann, wie sich diese Arten im Freiland verhalten und ausbreiten (Beispiele: orientalisches Zackenschötchen, Himalaya-Springkraut etc.).
    Es gibt sehr gut angepasste, schöne, heimische Pflanzenarten, an welche viele heimische Insekten angepasst sind.

    Weitere Infos sind z.B. unter http://biodiv-agrar.loel.hs-anhalt.de/index.php nachzulesen.
    Es handelt sich um eine Info-Seite einer Arbeitsgruppe an der Hochschule Anhalt in Bernburg

  3. Christoph Hellgermann sagt:

    Hey ihr visionäre Herxheimer!
    Macht doch mal ein Video! Interessiert mich voll und bestimmt noch viele andere auch. Vielleicht machen gibt es ja bald Nachahmer! Gruß

  4. Jürgen Kruse sagt:

    Bitte bedneken!: Mindestbedingungen für Blühstreifen: (siehe Beispiele Vreden und „Blumiges Melle“ !!) Saatgut von heimischen Wildpflanzen (angepasst an die Region z.B. „Südwestdeutsches Hügelland“) in Dauerblühstreifen, große Abstände zu den Säumen, Rainen und Blühstreifen (bzw. Hecken) mit Gülle und Pestiziden, Vernetzung der Blühstreifen mit Hecken, Feldgehölzen und Uferrandstreifen zu BIOTOPVERBUNDSYSTEMEN !!!! Dann erst kann sich die Natur erholen, dann erst können wir das Artensterben (Pflanzen und Tiere) aufhalten! — Siehe UN-Dekade „Biologische Vielfalt“(Externe Links laut AGB nicht gestattet- die Red.)

  5. Stefan Rößler sagt:

    Morgen zusammen,
    anbei eine Liste von Pflanzen die nicht nur was für Bienen und co sind 🙂
    Für den Nasch- oder Kräutergarten: Pflanzen, die auch für uns essbar sind

    Kornelkirsche, Schlehe, Vogelkirsche, Kulturapfel, Weißdorn, Schwarzer Holunder, Kornblume, Ringelblume, Bärlauch, Schnittlauch, Duftnessel, Gänseblümchen, Veilchen, Dill, Salbei, Gundermann, Minzen, Zitronenmelisse

    Gibt natürlich noch viel mehr…(Externe Links nicht gestattet laut AGB)
    Gruß