Golden Doodle: Ein perfekter Gefährte für Menschen mit Tierhaarallergie?

29. Juni 2021 | Kategorie: Familie, Gesundheit, Ratgeber

In der Pfalz wie auch im Rest Deutschlands halten immer mehr Menschen einen Hund.

Das verwundert wenig – schließlich leistet ein Gefährte auf vier Pfoten seinem Besitzer treu Gesellschaft, animiert zu mehr Bewegung und bereichert das Familienleben auf vielfältige Weise.

Problematisch wird die Hundehaltung allerdings, wenn ein oder mehrere Familienmitglieder unter einer Tierhaarallergie leiden. Allerdings soll die Hundehaltung durch besondere Hybridrassen wie den Golden Doodle auch für Allergiker möglich sein.

Deutschland kommt immer mehr auf den Hund

Hunde zählten schon seit jeher zu den beliebtesten Haustieren der Deutschen. Bereits 2018 lebten einer Studie zufolge rund 9,4 Millionen Hunde in Deutschland. Mit der Corona-Pandemie dürfte diese Zahl noch einmal deutlich angestiegen sein. Schließlich hat die durch Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen entstandene Einsamkeit in vielen Menschen den Wunsch geweckt, einen Gefährten auf vier Pfoten zu adoptieren. Bereits jetzt zeigt sich an den gestiegenen Hundesteuereinnahmen, dass die Corona-Pandemie einen echten „Hunde-Boom“ ausgelöst hat.

Bisher nur zuschauen konnten bei dieser Entwicklung die Hundefreunde, die an einer Tierhaarallergie leiden. Auch dann, wenn der Wunsch, einen eigenen Hund zu halten, noch so groß ist: Für Allergiker machen es unangenehme Allergiesymptome oft unmöglich, einen Hund in den eigenen vier Wänden zu halten, mit ihm zu spielen oder ihn zu bürsten.

Dennoch muss der Wunsch nach einem eigenen Hund auf für Allergiker nicht unerfüllt bleiben. Schließlich sind mittlerweile auch in Deutschland spezielle Hunderassen wie der Golden Doodle auf dem Vormarsch, die für ein Zusammenleben mit Allergikern geeignet sind.

Das macht den Golden Doodle aus

Der Golden Doodle ist eine sogenannte Hybrid-Hunderasse, die ursprünglich aus Australien stammt. Unter einer Hybridrasse ist dabei eine Hunderasse zu verstehen, die durch eine gezielte Kreuzung zweier etablierter Hunderassen entstanden ist. Im Falle des Golden Doodles sind das Golden Retriever und Pudel. Der Name der neu entstandenen Rasse wurde aus einer Kombination des „Golden“ aus „Golden Retriever“ und „Doodle“ abgeleitet von dem englischen Wort für Pudel (Poodle) kreiert.

Das Ergebnis der Kreuzung von Goldenen Retriever und Pudel, der Golden Doodle, ist eine mittelgroße Hunderasse, deren Fell je nach Hund mehr dem des Pudels oder dem des Retrievers ähnelt. Das Farbspektrum reicht dabei von einem hellen Creme-Weiß bis hin zu schwarz.

Was seinen Charakter angeht, ist der Golden Doodle mit einer Widerristhöhe von bis zu 70 cm und einem Gewicht von 20 bis 40 kg oft dem Golden Retriever sehr ähnlich. Obwohl diese Eigenschaften selbstverständlich von Tier zu Tier variieren, gilt der Golden Doodle als besonders aufgeschlossen, menschen- und insbesondere kinderfreundlich, gelehrig und aktiv.

Allerdings sind es nicht allein die überdurchschnittlichen sozialen Kompetenzen und das Aussehen des Golden Doodles, das ihn gerade als Familienhund immer beliebter machen. Vielmehr ist der Umstand, dass der Golden Doodle auch für Allergiker geeignet sein soll, Grund für seine wachsende Beliebtheit.

Wodurch werden allergische Reaktion gegen Haustiere ausgelöst?

Reagiert eine Person allergisch auf Hunde, wird gemeinhin von einer „Tierhaarallergie“ gesprochen. Allerdings reagieren die Betroffenen gar nicht allergisch auf das Fell der Tiere. Vielmehr werden die allergischen Reaktionen durch den Urin und Speichel des Hundes ausgelöst, die auch auf das Tierfell übertragen werden.

Husten, Niesen und brennende Augen können in Einzelfällen sogar recht plötzlich auftreten. Gelegentlich kommt es vor, dass sich auch bei langjährigen Hundehaltern plötzlich eine solche Allergie entwickelt. Ist das der Fall, müssen Betroffene selbstverständlich nicht auf ihre tierischen Gefährten verzichten. Schließlich gibt es neben wirkungsvollen Medikamenten auch andere Therapiemöglichkeiten (wie die Hyposensibilisierung), mit der Tierhaarallergien erfolgreich unterdrückt werden können.

Alternativ dazu besteht außerdem die Möglichkeit, sich für eine „allergikergeeignete“ Hunderasse wie etwa den Golden Doodle zu entscheiden.

Das macht den Golden Doodle zum idealen Allergiker-Hund

Es ist nicht das Fell des Hundes, das bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslöst. Vielmehr sind es die auf dem Fell vorhandenen Anhaftungen von Urin und Tierspeichel, auf die Allergiker empfindlich reagieren. Obwohl das Fell nicht der eigentliche Allergieauslöser ist, sind für Allergiker dennoch nur solche Hunderassen ratsam, die besonders wenig Haaren. Haart der Hund wenig, werden auch nur wenige auf dem Fell befindliche Allergene in die Atemluft abgegeben.

Anders als oft angenommen, sind es aber nicht unbedingt kurzhaarige Hunde, die weniger Fell verlieren. Stattdessen verlieren kurzhaarige Hunde – insbesondere im Frühling und Herbst – besonders viele Haare.

Zu den Hunderassen, die besonders wenig haaren, zählen hingegen insbesondere eher langhaarige Hunde wie der Havaneser, der Pudel oder der Golden Doodle.

Insbesondere das Fell des Golden Doodles gilt dabei – etwa wie das des Pudels – als besonders pflegeleicht. Außerdem sind die Hunde nur in begrenztem Maße vom Fellwechsel betroffen – müssen darum allerdings auch in regelmäßigen Abständen (etwa alle 2 Monate) professionell geschoren werden.

Wird diese Pflegeroutine jedoch eingehalten, verliert der Golden Doodle besonders wenig Haare und ist daher auch für Personen mit leichter oder mittelschwerer Tierhaarallergie gut geeignet.

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