In Ludwigshafen wurde am 25. September 2024 der Grundstein für das neue Polizeipräsidium Rheinpfalz gelegt. Rund 22 Monate nach dem ersten Spatenstich griffen Innenminister Michael Ebling (SPD), Polizeivizepräsident Andreas Sarter, Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) und Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), zu Kelle und Hammer.
Das neue Präsidium entsteht an der Heinigstraße und wird mit seinen 44 Metern Höhe künftig das Stadtbild prägen.
Moderner Bau für 650 Mitarbeiter
Der Neubau besteht aus zwei Gebäudeteilen, die zwölf und acht Stockwerke umfassen und soll Ende 2027 fertiggestellt werden. Mit Kosten von rund 138,5 Millionen Euro bietet er Platz für rund 650 Mitarbeiter aus mehreren Polizeidienststellen, die bisher auf verschiedene Standorte im Stadtgebiet verteilt sind.
Die zentrale Lage des Präsidiums an der Heinig- und Hochstraße sorgt nicht nur für Bürgernähe, sondern gewährleistet durch die gute Verkehrsanbindung auch schnelle Einsatzmöglichkeiten für die Polizei.
Nachhaltigkeit im Fokus: Recyclingbeton und Ladestationen
Besondere technische Maßnahmen prägen das Projekt: Erstmals kommt bei einem Hochhaus in Rheinland-Pfalz Recyclingbeton zum Einsatz, was den CO2-Ausstoß um 30 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Beton reduziert.
Zudem ist das Gebäude auf eine nachhaltige Nutzung ausgelegt. Für die wachsende Flotte elektrisch betriebener Polizeifahrzeuge sind 20 Ladepunkte sowie eine Schnellladestation vorgesehen, und für E-Bikes werden zehn weitere Ladestellen eingerichtet. Bei Bedarf lassen sich zusätzlich 40 weitere Ladepunkte nachrüsten. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des höheren Gebäudeteils mit einer Leistung von 25 Kilowattpeak wird ebenfalls zur Energieeinsparung beitragen.
Architektonische Details
Die Bauarbeiten schreiten zügig voran: Der Rohbau umfasst derzeit drei Untergeschosse, von denen zwei eine Tiefgarage mit 141 Stellplätzen für Einsatzfahrzeuge beherbergen. Auch die Haustechnik und polizeiliche Funktionsräume werden im Untergeschoss untergebracht.
Während die oberen Stockwerke des 44 Meter hohen und des 29 Meter hohen Gebäudeteils betoniert werden, beginnen bereits die Fassadenarbeiten. Die moderne Fassade wird aus hellgrauen Betonfertigteilen bestehen, ergänzt durch kupferfarbene, bodentiefe Aluminiumfenster. Das Erdgeschoss wird durch große Glasflächen zur Stadt hin offen und einladend wirken.
Symbolische Zeitkapsel
Bei der Grundsteinlegung wurde traditionell eine Zeitkapsel eingebracht, die spätere Generationen an die Bauzeit erinnern soll. Innenminister Ebling legte ein Polizeiabzeichen bei und betonte die Wichtigkeit des Projekts: „Mit dem neuen Präsidium schaffen wir moderne und funktionale Arbeitsbedingungen für unsere Polizistinnen und Polizisten, die eine zukunftsfähige Polizeiarbeit gewährleisten.“
Polizeivizepräsident Andreas Sarter freute sich über den Baufortschritt: „Nach der massiven Bodenplatte und der großen Baugrube freue ich mich nun auf die nächsten Schritte, die das Präsidium sichtbar werden lassen und unseren Mitarbeitenden ein modernes Zuhause bieten werden.“
Bedeutung für die Stadt und Polizei
Das neue Präsidium stärkt die polizeiliche Präsenz in Ludwigshafen und bietet den rund 650 Mitarbeitenden moderne, zentrale Arbeitsbedingungen. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck betonte die Bedeutung des Neubaus für die Sicherheit der Stadt und lobte die prominente städtebauliche Platzierung des Projekts.
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